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R.U.S.E im Test - Mit List und Taktik in die Hall of Fame der Strategiespiele (2/5)

Mit den Listen gut haushalten

Eingesetzt werden die Listen dabei in einzelnen Kartensektoren, nie aber auf einer ganzen Karte zugleich. Je nachdem, wie groß die gewählte Karte ist, besteht diese aus unterschiedlich vielen Sektoren. Kleine Karten für zwei Teams bieten beispielsweise etwa zehn Sektoren an, große Karten für bis zu acht Spieler besitzen bis zu 20 Sektoren.

Um einer zu inflationären Nutzung der Listen entgegenzuwirken, hat Eugene Systems, das Studio hinter R.U.S.E, außerdem die Nutzung limitiert. Erstens sind alle Listen immer nur für einen bestimmten Zeitraum, in der Regel zwei bis fünf Minuten aktiv und zum zweiten stehen einem nicht unendlich viele Listen zur Verfügung. Stattdessen bekommt man nach und nach immer wieder die Option eine List auszuführen. Natürlich kann man sich diese auch aufsparen, um dann eine Großoffensive mit fünf oder sechs Listen zu starten. Allerdings kann man dabei je Sektor maximal zwei Listen gleichzeitig einsetzten.

Die Sektoren und in ihnen gestartete Listen

Nicht jede Einheit für jeden Gegner geeignet

Ebenso wie der Einsatz der Listen über Sieg und Niederlage entscheiden kann, muss der Spieler sich gut überlegen, wie er seine Armee aufbaut. Jede Einheit hat Stärken und Schwächen. Eine Panzerabwehrkanone kann zwar Panzer knacken, gegen ein fache Infanterie ist sie aber so gut wie machtlos. Das gleiche gilt für die mächtigen Panzerzerstörer, die zwar einen Tigerpanzer auseinandernehmen können, von drei Infanterieeinheiten jedoch in die Enge gedrängt und schließlich erledigt werden können.

Ähnlich ergeht es den STUK-Geschützen und Haubitzen, die zwar eine enorme Reichweite haben, selbst aber nur sehr langsam sind und dadurch mit schnellen Einheiten in die Falle gelockt werden können. Dazu kommt, dass man für die schweren Geschütze eine Prototypen-Basis bauen muss, die unverhältnismäßig teuer ist. Es kommt also sehr auf den richtigen Mix und den richtigen Einsatz der Einheiten an und wie ich diese positioniere. Mittlere Panzer etwa nach vorne ums schnelle Vorstöße der Infanterie abzuwehren und dahinter eine STUK-Geschütz oder einige Haubitzen mit großer Reichweite, um die mächtigen aber langsameren Panzer bereits aus der Ferne zu erledigen. Drumherum ein paar Panzerabwehrgeschütze, am besten versteckt in einem Wald.

Unaufgeklätrte Einheiten

Chipstapel statt Einheiten zu sehen

Besonders spannend dabei: Die Einheiten der Gegner können erst eindeutig identifiziert werden, wenn diese Im Blickfeld der eigenen Einheiten sind, ein Spion im feindlichen Sektor sein Unwesen treibt oder ein Aufklärungsflugzeug seine Runden dreht. In allen anderen Fällen bekommt man die generischen Einheiten lediglich als Chipstapel zu sehen. Große Chips repräsentieren große Einheiten, kleine Chips kleine und natürlich kann man die Darstellung durch eine List umkehren, so dass man etwa eine Panzerkolonie getarnt als kleine Einheiten verschieben kann – natürlich nur solange der Gegner keinen Spion oder andere Aufklärungseinheiten einsetzt.

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