Jeder zweite Spieleentwickler ist finanziell von Steam abhängig

Mit dem Epic Games Store haben die Fortnite-Macher eine Alternative zu Steam gestartet, die Entwicklern eine deutlich geringere Provision abzieht, wenn diese ein Spiel verkaufen. Dass das notwendig ist, darüber sind sich die meisten Spieleentwickler einig.

Laut einer Umfrage von der letzten Game Developers Conference, für die knapp 4.000 Entwickler befragt wurden, erzielen über 50 Prozent der befragten Entwickler drei Viertel oder mehr ihres Umsatzes über die Steam-Plattform. Sowohl Humble Bundle als auch GoG, Itch oder der neue Discord-Store tragen bei weit mehr als der Hälfte der Entwickler mit zehn Prozent oder weniger zum Umsatz bei. Der neue Epic Games Store ist in der Umfrage noch nicht vertreten.

Umsatz-Anteil	Steam	GOG	Humble Bundle
> 10 %	9 %	65 %	76 %
10 - 25 %	10 %	26 %	19 %
26 - 50 %	9 %	6 %	2 %
51 - 75 %	18 %	2 %	1 %
76 - 100 %	55 %	2 %	2 %

30 Prozent Provision für Großteil der Entwickler ungerechtfertigt

Vor allem die sehr hohe Provision bei Steam, wo 30 Prozent der Einnahmen an Valve abgetreten werden müssen, ist vielen Entwicklern ein Dorn im Auge. Insbesondere da Steam trotz aller Konkurrenz nach wie vor ein Quasi-Monopol inne hat, das nur sehr langsam zu bröckeln beginnt.

Lediglich sechs Prozent der Entwickler waren der Meinung, dass die Steam-Provision in Höhe von 30 Prozent gerechtfertigt sei. Knapp 32 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Provision nicht gerechtfertigt ist und etwa 27 Prozent sind der Meinung, dass die Provision vermutlich nicht gerechtfertigt ist. 17 Prozent waren sich unsicher und weitere 17 Prozent machten keine Angaben.

(Bild: SALE-Aktionen sorgen bei Steam für hohe Umsätze)