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Corsair TX-M Serie TX550M, TX650M, TX750M im Test

Update für Corsairs Einsteiger-Gold-Netzteil

Mit der TX-M Netzteilserie bietet Corsair in der Gold-Klasse schon seit 2017 im unteren Preissegment ein kompaktes Netzteil, dass nicht nur günstig sein soll, sondern durch Leistung, Ausstattung und Qualität überzeugen. Die Netzteilklasse in der sich das TX-M tummelt kann man wohl am besten als Haifischbecken bezeichnen, denn die Konkurrenz ist gerade in der Gold-Klasse gigantisch. Hier wird mit harten Bandagen um das Beste was in Sachen Preis-Leistung angeboten wird gekämpft.

Das alte TX-M Netzteil aus 2017 ist zwar preislich immer noch attraktiv, aber mittlerweile nicht mehr ganz aktuell. Gerade in der Einsteiger-Goldklasse zwingt der Preisdruck die Hersteller dazu ihre Produkte nicht nur technisch ständig zu modernisieren, sondern auch auf den Preis zu optimieren, so dass Corsair auch bei dieser Serie wie zuvor schon beim Corsair RMX 2021 ein Update fährt. Das neue TX-M Modell besitzt wie die andern Corsair Netzteile auch wieder den gleichen Namen, ist aber in den meisten Fällen am Zusatz 2021 zu erkennen.

Schon beim alten TX-Modell verwendete Corsair hochwertige Komponenten und das ist beim neuen 2021 Modell nicht anders. Auch hier setzt man zum Beispiel zu 100% auf Japanische Kondensatoren. Allerdings hat man die Garantiezeit auf 5 Jahre von 7 Jahren reduziert.

Technisch findet man die in der Gold-Klasse mittlerweile übliche LLC-SR-Topologie mit DC/DC-Wandlung. Auch die gab es beim alten TX-M Modell schon. Wirklich neu ist allerdings die Anpassung der Netzteile an die neuen ATX-Spezifikationen bezüglich der Standby-Modi. Hier wurden die dazu nötigen Timings auf den neusten Stand gebracht.

Die neue TX-M Serie besteht bisher aus drei Modellen mit 550, 650 und 750 Watt. Das 850 Watt Modell, welches bei den alten Modellen noch verfügbar war, ist wohl dem Rotstift um Opfer gefallen.

Alle Modelle sind Semi-Modular ausgeführt, wobei die sowieso immer notwendigen ATX und EPS Anschlüsse fest angebracht sind. Alle anderen Kabel sind modular ausgeführt. Das betrifft auch den jeweils vorhandenen zweiten EPS-Anschluss.

Die Netzteile sind mit 140 mm wieder sehr kompakt und sollten daher in nahezu alle Gehäuse passen. Selbst kleinere Gehäuse für Micro-ATX oder Mini-ITX-System unterstützen oft 140mm ATX-Netzteile.

Für die Belüftung sorgt in allen Modellen ein 120 mm Lüfter mit Kugellager, die für ihre Haltbarkeit bekannt sind, aber beim Laufgeräusch nicht immer zu den leisesten gehören.

Bei der Effizienz verspricht Corsair in der Spitze deutlich über 92% bei 230V Eingang-Spannung und ganz besonders interessant. Auch das neue TX-M ist von Corair auf die neuen Anforderungen in der ATX-Spezifikation für besonders niedrige Lasten optimiert. Bei nur 2 % Last soll das Netzteil eine Effizienz von über 70% erreichen.

An den Schutzschaltungen spart Corsair ebenfalls nicht. Überlastschutz, Überspannungsschutz, Kurzschlussschutz, Unterspannungsschutz, Überstromschutz und auch ein Überhitzungsschutz.

Wir testen exklusiv für euch erneut alle drei verfügbaren Modelle der neuen TX-M-Serie Fragen zum Thema PC-Netzteile, ein Thema zu dem im Internet jede Menge "Kurioses" verbreitet wird, könnt ihr uns gerne im Netzteil-Forum.

Technische Details und Spezifikationen

Die Pure Power 11 FM Serie besteht  aus drei Modellen mit 550, 650 und 750 Watt die in ihrer Grundkonfiguration bis auf die Leistung der 12V-Schiene ähnlich ausfallen. In der Tabelle unten haben wir die genauen Leistungsdaten aufgelistet. Alle Modelle sind Single-Rail Netzteile, was aber bei gut ausgeführten Schutzschaltungen und den hier gegebenen Leistungsdaten kaum Unterschied zu Multirail-Versionen ausmacht.

