Für ein NAS-Laufwerk ist die Leistungsfähigkeit des Prozessors und die Menge des Arbeitsspeichers entscheidend, um auch wirklich Leistung und hohe Datenraten
umsetzen zu können. Sie sind praktisch die halbe Miete. Die andere Hälfte setzt sich aus den verbauten Controllern und der Firmware zusammen. So dass, wenn alles
auch gut zusammenwirkt, eine hohe Leistung umgesetzt werden kann. Doch genau dass ist das Problem bei nahezu allen kleinen NAS-Laufwerken. Die Leistungsfähigkeit
des Prozessors und die Menge des Arbeitsspeichers sind stark eingeschränkt, so dass kaum ein SOHO-NAS-Laufwerk einem echten File-Server gewachsen ist. Dennoch
verstehen es einige Modelle, sich von der breiten Masse abzusetzen.
Das gilt glücklicherweise auch für die CubeStation CS407, die mit bis zu 20 MByte/s zwar einem regulären Fileserver nicht das Wasser reichen kann, aber dennoch
sehr viel mehr Leistung umsetzt, als wir erwartet hätten. Sie schneidet erstaunlich gut ab, wenn man den Umstand bedenkt, dass sie als stromsparendes Gerät nur mit
einem schwachen 500 MHz ARM-Prozessor ausgestattet ist und auch nur 128 MByte Arbeitsspeicher vorweisen kann. Viele Systeme mit ähnlicher Ausstattung wie
beispielsweise QNAPs TS109 II, dass auf einem vergleichbaren 500 MHz ARM-Prozessor (ohne FPU) beruht, dafür aber mit 256 MByte bestückt ist erreichen nur einen
Bruchteil des Datendurchsatzes. Dies zeigt dann leider sehr deutlich, dass man sich nicht allein auf den Prozessortakt verlassen darf, um die Leistungsfähigkeit
eines NAS zu ermitteln.
Während im RAID-0 und RAID-1 Betrieb sich dieser Datendurchsatz weitgehend halten kann, offenbart sich dann beim RAID-5 und RAID-6 ein deutlicher
Leistungseinbruch. Hier zeigt sich die Schwäche des kleinen Prozessors. Beim RAID-5 sind im Bestfall nur noch 15 MByte/s möglich, beim RAID-6 gar nur noch
11 MByte/s. Obwohl Synology Beifall verdient, dafür dass man aus so einem kleinen Prozessor noch soviel Leistung kitzeln kann, ist dies dennoch für viele größeren
Büros zu wenig Leistung. Für anspruchsvolle Anwender empfehlen sich eher Modelle wie die
DiskStation DS508 oder die
DiskStation DS408, die mit deutlich mehr Speicher und einem besseren Prozessor
auch einer deutlich größeren Gruppe von Anwendern dienen können. Die CubeStation CS407 bleibt dagegen eher dem SOHO und dem Privat-Anwender vorbehalten, wo sie
auch die oft anzutreffenden schmalbandigen 100 Mbit Netzwerke voll auslasten kann.
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