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ASRock A75 Pro4/MVP im Test (5/10)

ASRock A75 Pro4/MVP: Lucidlogix Virtu MVP

Eingans hatten wir bereits grob umrissen, welche Ziele mit der Virtu MVP Technologie verfolgt werden: Systeme, die sowohl mit integrierter als auch diskreter Grafikeinheit ausgestattet sind, sollen aus dem Zusammenspiel beider Einheiten Vorteile ziehen.

Möglich wird das, indem Lucidlogix die vorhandenen GPUs virtualisiert, also zwischen Hardware und Betriebssystem eine zusätzliche logische Ebene einzieht. Dadurch ist es möglich, anfallende Aufgaben dem dafür besser geeigneten Gerät zuzuweisen. Üblicherweise werden so die Darstellung des Desktops oder einfache GPU-Beschleunigungen durch die integrierte Grafik bearbeitet, etwa DVD- und BluRay-Filme, Flash-Videos mit H.264 Codec.

ASRock A75 Pro4/MVP Virtu

Dadurch kann die leistungsstarke diskrete Grafikkarte bei diesen "einfachen" Aufgaben im niedrigsten Energiezustand verharren, was in unserem Test auch deutlich messbar war. Beim Abspielen eines H.264 Videos (lokal und YouTube) verbrauchte das System bei Nutzung der in der APU integrierten Radeon HD 6550D lediglich 5 Watt mehr als im Idle-Zustand. Werden die Videos hingegen von einer Radeon HD 6970 abgespielt, steigt der Verbauch um 55 Watt an. Ähnlich verhielt es sich mit einer GeForce GTX 460, die sich für diese Aufgabe 37 Watt mehr als im Idle-Zustand genehmigte. Auf die diskrete Grafikkarte greift Virtu MVP dann zurück, wenn es nötig ist, also bei 3D-Spielen. Sie dient damit als reiner Beschleuniger für Games, welche die DirectX 9/10/11 API nutzen.

Lucidlogix Virtu

(Schematische Darstellung von Lucidlogix Virtu)

Im "i-Modus", bei dem der Monitor an die integrierte Grafikkarte angeschlossen ist und den wir in diesem Artikel widmen, werden dann die Daten aus dem Framebuffer der diskreten GPU in den der integrierten GPU kopiert und von dort an den Monitor gesendet. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Performance, die so etwas niedriger ist, als im "d-Modus" bei dem der Monitor direkt an der diskreten Grafikkarte hängt. Allerdings sehen wir im "d-Modus" keinen wirklichen Vorteil, da hier die Energieeinsparpotenzial nicht gegeben ist. Genausogut könnte man die integrierte Grafik dann auch deaktivieren.

Doch Energieersparnis ist längst nicht alles, was die Virtu MVP Technologie beim ASRock A75 Pro4/MVP bewirken kann. Vielmehr wird der quantitative Performanceverlust bei Spielen im "i-Modus" an anderer Stelle qualitativ wieder ausgewogen, nämlich durch "Virtual Vsync" und "HyperFormance".

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