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AMD 890GX Chipsatz - Theorie und Praxistest (5/10)

BIOS, I/O-Panel und Eigenheiten

An der Rückseite hat Foxconn dem A9DA-S so ziemlich alles spendiert, was das Herz begehrt - abgesehen vom fehlenden eSATA Anschluß. Zwar hat Foxconn den PS/2 Port für die Maus wegrationalisiert, dafür gibt es aber noch den für die Tastatur. Die Maus muss also über einen der sechs ausgeführen USB 2.0 Anschlüsse ihren Weg ans System finden. Bei der Bildausgabe kann der Anwender aus dem Vollen schöpfen, es stehen DVI-D, D-Sub und HDMI zum Anschließen eines Monitors zur Verfügung. Wie immer muss auch hier beachtet werden: Die beiden digitalen Varianten (HMDI und DVI-D) können nicht gleichzeitig genutzt werden. Für die Soundausgabe gibt es ebenfalls drei Ausgänge. Einerseits den eben erwähnten HDMI Anschluss, danaben die ebenfalls digitale Übertragungsvariante über S/PDIF und zuletzt natürlich auch den 7.1 analogen Ton, der vom Realtek ALC888 Audio Codec generiert wird. Für Freunde des Videoschnitts gibt es dazu einen IEEE 1394 Firewire Port.

Foxconn A9DA-S I/O-Panel

Sollten diese Anschlüsse nicht ausreichen, so gibt es durchaus Gelegneheit die vorhandenen Anschlüsse selbst aufzustocken. Über Pin-Header auf dem Mainboard können sowohl noch ein Firewire-Anschluss nach außen geführt werden, als auch achte weitere USB Ports. Für Freunde der Nostalgie oder Anlagenprogrammierer gibt es auch noch den guten, alten COM-Port.

Das BIOS von Foxconns A9DA-S ist sehr übersichtlich. Das liegt nicht nur an der guten Menüführung, sondern auch daran, dass man dort relativ wenig einstellen kann. Zwar ist Übertakten möglich, aber Tweaker werden damit nicht glücklich. Es fehlen wesentliche Parameter für Spannungen und auch ein getrenntes Einstellen von Hyptertransport und Northbridge Multiplikator ist nicht möglich. Am meisten stört jedoch die Abwesenheit der Advanced Clock Calibration. Nicht nur dass so das Feintuning der Kerne unmöglich ist, auch das Freischalten von Kernen in AMD Prozessoren ist so nicht möglich. Auch in der AMD Overdrive Software taucht die ACC nicht auf. Sehr, sehr schade.

Außerdem haben wir ein paar Bugs gefunden, meist nichts Schwerwiegendes wie Anzeigenfehler oder ungünstige Vorkonfigurationen (so ist beispielsweise per Default nur UMA Speicher für die IGP eingestellt, den Sideport Speicher muss der Anwender selbst aktivieren). Sehr unglücklich sind allerdings die Speichertimings geraten. Als wir unsere Standard-Settings von 1333 MHz RAM-Takt mit den Timings 7-7-7-24 einstellten, wollte das Board nicht mehr booten. Grund dafür ist, dass bei dieser Einstellung das BIOS Timings von 5-7-7-24 setzt. Mit über 1,8 Volt Spannung auf unserem OCZ Speicher mussten wir also den heißen Ritt durch die Benchmarks jagen - das ist nicht gesund, aber der RAM hat es überstanden. Aber es ist auf jeden Fall ein Punkt, an dem Foxconn dringend nacharbeiten muss.

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Aber es gibt auch Schönes zu vermelden. Das Foxconn A9DA-S verfügt über zwei Quick-Buttons für den Systemstart und das Reset. Bei einem BIOS-Reset wird jedoch auf einen klassichen Jumper zurückgegriffen.

Foxconn A9DA-S Quick Buttons POST LED

Abgerundet wird das ganze von einer angenehm großen LED-Anzeige, die POST Status-Codes ausgibt. Wer einmal unbeabsichtigt die Timings 5-7-7-24 untergejubelt bekommt, lernt solch ein Feature gleich wieder zu schätzen.

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