Deutsche Umwelthilfe: Apple, Media Markt und Co verstoßen gegen Elektronikgerätegesetz

Fahrer eines Diesels dürften die Deutsche Umwelthilfe mittlerweile recht gut kennen und Autohändler, Hersteller und stellenweise selbst die Politik stellen mittlerweile die Frage, ob es dem Verein tatsächlich um den Umweltschutz geht oder ob es sich bei der Deutschen Umwelthilfe lediglich um einen Abmahnverein mit eigenen finanziellen Interessen handelt.

Nun hat der umstrittene Verein 55 Elektronikmärkte untersucht und dabei geprüft, ob diese das Elektronikgerätegesetz (ElektroG) einhalten, dass Händler mit einer Fläche von mindestens 400 Quadratmetern dazu verpflichtet, alte Elektrogeräte mit einer Größe bis 25 Zentimeter kostenlos zurückzunehmen und über die Rückgabemöglichkeiten zu informieren.

Laut der Deutschen Umwelthilfe hätten Testbesuche im vergangenen Jahr jedoch ergeben, dass große Teile des Handels das Elektronikgerätegesetz nicht ordnungsgemäß umsetzen. Im Test schneiden besonders die Märkte von Apple, Media Markt, Obi, Saturn und Toom schlecht ab. Oftmals hätten die Hinweise auf das Rückgaberecht komplett gefehlt, so etwa bei Märkten von Media Markt und Saturn. Bei Apple und Toom seien die Hinweise zwar vorhanden gewesen, jedoch so versteckt, dass Kunden sie in der Praxis nicht oder nur mit großem Aufwand wahrnehmen konnten.

Laut der Deutschen Umwelthilfe trägt das Verhalten der Händler dazu bei, dass mehr als die Hälfte des in Deutschland anfallenden Elektroschrotts illegal entsorgt werde. Sie fordert die Länder auf, aktiver gegen die Missstände vorzugehen und erwägt auch rechtlich gegen die Unternehmen vorzugehen.