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NVIDIA GeForce GTX 680 im Test (21/21)

GeForce GTX 680 Performance Beurteilung

Nachdem wir uns dieses Mal wieder sehr lange Zeit für den Test der neusten GeForce Karte, die erstmals mit der Kepler-GPU daher kommt, genommen haben und wirklich alles erdenkliche mit mehreren dieser Karten angestellt haben, kann man definitiv sagen, dass die GeForce GTX 680 die derzeit ultimative Gamer-Karte ist. Und das aus gleich mehreren Gründen.

Die Karte arbeitet in Auflösungen bis 1920x1200 im Schnitt gut 10% schneller als die sowieso schon extrem schnelle Radeon HD 7970 . Die GeForce 680 bietet damit annähernd die gleiche Performance wie die GeForce GTX 590 mit Dual-GPU oder zwei GTX 570 im SLI. Eine beachtliche Steigerung gegenüber der letzen Generation. Beim noch höheren Auflösungen und beim Zuschalten von Anti-Aliasing schrumpft der Vorsprung gegenüber der Radeon HD 7970 aber zusammen, da diese von ihrem größeren Speicher mit 3 GB Kapazität und der sehr hohen Speicherbandbreite profitiert. Diese Effekt verstärkt sich dann noch einmal bei der Nutzung von mehren Bildschirmen mit Vision-Surround. Hier ist die AMD Karte leicht überlegen.

Wer befürchtet, dass der GTX 680 mit ihrem "kleineren" Speicher irgendwann komplett die Luft ausgeht und es dann zur Einzelbildschaltung kommt, der muss schon 3x2560x1600 Pixel auffahren. Das sind drei 30'' Bildschirme (für zusammen etwa 3000 Euro) um die Karte in einigen Titeln wie Battlefield 3 oder Crysis 2 dann unter 10 FPS zu drücken. Die AMD Lösung ist dann gerne auch mal bis zu 100% schneller, aber eben auch nicht schnell genüg für eine flüssiges Gaming. Anders sieht es bei der Kombination mit Crossfire oder SLI aus. Hier bietet die AMD Karte dann dank des Speichers die Möglichkeit die Performance zu verdoppeln. Bei der NVIDIA Karte bringt ein zusammenschalten von zwei Modellen mit 2 GB nicht viel, wenn der Speicher zu klein ist. Aber auch hier ist eine Lösung in Sicht, denn 4 GB Versionen der GTX 680 sind bereits angekündigt und sollten das Problem beheben. Hier reden wir dann von einem Setup von etwa 4000 Euro für drei Bildschirme und zwei Grafikkarten. Für den normalen Gamer kein besonders realistisches Szenario.

Wie wir gemerkt haben Takten dank GPU-Boost verschiedene GeForce GT 680 Karten durchaus mit unterschiedlichen Taktraten. Die Auswirkung auf die Performance ist dabei aber gering. Lediglich wenn sich die Karte auf ihren maximalen Takt festsetzt, können in einigen Benchmarks Unterschiede zwischen 3 und 4% zwischen zwei Karten entstehen. Dies passiert vornehmlich eher in anspruchslosen Games.

Ein weiterer Punkt, der die GeForce GTX 680 interessant macht, sind die neuen Features. Diese scheinen uns sogar gewichtiger als der Performancevorsprung. Adaptive-Vsync und Target Frame Rate sind Gamer-Features erster Klasse. Wen hat das Tearing und Stottern nicht schon immer genervt. Adaptive VSync ist zwar nicht das Allheilmittel, aber eine deutliche Verbesserung zu Vsync. Das was uns am besten gefallen hat ist allerdings Target Frame Rate. Diese Option schaltet die GTX 680 in den ECO-Mode und hilft am Ende wirklich bares Geld zu sparen. Wer auch gerne ältere Game-Titel mit hohen FPS Raten spielt, der senkt hier den Verbrauch schnell einmal um 100 Watt, ohne dass man wirklich etwas davon merkt. Dabei braucht man sich auch keine Sorgen machen, dass die Performance in Extremfällen nicht ausreicht, denn die Karte drosselt sich nur dann, wenn eh genügend Leistung parat steht und reagiert sehr schnell auf Veränderungen. Framet Target Rate funktioniert auch in Verbindung mit einem SLI-System und wird dort wirklich zum absoluten "Stromsparfeature". Dazu kann das Feature auch noch die Lautstärke und die Temperaturen senken.

NVIDIA bewirbt die GTX 680 als effizienteste Karte, die man je gebaut hat. Das zeigt sich auch generell bei den Verbrauchswerten. Zwar kann sie nicht ganz an die AMD Karten im Idle Mode heranreiche, dafür verbraucht sie aber unter Last nicht mehr als die Radeon HD 7970 bei zum Teil deutlich höherer Leistung.

Die Effizienz wirkt sich dann auch bei den Temperaturen und der Lautstärke aus. Gerade im Desktop-Betrieb arbeitet die Karte wunderbar leise. Beim normalen Gaming nimmt man sich im Vergleich zu AMD nicht viel. Aber unter extremen Bedingungen schneidet der NVIDIA Referenzkühler etwas besser ab als die AMD Referenz-Lösung.

Fazit

Die Geforce GTX 680 darf sich derzeit sicherlich als Traum aller Gamer bezeichnen. Sie ist aktuell und sicher auch für eine längere Zeit die schnellste Single-GPU-Grafikkarte. Fantastische Performance, ausgereifte wirklich nützliche Features und die üblichen Stärken von Nvidia wie gute Bildqualität, schnelle Optimierung und Anpassung neuer Games sowie ein solider Treiber. Eine wirklich echte Schwäche können wir an der GTX 680 nicht finden. Wenn dann mag man sich nur über die 2 GB Speicher, die bei extra hohen Auflösungen mit drei Bildschirmen bremst beklagen, aber 4 GB Versionen der Karte sind auf dem Weg und 95% aller User werden davon eher nicht betroffen sein.

Die AMD Radeon HD 7970 braucht sich zwar nicht hinter der GeForce 680 zu verstecken, sie hat im Multi-Monitor-Betrieb ihre Stärken und ist dort der Platzhirsch. Aber Nvidia hat es geschafft - vor allem mittels Features (zum Teil nur durch trickreiche Software) - für den Single-Monitor-Gamer insgesamt etwas besser da zu stehen.

In unserem Preisvergleich ist die GeForce GTX 680 von Point of View derzeit mit 470 Euro eines der günstigsten Modelle. Wer das nötige Kleingeld für dieses 3D-Schlachtschiff aufbringen kann, kann hier wirklich nichts falsch machen. So viel Performance und vor allem das Target Frame Rate Feature sind uns dann auch gleich Awards für die GeForce GTX 680 wert.

 

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18.04.12 / rj

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