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be quiet! Pure Power 11 im Test - Pure Power jetzt in Gold (7/10)

Spannungsqualität - Ripple-Noise / Restwelligkeit

Erläuterung zum Test: Im Zusammenhang mit der Spannungsqualität wird bei Netzteilen oft von Ripple und Noise oder auf Deutsch der Restwelligkeit gesprochen. Ein optimales PC-Netzteil würde genau konstant 12 V an den 12 V Ausgängen liefern. Bei PC-Schaltnetzteilen, die bekanntlich Gleichstrom aus Wechselstrom generieren, ist diese Situation aber nicht gegeben. Die erzeugten Gleichspannungen enthalten hier immer überlagerte minimale Restschwankungen. In ein Diagramm aufgetragen ist die Ausgangsspannung somit keine Gerade (optimale Situation) sondern eine Welle (Ripple) mit zusätzlichen Ausschlägen/Störungen (Noise). Diese Wellen und Störungen kann man mit einem Oszilloskop sichtbar machen. In den ATX Spezifikationen ist dazu genau festgelegt, wie die Restwelligkeit zu messen ist und welche Toleranzen zu erfüllen sind. So darf die Restwelligkeit auf der 12 V Leitung maximal 120 mV und auf der 3,3 und 5 V Leitung maximal 50 mV betragen. Wir messen die Restwelligkeit des Netzteils gleichzeitig an 8 Messkontakten, die über die Anschlüsse verteilt sind. Die 12 V Schiene wird dabei an 4 Anschlüssen betrachtet und zwar ATX+Molex/SATA, EPS und zwei mal PCIe an verschiedenen Steckern.

Bei der Restwelligkeit sehen wir beim Pure Power 11 ein ähnliches Bild wie beim Pure Power 10. Die Ripple Screenshots lassen sich manchmal wie ein Fingerabdruck lesen, so dass man alleine daran durchaus eine Netzteil-Serie erkennen könnte.

Im Bild am Oszilloskop  ind deutliche Störsignale zu erkennen die sich in kleinen Spikes niederschlagen und die Ripple-Werte leider verschlechtern. Die Signale könnten zum Beispiel vom DCDC-Controller stammen und ungenügend gefiltert sein. Dafür spricht zum Beispiel, dass sich die Ripple auf 12V verbessert, je weiter der Anschluss vom ATX Stecker entfernt ist. PCIe1 hat deutlich weniger Ripple als EPS, und PCIe2 noch einmal weniger Ripple als PCIe1.

Auf 12V sehen wir damit Ripple-Werte von 24 bis 60 mV je nachdem wo gemessen wird und wie sich die Last auf die Anschlüsse und Rails verteilt. Je niedriger die Belastung auf einzelnen Anschlüssen, um so niedriger fällt meistens auch die Ripple dort aus.

Auf den Nebenspannungen zeigt sich ein Bild, das dem des Pure Power 10 sehr ähnlich ist. Leider haben sich die Werte hier nicht verbessert und das Netzteil liegt wieder knapp unterhalb der erlaubten Grenzwerte von 50 mV.



Ripple Messung auf 12V Gelb=ATX, Molex, SATA, Türkis = EPS, Rest= PCIe

Ripple-Noise-Messung 3.3 , 5, -12 , 5V SB


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