Spezifikationen Leistung
Modell550 Watt650 Watt750 Watt
Leistung gesamt550650750
Peak Leistung===
Leistung 3.3/5V gesamt120130130
12V-Gesamt43A
516W
51A
612W
62,5A
744W
12V-Rails111
Leistung Rails---
3,3V25A25A25A
5V25A25A25A
-12V0.8A0.8A0.8A
5 V SB3A3A3A

Die Kabelkonfiguration liefert einen Mix aus runden Sleeve-Kabeln für die fest angebrachten und Flachbandkabeln für die modularen Anschlüsse. Der Hauptunterschied zwischen den Leistungsklassen liegt in den angebotenen PCIe-Anschlüssen und der Anzahl der SATA Stecker. Details können auch hier der Tabelle unten entnommen werden.


Kabelkonfiguration
    550 Watt650 Watt750 Watt
 Länge mmTyp Anzahl Kabel x Stecker
ATX 24-pin610rund/sleevedF1x11x11x1
EPS 4+4 Pin650rund/sleevedF1x11x12x1
EPS 4+ Pin650flachM1x11x11x1
PCIe 6+2-pin 600/150flachM1x22x22x2
SATA #3500/100/100flachM1x32x31x3
SATA #4500/100/100/100flachM  1x4
Molex #5450/100/100/100flachM1x41x41x4
       

Für den Test des Netzteils nutzen wir die Lastverteilung, die nach der 80-Plus-Spezifikation für die verschiedenen Schienen vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um eine symmetrische Verteilung, die alle Schienen gleichmäßig nach ihrer maximalen Leistung beansprucht.

Das Diagramm unten zeigt die genutzten Lasten im Vergleich zur maximal möglichen Ampere-Leistung. Diese Verteilung entspricht im Test 100% Last. 0 % Last bedeutet, dass das Netzteil mit jeweils 0 Ampere Einstellung am Load-Tester läuft und lediglich die Spannungen der einzelnen Schienen ohne zusätzliche Last gemessen werden. Es ist also an alle Schienen nur ein Voltmeter in Betrieb und das Netzteil läuft ansonsten im Leerlauf.


Lieferumfang

  • Netzteil
  • Handbuch
  • DC-Kabel
  • Netzkabel

Unser Test-Equipment

Der Einsatz unserer eigenen Chroma-Teststation - die uns selbst gehört und nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt wurde - ermöglich uns deutlich mehr Messungen vorzunehmen, als dies außer Haus aufgrund von Terminabsprachen und Zeiteinteilung möglich ist.

Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist. Gerade wo die Netzteile in den letzten Jahren immer enger zusammenrücken.

Wir werden In Sachen Testequipment direkt vom deutschen Chroma Service Center unterstützt. Chroma ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit Know-How in Sachen Messtechnik. Die Messtechnik von Chroma gilt im Bereich der Netzteilproduktion und Qualitätskontrolle als Referenz.

Neben der Chroma Teststation verfügen wir über weitere präzise Messinstrumente wie Keysight 34461a 6,5 Digit-Voltmeter, drei 4-Kanal-Oszilloskope mit 100 MHz, mit denen wir konstant alle Spannungen des Netzteils sowie die PG, PS_ON und AC-In Signale überwachen. Zu Kontrolle der Ripple-Noise-Werte besitzen wir zudem eine Low-Voltage-Differential-Probe, wie sie in den ATX-Spezifikationen vorgeschlagen wird.

Das gesamte Testequipment ist unser Eigentum und wurde von uns selbst angeschafft. Es wird nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt und wurde auch nicht von Netzteilherstellern gesponsert. Wir sind diesbezüglich also völlig unabhängig.

Wer unsere Tests regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir zudem auch noch Zugriff auf die Teststation von Cooler Master in direkter Nähe in Eindhoven haben und in Zweifelsfällen dort unsere Ergebnisse an einer zweiten Station aber in einem anderen Setup verifizieren können. Wir sind nun also nun in der mehr als "luxuriösen" Lage gleich zwei Chroma-Teststationen in direkter Reichweite zu haben um unserer Ergebnisse zu validieren.

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