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Corsair HS70 Wireless Headset im Test (2/5)

Headset und Treiber/Software

Während das Corsair VOID Headset vom Design her einzigartig und extrem auffällig ist, setzt das HS70 Wireless auf ein Standard-Design, das man in ähnlicher Form bei vielen Headsets wieder findet. Die typisch ovalen Ohrmuscheln und runden Metallbügel finden sich in ähnlicher Form in vielen Headsets und haben sich als robuste und praktikabel Lösung etabliert. Optisch kann sich das Headset aber dennoch durch abgesteppte Nähte im Kopfpolster, den Corsair-Logos in den Ohrmuscheln und die insgesamt sehr saubere Verarbeitung absetzen.

Das HS70 Wireless ist insbesondere für ein kabelloses Headset sehr kompakt. Die Maße betragen 155 mm (L) x 100 mm (W) x  205 mm (H). Die Ohrpolster/Ohrmuscheln sind etwa 10 cm hoch und 9 cm breit. Der Innendurchmesser der Polster beträgt 6.6 x 5. Die Ovalen Polster bieten damit genug Platz und sind deutlich größer als sie beim Anblick des Headsets erscheinen. Selbst mit größeren Ohren wird man hier eine volle Umschließung der Ohren erreichen.

Im Inneren nutzt das HS70 wie erwähnt zwei 50 mm Neodymium Treiber, die auch in den VOID Versionen vpon Corsair eingesetzt wurden. Wie üblich werden diese aber immer minimal überarbeitet und auf die Beschaffenheit des Headsets sowie des eingebauten Verstärkers abgestimmt.

Die Ohrmuscheln des HS70 lassen sich nur leicht seitlich drehen um sich der Kopfform anzupassen. Ein Zusammenfalten des Headsets ist daher nicht möglich, weshalb sich das HS70 nicht so gut für den Transport eignet wie das VOID. Bei der Neigung bietet das HS70 ausreichen Spiel um sich den Kopf anzupassen und den Druck gleichmäßig zu verteilen.

Der Kopfbügel des Headsets besteht aus Metall und ist dementsprechend hart, weshalb das HS70 auch unter relativ hoher Spannung steht. Deutlich mehr als das VOID, das eher locker herumschwingt. Beide Seiten des Kopfbügels können in acht Stufen ausgezogen werden, wobei der Kopfbügel dann auf jeder Seite um 2,5 cm verlängert wird. Das HS70 fällt damit insgesamt deutlich kleiner aus als das VOID, das ein extrem großes Headset ist und auch auf eine Wassermelone passen würde.

Reichte uns beim VOID die zweit Stufe um eine gute Passform zu erreichen, so müssen wir das HS70 schon gut zur Hälfe bis 3/4 aufziehen. Das Headset ist also eher für kleine bis Mittelgroße Kopfe passend.

Mit etwa 330 Gramm ist das HS70 Wireless für ein kabelloses Headset extrem leicht. Vergleich man es zum Beispiel mit kabelgebundenen Modellen wie dem Beyerdynamic MMX100 mit 322 Gramm oder dem bekannten Sennheiser PC 360 mit 290g, so wiegt das HS70 Wireless trotz Funktechnik kaum mehr als diese kabelgebundenen Headsets.

Eines der Highlights beim HS70 wie wir finden sind die aus Memory-Schaum geformten mit Kunstleder umzogenen Ohpolster. Diese sind extrem weich und passen sich der Kopfform gut an. Mit etwa 1.9 mm ist das Polster ausreichend hoch. Die Ohrmuschel sind im Inneren flach und nicht nach innen ausgehöhlt. Bei weiter abstehenden Ohren könnte es hier also zu Kontakt mit dem Kunststoff der Abdeckung kommen. Probetragen ist also auch beim HS70 mal wieder angebracht.

Beim Mikrofon ist beim neuen HS70 Wireless komplett abnehmbar und wird einfach mittels Klinkenstecker in die linke Ohrmuschel gesteckt. Diese Lösung ermöglicht es so, das Headset auch als einfachen Kopfhörer zu nutzen, sollte man das Mikro nicht brauchen.

An dem sehr flexiblen dünnen Schwanenhals verbaut Corsair ein unidirektionales Mikro mit Noise-Canceling und einer Impedanz von 2.0KOhm bei einem Frequenzgang von 100Hz bis 10 KHz. Die Sensitivität beträgt -40 dB.

Die Positionierbarkeit des Mikrofons ist dank des flexiblen Schwanenhals exzellent, so dass man es quasi in jede beliebige Position bringen kann. In der Beziehung ist das  Modell also vielen Headsets mit eher starrem Mikrofonarm überlegen. Gerade wenn man durch die Nase ausatmet kommt es dort oft zu Windgeräuschen, weil sich das Mikrofon im Luftzug  befindet. 

Corsair hat das HS70 Wireless genauso wie das VOIDE PRO Wireless mit einer Sidetone-Funktion ausgestattet. Das bedeutet, dass der vom Mikrofon aufgenommen Ton über die Kopfhörer direkt wiedergegeben werden kann. Diese Funktion gibt es bei einigen Funkheadsets, allerdings ist sie oft standardmäßig aktiviert. Beim VOID PRO kann man diese nicht nur ein- und ausschalten, sondern auch noch den Level definieren, in wie weit das Signal vom Mikrofon eingemischt werden soll.

Sidetone erlaubt einem seine eigenen Stimme über die Kopfhörer zu hören, was unter Umständen gerade beim Teamplay im E-Sport recht hilfreich sein kann. So wird nämlich verhindert dass man ständig schreit, weil man seine eigene Stimme aufgrund von hoher Umgebungslaustärke oder lautem Ton auf den Kopfhörern nicht hört.

Das HS70 kann auch in Teilen über das Headset gesteuert werden, allerdings in einer deutlich weniger aufwendigen Art wie das VOID PRO. An den Ohrmuscheln direkt befinden sich beim HS70 der Power-Schalter, ein Mute-Button zum Stumschaltung des Mikrofons und ein analoger Laustärkeregler. Der Laustärkeregler wirkt daher nur auf das Headset und reduziert - anders als beim VOID - nicht die Lautstärke am PC.

Weitere Funktionen wie das Einschalten des virtuellen 7.1 Modus, das Einstellen der Laustärke, Feedback usw muss über die Software vorgenommen werden.

Software

Das Corsair HS70 Wireless kann zwar auch ohne Software genutzt werden. Dann stehen aber nur die Grundfunktionen bereit und einige Einstellungen wie Mike-Feedback oder der Equalizer können nicht konfiguriert werden.

Als Software wird für das Headset die CORSAIR Utility Engine genutzt, die für gleich mehrere Corsair-Geräte eingesetzt wird. Im speziellen Register für das Headset kann das Headset eingestellt werden, wobei hier hauptsächlich die Laustärkereglung und der Equalizer interessant ist.

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