UMTS-Verschlüsselung kann umgangen werden

Das Team SRLabs, in welchem Karsten Nohl arbeitet, hat bereits zahlreiche Sicherheitslücken aufdecken können. Die nun umgangene Verschlüsselung von UMTS gilt als besonders heikel, da das UMTS-Netz das am häufigsten genutzte Mobilfunknetz ist.
Geknackt werden konnte dabei das Signal System 7 (SS7), welches von den Mobilfunkbetreibern verwendet wird um Geräte in das UMTS-Netz einzuwählen. Ebenfalls wird das SS7 für die Erfassung von Roaming, Call-Routing sowie SMS verwendet. Die eigentliche Verschlüsselung von UMTS wurde nicht geknackt.

Der Sicherheitsangriff, den das Team SRLabs veranlasste galt dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek. Um an die nötigen Daten des SS7-Netzes zu gelangen haben sich ein Mitarbeiter des Teams und Karsten Nohl einfach als ausländische Vermittlungsstelle ausgegeben.

Der zu betreibende Aufwand für das Abfangen der Daten sei laut der Telekom extrem hoch, allerdings ist es mit spezieller Hardware sehr wohl möglich.

Angeblich haben O2 und E-Plus direkt auf die Sicherheitslücke reagiert und konnten dieses schon schließen. Wie die Unternehmen, die unter der Firma Telefonica zusammengefasst wurde, dies bewerkstelligt habe wollen, ist derzeit noch unklar.
Vorerst muss der Zugriff auf der SS7-Netze stärker kontrolliert werden und unberechtigte Anfragen müssen künftig blockiert werden.