In den letzten Wochen kursierten vermehrt Hinweise darauf, dass Intel seine "Bartlett Lake-S"-Architektur, die bislang vornehmlich für Edge- und Netzwerk-Anwendungen genutzt wurde, um eine neue Variante erweitern könnte. Dem Gerücht zufolge soll dabei ein Prozessor ohne Effizienzkerne entstehen, der ausschließlich auf Leistungskerne setzt.
Insbesondere wird ein Modell mit 12 Performance-Kernen erwartet, dessen Design gezielt Anwendungen unterstützen soll, die von konstant hoher Single-Thread-Leistung profitieren. Diese Konfiguration könnte vor allem im Gaming-Bereich von Interesse sein, in dem fein abgestimmte Prozessorzyklen und stabile Thread-Aktivität essentiell sind.
Bis vor kurzem galt es, dass Intel-CPUs überwiegend auf hybride Architekturen setzten, bei denen neben den leistungsstarken Performance-Kernen auch Effizienzkerne zum Einsatz kommen. In komplexen Workloads und bei grafisch anspruchsvollen Spielen können jedoch Wechsel zwischen den unterschiedlichen Kerntypen zu variablen Reaktionszeiten führen. Dieses Verhalten im Kerndesign führt gelegentlich zu einem unerwünschten Wechsel von performance-kritischen Aufgaben auf weniger leistungsfähige Kerne. Eine einheitliche 12-Kern-Lösung ohne Effizienzkerne würde demgegenüber eine konsistente, stabilere Kernzuweisung ermöglichen. Es wird davon ausgegangen, dass solche Lösungen vor allem in Szenarien, bei denen geringe Latenzzeiten und ein gleichmäßiger Frame-Zeitverlauf gefragt sind, zu einer verbesserten Nutzererfahrung beitragen könnten.
Ein weiterer Anhaltspunkt für diese mögliche Entwicklung liefert ein kürzlich erschienenes Update in der Softwarediagnostik. Es wurde berichtet, dass in der Beta-Version einer weit verbreiteten Systemdiagnose-Software, AIDA64, eine verbesserte Unterstützung für die Bartlett Lake-S Architektur vermerkt wurde. Ein Overclocker, der mit einem der bekannten Hardware-Partner in Verbindung steht, habe in Foren und über interne Kanäle auf diese Änderung hingewiesen und Andeutungen gemacht, dass dies in Zusammenhang mit aktuellen Entwicklungen stehe. Diese Anpassungen der Software können als frühe Indizien für eine bevorstehende Erweiterung des Produktportfolios durch Intel interpretiert werden.
Die potenzielle Einführung eines dedizierten, gamingorientierten Prozessors auf Basis der Bartlett Lake-S-Architektur könnte als gezielte Reaktion auf die Kritik an hybriden Ansätzen gewertet werden. Dies würde nicht nur den Ansprüchen von Gamern gerecht werden, sondern auch den Einsatzbereich in leistungsintensiven Anwendungen erweitern.
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