Trotz zahlreicher Bemühungen seitens Google, die problematische Versionsfragmentierung und das quälend langsame Update-Prozedere bei vielen Android-Geräten zu verbessern, zeigen sich die Hersteller nach wie vor mehr als zurückhaltend, wenn es darum geht, Geräte nachträglich mit aktuellen Android-Versionen auszurüsten. Gerade wenn es sich nicht um die Top-Modelle handelt, gibt es oftmals nur die notwendigsten Sicherheitsupdates und selbst diese oftmals erst mit wochen- oder monatelanger Verspätung. Von einem Upgrade auf die neueste Android-Version können die meisten Nutzer nur träumen.
Nun könnte Google den Geräteherstellern die Daumenschrauben anlegen und eine regelmäßigere Update- und Upgrade-Politik erzwingen. Wie Bloomberg berichtet, hat Google eine interne Liste erstellt, die die Updatepolitik eines jeden Hardwareherstellers widerspiegelt. Sollten sich die Hersteller nicht zu häufigeren Updates und Upgrade bereiterklären, wolle Google die Liste womöglich der Öffentlichkeit zugänglich machen um so den medialen Druck auf die Hersteller zu erhöhen.
Motorola soll sich infolge der Liste etwa bereiterklärt haben, in Zukunft vier statt zwei Updates pro Jahr auszugeben.
Wirklich Abhilfe dürfte jedoch auch diese Liste der Scham nicht schaffen. Um Updates tatsächlich zielgerichtet und zeitnah einzuspielen, müsste Google wohl das Grundsystem von Android drastisch ändern, so dass Google grundlegende Updates selbst ausliefern könnte. Dies jedoch würde wohl auf Widerstand bei den Herstellern stoßen. Vor allem die großen - und damit für Google wichtigen - Hersteller, wie etwa Samsung, nehmen umfangreiche Modifikationen am Android-System vor, was einem einheitlichen Update-System im Wege stehen dürfte.
(Bild: Android-Fragmentierung im April 2016)
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