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Corsair K100 RGB im Test - Corsairs erste opto-mechanische Tastatur (2/4)

Technik, Design, Layout

Die neue K100 erinnert optisch schon sehr an die vorherigen Modelle von Corsair. Denkt man sich das neue Drehrad weg, dann bekommt man fast das gleiche Layout, wie man es von der K95 her kennt. Allerdings sieht alles irgendwie ein wenig edler aus.

Die neuen OPX-Schalter

Wir testen die neue K100 in der Version mit optischen OPX-Schaltern. Bei diesen von Corsair exklusiv angebotenen optisch-mechanischen Modellen wird ein Infrarot-Lichtstrahl verwendet, um Tastenanschläge präzise zu erkennen. Die Tasten besitzen einen gleichmäßigen linearen Hub und eine Zero-Debounce-Time. Damit sind sie optimal auf Gamer ausgelegt. Zur Aktivierung des Schaltes wird ein Tastenhub von nur 1 mm benötigt und dank des optischen Schalters wird das Debounce-Problem von mechanischen Schaltern umgangen.

Bei mechanischen Schaltern gibt es nämlich eine kurze Phase beim Tastendruck, genau dann wenn der mechanische Kontakt erfolgt und Strom durchgeleitet wird, in der noch nicht präzise gesagt werden kann, ob der Schalter gedrückt ist oder nicht. Dieser Effekt nennt sich auf Deutsch auch Prellen, der Effekt das Prellen zu verhindern nennt sich Entprellung. Die Kollgen von Microcontroller.net haben eine schöne Erläuterung dazu. Das Entprellen wird heute bei Tastaturen meistens per Software erledigt, da kostengünstiger. Dabei entstehen aber Verzögerungen, die man dann auch als Debounce-Time bezeichnet.

Bei einer Lichtschranke gibt es solche Effekte nicht, wodurch sich die Präzision und Geschwindigkeit bei der Erkennung eines Tastendrucks deutlich verbessert.

Der gesamte Tastenhub der neuen OPX-Schalter beträgt 3.2 mm. Die Betätigungskraft um einen Kontakt auszulösen beträgt 45 g und unterscheidet sich kaum von den normalen mechanischen Schaltern. Da die Schalter keinen elektronischen Kontakt besitzen sondern wie eine Lichtschranke arbeiten, sind diese natürlich verschleißfrei und die hohe Lebensdauer von 150 Millionen Anschlägen überrascht nicht.

Eingebauter SoC und AXON-Betriebsystem

Technisch nicht weniger interessant ist der neue SoC, der sich auf dem Keyboard befindet. Mit AXON liefert Corsair ein eingebettetes Echtzeit-Betriebssystem , das auf einem leistungsfähigen SoC (System on a Chip) läuft, das den 4-fachen Durchsatz aktueller Tastaturtechnologien erreicht.

AXON ist hochgradig optimiert und verarbeitet Anweisungen schneller und effizienter als Tastaturen der vorherigen Generation. Es ist zudem Multithreading-fähig, um die Vorteile des SoC voll auszunutzen und mehrere komplexe Anweisungen (z.B. Beleuchtung) parallel zu verarbeiten. Dazu gibt es in dem System eine strickte Rangordnung von Events, so dass auch bei extrem aufwendigen Beleuchtungseffekten Tastaturevents wie das Drücken einer Taste immer vorrangig verarbeitet werden.

Dank des neuen Systems erreicht die Tastatur eine 4.000 Hz Polingrate und 4.000 Hz Keyscan. Dazu sind nun auch verrückte 20-Layer-Beleuchtungseffekte möglich. Das heißt man kann 20 einzelne RGB-Effekte übereinander stapeln und gleichzeitig abspielen.

Wie von Corsair bekannt, besteht auch die K100 wieder aus einer Platte, die aus schwarz eloxiertem, gebürstetem Aluminium besteht und dem Grundgehäuse, welches selbst aus schwarzem Kunststoff besteht überdeckt.  Der Look, der schon von einigen Herstellern kopiert wurde, hat sich über die Jahre als Markenzeichen von Corsair etabliert, so dass alle Tastaturen des Herstellers ein wenig ähnlich aussehen.

