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Cougar Minos X3 und Revenger im Test - zwei RGB-Mäuse für beidhändige Nutzung (5/5)

Fazit

Cougar Minos X3

Die Minos X3 ist mit ihrem Marktpreis von rund 25 Euro ein interessantes Angebot. Die Ausstattung der Maus ist für das Preissegment überdurchschnittlich: Ein Sensor mit über 3000 DPI, Schalter von Omron, zwei Zusatztasten und RGB-Beleuchtung sind von namhaften Herstellern für gewöhnlich erst ab 30 Euro käuflich.

Die Verarbeitungsqualität leidet dabei nicht: Die verwendeten Materialien sind gut gewählt und sauber verarbeitet. Erwähnenswert ist an dieser Stelle noch der verwendete Stecker: Dieser ist vergoldet, was für das Preissegment auch eher unüblich ist. Die Positionierung und Funktion aller Tasten ist für ein Beidhanddesign gut, wobei Linkshänder die Zusatztasten allerdings fast nicht erreichen können. Erwähnenswert ist darüber hinaus das abgewandelte Layout: Die Taste vor dem Mausrad dient nicht der DPI-Umstellung, sondern der Farbjustierung. DPI- und Pollingrate werden über Schieberegler an der Unterseite der Maus eingestellt. Weitere Einstellungsmöglichkeiten hat man nicht: Die Minos X3 kommt ohne zusätzliche Software aus.

Den für RGB-Produkte üblichen, kleinen, Fehler erlaubt man sich bei der Umsetzung der Beleuchtung selbst: Diese ist allgemein farbgetreu und leuchtet auch hell, die Stromversorgung der LEDs ist allerdings minimal unausgewogen: Weiß ist eher blau, gelb eher grün. Da man nur Presets laden kann, kann dies auch nicht durch eine Anpassung der Farbregler korrigiert werden.

Der verbaute PixArt PMW3310 schlägt sich wie üblich: Kein Angle Snapping und nur ein schwacher Jitter. Die LOD ist auf etwas unter 2mm eingestellt. Mit der Minos X3 erhält man eine einfach Maus, die nicht allzu viele Einstellungsmöglichkeiten bietet. Was sie kann, das macht sie aber gut. Wer die Zusätze wie anpassbare Scrollgeschwindigkeit etc. nicht benötigt erhält mit ihr ein günstiges und gut ausgewogenes Produkt.

Vorteile:

  • Gute Materialwahl
  • Guter Sensor
  • Prinzipiell gut umgesetzte RGB-Beleuchtung

Nachteile:

  • Gelbe und weiße Beleuchtung nicht perfekt farbgetreu
  • Wenig Einstellungsmöglichkeiten
  • Beidhanddesign mit nur einseitigen Zusatztasten

Cougar Revenger

Für aktuell rund 55 Euro sind die Spezifikationen der Cougar Revenger ausgesprochen interessant: Omron-Taster und eine RGB-Beleuchtung sind für den Preis üblich, doch die Revenger ist eine der günstigsten Markenmäuse mit einem 12 000 DPI-Sensor. Dieser verrichtet seinen Dienst im Test exzellent.

Bei der Verarbeitungsqualität erlaubt sich Cougar keine Patzer: Die Materialien sind wie schon bei der Minos gut gewählt, Überreste aus der Fertigung sind nicht zu finden. Geschmackssache ist das Fehlen einer Gummiauflage für den Daumen. Stattdessen kommt eine Art feiner Schaumstoff zum Einsatz. Schade ist hingegen die Wahl des Kabels: Zwar hat dieses einen vergoldeten Stecker, ein Sleeving fehlt aber.

Die Positionierung und Funktion aller Tasten ist auch hier für ein Beidhanddesign gut. Erwähnenswert ist vor allem die Umsetzung der DPI-Taste: Diese ist genauso gut zu erreichen wie normalerweise, vermindert allerdings das Risiko aus Versehen gedrückt zu werden.

Die Software der Revenger ist ebenso lobenswert: Zum Einsatz kommt das Produktübergreifende UIX-System. Die vielen verschiedenen Auswahlmöglichkeiten bei der Tastenbelegung und die gut funktionierende Makrofunktion sind hervorzuheben, darüber hinaus reagiert das UI schnell und intuitiv.

Auch bei dieser Maus erlaubt man sich leider bei der Umsetzung der Beleuchtung einen kleinen Patzer: Diese ist zwar gut abgestimmt und leuchtet hell, die Stromversorgung der LEDs ist erneut leicht unausgewogen: Weiß ist eher blau, gelb eher grün. Lobenswert zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass Cougar sich dem Problem offenbar bewusst ist: Gelb wird durch eine softwareseitig leicht auf Rot gewichtete Ansteuerung der LEDs wirklich zu Gelb und verliert den Grünstich. Weiß bleibt leider leich wie so oft in RGB-Lösungen bläulich.

Die Cougar Revenger ist eine gute Maus ohne große Schwächen. Für rund 55 Euro hinterlässt sie mit dem verwendeten Sensor und der 2-Segment-RGB-Beleuchtung einen insgesamt guten Eindruck.

Vorteile:

  • Gute Materialwahl
  • Gute Software
  • Prinzipiell gut umgesetzte RGB-Beleuchtung
  • Guter Sensor

Nachteile:

  • Beleuchtung benötigt stellenweise Nachkalibrierung
  • Kein Kabelsleeve
  • Beidhanddesign mit nur einseitigen Zusatztasten

 

23.01.17 / vs

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