Nachdem die Weihnachtszeit eher besinnlich ablief, kocht in den Tagen zwischen den Tagen ein altbekanntes Streitthema wieder auf: Die vermeintliche Benachteiligung von Konkurrenten, um in vergleichenden Benchmarks ein besseres Bild abzugeben. Ein Thema, das vor allem im Bereich der Grafikkarten immer unterschwellig vorhanden ist, schließlich lebt keine andere Industrie im IT-Bereich derart von Performance-Diagrammen in den Tests.
Ein Redakteur von Extremetech hat nun die Vermutung geäußert, dass Nvidias Gameworks-Bibliothek die Grafikkarten des Hauptkonkurrentens AMD ausbremsen würde. Der größte Anhaltspunkt ergibt sich laut dem Artikel aus dem Spiel 'Batman: Arkham Origins', das die diskutierte Nvidia-Bibliothek nutzt und auf Nvidia-Karten deutlich schneller läuft als auf AMD-Grafikkarten. Der Vorgänger mit vergleichbarer Technik lief auf Karten beider Hersteller nahezu gleich schnell.
Nvidias Gameworks-Bibliothek ist eine optimierte Software, die unter anderem die Berechnungen von Schatten, Umgebungsverdeckung und der Beleuchtung übernimmt. Damit die Bibliothek Verwendung findet hat sich Nvidia in den vergangenen Monaten die Zusammenarbeit mit einigen großen Spieleentwicklern gesichert.
Dabei kritisiert Extremetech, dass weder die Entwickler noch AMD Einsicht in die Gameworks-Bibliothek erhielten und somit einer Manipulation der Ergebnisse Tür und Tor offen stände. Zugleich betont Extremtech aber auch, dass es sich hier lediglich um eine Möglichkeit der Manipulation handle, die bisher nicht nachgewiesen wurde.
Zudem darf man nicht vergessen, dass die genannte Kritik quasi für jede proprietäre Software geltend gemacht werden kann die von den Entwicklern genutzt wird. Zudem konnte AMD in mehreren Spielen, die Nvidias Gameworks nutzen, die anfänglichen Performance-Nachteile durch Treiberoptimierungen wieder wett machen, so etwa in Assassins's Creed 4: Black Flag und Splinter Cell: Blacklist.
(Bild: Batman: Arkham Origins nutzt Nvidias Gameworks)
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