Neues multifunktionales Steuerrad

Wirklich neu an der K100 ist das neue Steuerrad, das sich an der linken Oberseite befindet und ein wenig den Look eines Autoreifens besitzt. Links und rechts des Steuerrades liegen zwei Taster und auch in der Mitte ist noch ein weiterer Taster zu finden. Das Steuerrad ist qualitativ hochwertig und lässt sich gut bedienen. Auch die Tasten sind wie von Corsair gewohnt von guter Qualität, so dass mann sich über die Stabilität eher weniger Gedanken machen muss.

Das optisch gerade mit der Ringbeleuchtung sehr schöne Steuerrad, kann vom Anwender für allerlei Nützliches eingesetzt werden. So kann man mit dem Steuerad zum Beispiel die RGB-Beleuchtung steuern, Profile auswählen und so weiter. Man kann das Rad auch mit eigenen Makros belegen oder für andere Funktionen nutzen. Die Standardfunktionen, die von Corsair in der Software direkt eingestellt sind umfassen Helligkeit, Medienjogging (Jog-Dial), Spurwahl, Makroaufzeichnung, Anwendungen umschalten, Scrollen vertikal und Scrollen horizontal.

Damit man weiß welche Aktion gerade aktiviert ist, ist jede Funktion mit einer eigenen Farbe markiert und in dieser leuchtet dann das Rad. So ist zum Beispiel die Makroaufzeichnung der Farbe rot zugeordnet. Leuchtet das Rad also rot, weiß man das gerade die Makrosteuerung aktiv ist.

Auf der rechten Seite der Tastatur findet sich über dem Numblock wieder der bekannte Media-Key-Bereich von Corsair mit den 4 Mediatasten und dem Scrollrad für die Laustärke. Hier hat sich im Vergleich zu K95 und den anderen letzen Tastaturen von Corsair allerdings nichts verändert. Das Gleiche gilt auf der linken Seite, wo sich wieder die 6 Macor Keys G1 bis G6 befinden.

Auf der Unterseite sehen wir ebenfalls Bekanntes. Wie bei anderen Modellen auch hat Corsair hier Kanäle eingearbeitet in die Kabel verlegt werden können. Gegenüber der K95 sind hier sogar noch mehr dazugekommen und sie sind dazu auch etwas breiter geworden. Bei der K95 fehlte der horizontal verlaufende Kanal, dort war nur das eingelassene X zu finden.

Der rückseitige USB-Anschluss befindet sich genau in der Mitte der Tastatur, so dass die Kabel dann unterhalb der Tastatur zu beiden Seiten oder auch nach vorne herausgeführt werden können, ohne dass das Kabel auf dem Tisch um die Tastatur herumgelegt werden muss.

Ebenso sind auf der Unterseite der K100 wieder vier große Gummipads angebracht, die die Tastatur standfester machen, auf den seitlich hochklappbaren Aufstellfüßen befinden sich jedoch keine.

Ein echtes Highlight an der neuen K100 ist die Handballenauflage. Diese kann wahlweise benutzt werden und ist im Gegensatz zu früher nun magnetisch gehalten. Das erleichtert natürlich massiv das An- und Abnehmen. Zuvor musste die Tastatur dazu immer mit zwei Haltern eingeklickt werden. Nun wird sie einfach unter die Tastatur geschoben, nur noch leicht mit den beiden Nasen an die richtige Stelle gesteckt und haftet dann magneisch an.


Das ist aber nicht die einzige Neuerung, denn waren die Auflagen bisher bei der Oberfläche aus hartem gummiartig beschichtetem Kunststoff, so gibt es nun eine weiche sehr angenehme Auflage aus Memoryschaum. Die Auflage lässt sich leicht eindrücken und bietet so ergonomisch ein deutlich angenehmeres Gefühl als zuvor. Druckstellen an den Handballen sollten damit wohl kaum auftreten, so dass man hier im Vergleich zum Vorgänger von einer deutlichen Verbesserung sprechen kann.

Bei den Anschlüssen gibt es das ebenfalls von Corsair bekannte Kabel mit zwei USB-Steckern, wobei einer dem Anschluss der Tastatur und der andere für den durchgeschleiften USB-Anschluss zuständig is. Das Kabel ist dementsprechend etwas dicker und starrer, von der Qualität her aber sehr hochwertig, insbesondere was die Stecker und auch das Sleeving anbelangt.

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