Nvidia GeForce GTX 770 im Test (7/11)
GeForce Experience - Optimale Settings auf einen Klick
Neue verbesserte Version von GeForce Experience
Mit der GeForce 700 Serie präsentiert Nvidia zeitgleich die neue Version 1.5
von GeForce Experience, dem
geplanten neuen "Zentrum" der GeForce Software, dass uns in
Zukunft sicher noch öfter über den Weg laufen wird. Die Software kann direkt
bei
Nvidia herunter geladen werden.
GeForce Experience ist
ein Tool, dass in Games automatisch die jeweils
besten zur genutzten Hardware passenden Settings einstell. Ziel
der Software ist es also die optimale Nutzung der GeForce-Hardware für den
User so einfach wie möglich zu machen. Die Software richtet sich damit nicht
an Tech-Freaks und Hardware-Profis sondern an den typischen Gamer, der sich
mit Fachbegriffen und speziellen Hardware Settings nicht unbedingt befassen
will.
Derzeit ist GeForce Experience noch ein eigenständiges
Programm. Man kann aber davon ausgehen, dass die Software irgendwann komplett in den
Treiber integriert wird oder sogar das "Frontent" für den gesamten GeForce-Treiber wird. Eines der beiden Elemente der Software ist das
vollautomatische Treiberupdate. Die Software erkennt welcher Treiber
installiert ist, ob eine neue Version vorhanden ist und kann diese mit nur
einem Klick installieren. Auch eine komplette Neuinstallation des Treibers
kann über GeForce Experience ausgelöst werden. So sorgt das Programm dafür,
dass das System immer auf dem neusten Stand ist.

Der zweite und deutlich komplexere Teil der Software widmet sich den
optimalen Einstellungen aller auf dem PC gefundenen und unterstützen Games. Einer der größten Vorteile von Gaming-Consolen ist unbestritten die
einfache Bedienung. Da es nur eine Hardware gibt, sind alle Spiele
automatisch auf diese Hardware optimiert. Einstellungen sind nicht
notwendig. In PC-Games sieht das ganz anders aus. Das Einstellen der besten Grafiksettings
kann hier zu einer echten Wissenschaft werden.
Viele User wissen gar nicht, was die verschiedenen Einstellungen genau bedeuten und vor allem wie
sie sich auf die Grafikqualität und Performance auswirken. Was ist
TXAA, MSAA, SSAA, was Tessellation, reduziert man besser die Auflösung oder
die Texturen-Details, benötigt die optimale Darstellung von Schatten
eigentlich viel Performance? Fragen über Fragen und am Ende hilft für den
unerfahrenen User nur probieren und probieren. Allerdings ist die Anzahl der
möglichen Kombinationen in den Settings mittlerweile so hoch geworden, dass
selbst das Ausprobieren zu einem echt nervenden Akt werden kann.
Viele PC-Spiele bieten eine eigenständige Erkennung der Hardware an
und konfigurieren die Grafikoptionen auf Wunsch selbstständig. Leider gibt
es dabei oft Probleme und die Einstellungen sind suboptimal. Und vor allem
ist die Erkennung nicht für zukünftige Hardware ausgelegt. Entweder sind die Frameraten zu schlecht oder aber die
Bildqualität ist oft nicht ausgereizt. In vielen Fällen wird bei
schlechter Performance auch nur die Auflösung
reduziert, was bei modernen Grafikkarten meist die schlechteste Wahl ist. Es gibt viele andere wichtigere Settings, die die
Bildqualität nur minimal verbessern, aber die Performance dabei drastisch
verschlechtern können. Genau diese gilt es zu finden, herunterzusetzen und
dafür zum Beispiel die Auflösung zu erhöhen.

GeForce Experience ist
also eine sich ständig erweiternde Datenbank, in der zu Games und
Hardware-Konfigurationen die optimalen Settings in einer Cloud gespeichert
werden. Die Experience Software kann so mit einem Klick die Konfiguration
der unterstützen Spiele optimal einstellen.


Nvidia gibt als Ziel für die optimale Einstellung eine
Framerate von 40-60 FPS an und will dabei die bestmögliche Bildqualität
erzielen. Wobei hier auch unterschieden wird, um welche Art von Game es sich
handelt. Bei Shootern wird eher auf eine höhere FPS wert gelegt, bei
langsamen Games eher auf eine gute Bildqualität. Die Settings können dann
mit einem einzigen Klick auf das gewählte Game angewendet und nach belieben
auch wieder zurückgenommen werden. Wurden Anfangs nur wenige Spiele
unterstützt, so ist die Anzahl der Games bereits deutlich gewachsen und fast
alle neueren Blockbuster sind bereits enthalten.
Die GeForce Experience Software ist ein ambitioniertes Projekt von Nvidia,
dessen Bedeutung man nicht unterschätzen sollte. Gerade Profis im
Hardwarebreich vergessen gerne, dass es auch Einsteiger gibt und nicht jeder
Gamer ein Experte in Sachen 3D-Hardware ist. Für genau diese User stellt
GeForce Experience eine erhebliche Erleichterung dar, die eigene Hardware
optimal auszunutzen ohne sich Tagelang mit den möglichen Einstellungen
befassen zu müssen.
Besonders interessant ist die Software für User, die nicht die neuste und
leistungsstärkste 3D-Hardware haben. Auf einem Highend-Gaming-PC mit GeForce
Titan, stellt die Software sowieso fast jedes Game auf die maximalen
Setting. Aber auf Notebooks oder PCs mit Mittelklasse-Grafikkarten sieht das
anders aus. Hier gibt es zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den
Standardeinstellungen und den von GeForce Experience optimierten Settings.
GeForce Experience bringt also ein wenig die Einfachheit
einer Gaming-Console auf den PC. Da der PC als Gaming-Plattform derzeit
wieder deutlich an Bedeutung gewinnt, ist die Software genau der
richtige Schritt dies zu unterstützen und Gaming auf dem PC einfacher zu
machen. Es bleibt zu hoffen, dass GeForce Experience auch von vielen Usern
genutzt wird, damit die Software entsprechend weiter entwickelt wird und zu
noch besseren Ergebnissen führt.