NVIDIA GeForce GTX 660 Ti - 3 Modelle von EVGA, Gainward und MSI im Vergleich
GeForce GTX 660 Ti - und noch mal Kepler
Vor etwa vier Monaten hat NVIDIA die erste GeForce Karte mit
der neuen Kepler GK104 GPU vorgestellt, die
GeForce GTX 680. Die neuste GPU von NVIDIA konnte
eigentlich in allen Bereichen Punkten. Sehr gute
Performance, dabei geringer Stromverbrauch und nicht zuletzt
eine ganze Reihe von neuen Features, wie
Adaptive-Vsync, Boost oder
auch
Target Frame Rate. Einziges Manko der GeForce GTX 680,
die auf der Wunschliste vieler Gamer sicher ganz oben stehen
dürfte, der Preis. Mit fast 500 Euro ist das Modell für die
meisten Gamer eher unerschwinglich.
Auch die wenig später eingeführte
GeForce GTX 670 überzeugt in Sachen Performance, ist sie
doch in vielen Belangen nahezu genauso schnell wie eine
GeForce GTX 680. Die Karte ist mit etwa 350 Euro zudem auch
deutlich günstiger, aber immer noch deutlich
von dem entfernt davon, was den Großteil der heute verkaufen
Grafikkarten ausmacht.
NVIDIA hat also bislang nur im oberen Preisbereich mit der
GTX 670/680/690 Neues zu bieten, während AMD mit seinen
Radeon Karten der Serie 7000 auch deutlich niedrigere
Preisbereiche abdeckt. Insbesondere die Radeon HD 7850/7870, deren
verschiedene Modelle von etwas unter 200 bis an die 300 Euro
verkauft werden, standen bislang in dem Preisbereich ohne
aktuelles Gegenstück von NVIDIA da.
Ab heute ist das anders, denn nach längerer Pause geht NVDIA
wieder auf die Mittelklasse zu. Mit der GeForce GTX 660 Ti
führt man eine weitere Karte auf Basis der erfolgreichen GK104 GPU
unterhalb der GeForce GTX 670 ein. Eigentlich hatte man
einen deutlicheren Schritt nach unten erwartet mit einer
neuen GPU, aber NVIDIA scheint wohl noch Raum für ein
weiteres Kepler-Modell zu sehen, bis es dann Karten mit
einer wirklich kleineren GPU geben wird wie vermutlich die
GTX 650 und 660 (ohne Ti).

Die GeForce GTX 660 Ti ist gegenüber der GeForce GTX 670
von Seiten der Rechenleistung weit weniger beschnitten als
man erwartet, denn die Karte
besitzt die gleiche Anzahl an CUDA Cores wie das größere
Modell. Insgesamt sind es 1344 CUDA Cores in 7 SMX
Einheiten. Auch die Taktraten sind zum GTX 670 Modell
identisch. Die Referenzvorgaben von NVIDIA lauten 915 MHz
Base-Clock und 980 MHz Boost-Clock.
Der bedeutendste Unterschied zwischen GTX 660 Ti und GTX 670
liegt im Speichercontroller. Die GeForce GTX 660 Ti besitzt
nur ein 192-Bit Speicherinterface, das aus drei 64-Bit
Speichercontrollern besteht. Die GeForce GTX 670/680 besitzt
ein 256-Bit breites Speicherinterface aus vier 64 Bit
Controllern.
Dazu kommt ein weiterer Faktor. Normalerweise wird eine
Grafikkarte mit der zum Speichercontroller passenden
Speichermenge ausgerüstet, weshalb es in der Vergangenheit
oft zu eigenwilligen Speichergrößen wie 768 MB (bei 192 Bit)
kam. Normalerweise hätte man also bei der GTX 660 Ti 1.5 GB
an Speicher erwartet, es sind aber 2 GB. Durch die geringere
Speicherbandbreite und die Anbindung des Speichers ist die
GTX 660 Ti, der GTX 670 in Sachen Speicherdurchsatz also
deutlich unterlegen. Die Taktrate des Speicher bleibt
hingegen auch gleich und beträgt ebenfalls 6008 MHz.
Die TDP der GTX 660 Ti liegt bei 134 Watt unter üblichen
Bedingungen. Einige Retail-Karten kommen allerdings sofort
übertaktet und mit erhöhtem Power-Limit an den Start und
werden eine entsprechend höhere TDP besitzen. Ein
Referenzdesign der GTX 660 Ti erlaubt die Steigerung des
Power-Limits um bis zu 23%. Bei maximalen Settings soll das
Board dann eine TDP von 165 Watt besitzen. Die Angaben gelten
nicht für Stresstools wie Furmark, sondern für übliche
Games. Irgendwo dazwischen werden also die Retail Modelle
der GTX 660 Ti bei der TDP angesiedelt sein.
Wir haben kurz vor dem Lauch der neuen Karte gleich drei
verschiedene Modell der GeForce GTX 660 für einen Test
erhalten. Es sind die EVGA GeForce GTX 660 Ti Superclocked,
die Gainward GeForce GTX 660 Ti Phantom und die MSI GeForce
GTX 660 Ti Power Edition, die wir in diesem Test vergleichen
werden. Aufgrund der geringen Testzeit musste dieses mal der
Bereich Overclocking und die Performance in Vision-Surround
entfallen. Wir werden dies aber später noch nachreichen.
Auch das Gigabyte Modell der GTX 660 Ti erreichte uns noch,
allerdings für diesen Test dann doch zu spät, so das wir in
jedem Fall die GTX 660 Ti noch einmal zum Thema machen
werden.