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NZXT Hush-Tower - inklusive serienmäßige Schalldämmung (4/5)

Fazit HUSH HS-001

Ein Gehäuse für die gehobenen Ansprüche

Trotz einer aufwändig gestalteten Front, mit der die optischen Reize angesprochen werden, kann das Hush seine pragmatische Natur nicht verleugnen. Es ist ein Workaholic, dass sich fast ausschließlich auf die Arbeit konzentriert. Dazu zählt vornehmlich die Kühlung sowie die Schalldämmung des Systems. In diesem Fall sind zwei 120mm Lüfter für Zu- und Abluft sicherlich mehr als ausreichend, so dass der Anwender bedenkenlos auch eine zweite Grafikkarte in sein System verbauen kann. Die Schalldämmung darf mit etwas Vorbehalt ebenfalls als gut bezeichnet werden, auch wenn NZXT deren Verarbeitung mit einfachen Mitteln noch deutlich qualitativer gestalten könnte. Tatsächlich dürfte es hier schon genügen, wenn NZXT nicht so sparsam mit dem Klebstoff umgehen würde.

Das Konzept der Pragmatik zieht sich weiter über die Lackierung, die alles in allem schön anzusehen ist, doch vornehmlich das Gehäuse vor Schaden bewahren soll. Dass zumindest zeigt der Kratztest und auch die gute Resistenz gegenüber Fingerabdrücken. Beim verwendeten Material wird dieses Konzept fortgeführt, denn hier findet sich grundsolides Stahlblech, dass der Lebenserwartung zuliebe verzinkt wurde. Damit dürfte es selbst noch in 10 bis 20 Jahren den hässlichen Rostflecken trotzen, mit denen vornehmlich minderwertige Stahlblechgehäuse im Alter zu kämpfen haben.

Obwohl dies ja eigentlich eine Geschmacksfrage ist, wagen wir doch zu behaupten, dass das Hush tatsächlich nur wenig Sinn für Schönheit und Detailverliebtheit besitzt. Dass, was man dafür halten könnte, konzentriert sich in seiner Frontpartie. Eine Kunststoff-Tür, die mit einem dünnen Aluminium-Blech überzogen wurde, ist daher im wahrsten Sinne des Wortes nur Fassade.

Abschließend ist noch der Preis erwähnenswert, denn mit 69 Euro - die man hierzulande dafür verlangt - wirkt es als einfaches Stahlblechgehäuse ein wenig überteuer. Doch bei genauerer Betrachtung ist dem nicht so. Denn was man nicht außer Acht lassen darf, sind die hohen Preise für Dämmmatten. Selbst die ungeschnittenen Billig-Varianten kosten mindestens 10 Euro; Klassische Ausführungen meist zwischen 20 und 30 Euro und hochwertige Modelle reichen gar bis zu 50 Euro und mehr.

Das Hush empfiehlt sich für Anwender die ganz klar ein allgemeines Lautstärken-Problem mit ihrer Hardware haben. Wem dass aber dennoch zuviel Geld ist, für den finden sich in solchen Fällen auch zahlreiche alternative (Silent-)Lösungen, denen man vielleicht eher den Vorzug geben sollte. Das muss von Fall zu Fall entschieden werden. Das Hush darf sich aber schlussendlich über eine gute Wertung freuen. Denn da sich keine schwerwiegenden Mängel zeigen und es sich auch kostentechnisch als halbwegs vernünftig erweist, kommen wir auch nicht Drumherum ihm 5 von 6 Punkte zu verleihen.

Positiv:

  • strapazierfähiger Lack
  • leiser Betrieb
  • Front-Anschlüsse
  • Hardware gut zugänglich

Negativ:

  • Dämmmatten schlecht verarbeitet

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