
Die Bundesregierung und auch die EU möchten den Standort Deutschland für die Halbleiter-Industrie interessanter gestalten und haben bereits Subventionen in Milliardenhöhe genehmigt.
Während sich die EU bemüht, mit Subventionen auch die in Taiwan und USA ansässigen Firmen zum Bau großer Halbleiter-Werke in Europa zu animieren, soll zudem darauf geachtet werden, dass der Wettbewerb nicht durch zu starke Subventionen leidet.
Intel hat in diesem Zuge den Bau einer größeren Chip-Fabrik für die Halbleiter-Industrie in Magdeburg angekündigt. Das Projekt soll dabei bis zu 3.000 neu Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig im Rahmen des European Chips Act die Halbleiterindustrie unabhängiger von dem asiatischen Raum fördern. Für den Betrieb der Fabrik wird allerdings viel Energie wie auch Wasser benötigt, weshalb die Kosten nun noch einmal deutlich gestiegen sein sollen.
Während bei der ersten Kalkulation das Projekt mit 17 Milliarden Euro beziffert worden ist, soll Intel bereits eine Fördersumme von 6,8 Milliarden Euro für den Bau zugesichert worden sein. Die inzwischen neu angelegte Kalkulation für den Bau der Halbleiterfabrik bis 2024 wird mit 30 Milliarden Euro veranschlagt und damit deutlich teurer als bislang erwartet.
Damit Intel die Investition auch in Angriff nimmt, soll indessen eine weitere Forderung von 5 Milliarden Euro bei der Bundesregierung eingereicht worden sein. Mit der Förderung soll der Kostennachteil des Standortes sowie die gestiegenen Unterhaltungskosten aufgefangen werden. Aktuell kann dementsprechend noch nicht beantwortet werden, ob die Intel-Fabrik nahe Magdeburg wirklich umgesetzt wird.

