TweakPC



ASRock A75 Pro4/MVP im Test (7/10)

ASRock A75 Pro4/MVP: HyperFormance

Bei "HyperFormance" nimmt sich Lucidlogix des anderen soeben beschriebenen Problems an. Zwar wird auch diese Technologie unter Verweis auf laufende Patentverfahren nicht eingehend erläutert, als Ziel gibt Lucidlogix jedoch an, redundante Rendering-Aufgaben zu eliminieren.

Grob gesagt eliminiert die HyperFormance-Technik dadurch Befehle, von denen Lucidlogix glaubt, sie seien überflüssig und würden die diskrete Grafikkarte lediglich mit überflüssigen Aufgaben "verstopfen". Im Ergebnis soll so die Framerate gesteigert werden, so dass beispielsweise die Leistung im Grenzbereich um die 60 FPS herum im Schnitt deutlicher über diese Marke gepushed wird. Auch das gefühlte Reaktionsverhalten auf Nutzereingaben soll so noch einmal gesteigert werden.

Während unsere Tests mit Virtual Vsync sehr zu unserer Zufriedenheit ausfielen - der Input-Lag verschwindet tatsächlich oder wird merklich reduziert - scheint HyperFormance jedoch noch weitgehend unausgereift.

Im Virtu MVP Control Panel sind bereits eine Vielzahl an Profilen für Spiele und Benchmarks hinterlegt. Dort kann festgelegt werden, welche Grafikeinheit für das Rendering herangezogen werden soll und HyperFormance kann pro Anwendung durch das Setzen eines Häckchens angewendet werden. In der Voreinstellung sind längst nicht alle Spiele oder Benchmarks mit einem solchen Haken versehen. So etwa bei Lost Planet 2 im DirectX11 Modus, bei dem der Benchmark deutliche Grafikfehler zu Tage förderte, als wir HyperFormance erzwangen.

(Beispiel: HyperFormance erzwungen = Darstellungsfehler)

Bei Resident Evil 5, für das bereits HyperFormance voreingestellt aktiviert ist, waren sowohl mit der Radeon HD 6970 als auch mit der GeForce GTX 460 unschöne Ruckler auszumachen. Ohne HyperFormance, nur mit Virtual Vsync, lief Resident Evil 5 jeodch recht einwandfrei. Es ist daher sehr schwer festzustellen, wann HyperFormance einen Vorteil bewirkt und wann nicht. Sicherlich ist dies vom verwendeten Modell der diskreten Grafikkarte genauso abhängig, wie vom jeweiligen Spiel.

Daher empfehlen wir Interessenten an dieser Stelle, die Lucid Virtu Software einfach herunterzuladen (etwa auf der Treiber-Seite zum ASRock A75 Pro4/MVP) und es selbst den eigenen Ansprüchen entsprechend zu testen. Denn Virtu MVP ist keine Hardware- sondern eine Softwaretechnologie, die in jedem System mit APU und diskreter Grafikkarte als Testversion 30 Tage lang funktioniert. Zwar schwirrt dabei in Spielen ein relativ lästiges Banner von Lucidlogix durch das Bild, trotzdem lassen sich natürlich etwaige Grafikfehler, die Verminderung des Input-Lags bei Virtual Vsync und mögliche Auswirkungen von HyperFormance ausmachen.

Virtu MVP Control Panel Main

Virtu MVP Control Panel Performance

Auch lassen sich im Virtu MVP Control Panel Profile für Spiele manuell hinzufügen. Beispielsweise existiert kein Profil für Alan Wake, wir konnten jedoch selbst eines erstellen und so Virtual Vsync nutzen. Bei der Aktivierung von HyperFormce stellten wir ein gelegentliches Stottern fest. Leider erlaubt das Virtu MVP Contol Center in der Testversion nicht das manuelle Hinzufügen von Profilen, allerdings gibt es für Tweaker einen Workaround.

Virtu MVP Control Panel Applications

Im Anwendungsordner von Lucidlogix Virtu MVP findet befindet sich die UserSettings.xml, in die man mit einem Text-Editor die Parameter für ein Spiel-Profil auch selbst recht unkompliziert eintragen kann. Anschließend muss nur der Prozess MVPControlPanel.exe neu gestartet werden und das Spiel erscheint in der Applications-Liste.

ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.