Antec P380 im Test - Alu-Designergehäuse aus der Antec Performance One Serie (2/6)
Äußerlichkeiten
Wie schon beim P183 V3 sticht bereit die Gehäuse Verpackung aus der sonst oft braunen Masse hervor. Die Kombination aus Schwarz und Gelb
sorgt immer für etwas Aufsehen und lässt den Karton schnell als typische Antec-Verpackung erkennen, die Lust auf mehr macht.
Nachdem man das Antec P380 seiner schönen Verpackung entrissen hat, muss man sich wirklich erst einmal setzen und die Blicke schweifen
lassen. An Ästhetik und Ausstrahlung muss Antec sich hier nämlich absolut nicht vor anderen Premium Herstellern verstecken. Ganz im Gegenteil,
denn die 0,4 mm starken Aluminium Blenden an Front und Deckel geben dem spartanischen Design eine Eleganz, wie man sie sonst eigentlich
nur von Lian Li erwartet, dort aber leider immer seltener sieht. Hier haben die Designer von Antec wirklich ganze Arbeit geleistet und sammeln
die ersten wirklich dicken Pluspunkte ein.
An den edlen Kurven des P380 gib es nichts, was den Blick stören würde. Vielleicht ist das Hersteller Logo im unteren Bereich der
Front etwas zu groß geratene und hätte eine Nummer kleiner einen eher besseren Eindruck gemacht. Aber genug vom schwärmen zur Optik - denn
immerhin kann man über Design wunderbar streiten - sodass wir nun zu etwas handfesteren Dingen übergehen wollen.
Deckel und Front des P380 sind komplett geschlossen und so fragt man sich schnell: Wo bitte befindet sich hier überhaupt das IO
Panel? Im Falle des P380 wurden es vor neugierigen Blicken geschickt versteckt. Power und Reset Button wanderten in den Spalt zwischen Front
und Case. Um sie gut zu erreichen, wurden sie rechts und links angebracht, mit vier Nuten versehen und unterschiedlich tief angeordnet.
Der Power Button wurde zudem mit einer blauen LED versehen, welche den Betriebszustand anzeigt. Auf eine Festplatten-Aktivitätsanzeige wurde
aber verzichtet. Das I/O Panel wanderte unter das obere Cover an die linke Gehäuseseite. Bei Bedarf kann es auch auf die rechte Seite umgebaut
werden. Aber egal ob nun rechts oder links, es stellt gewisse Ansprüche an den Aufstellungsort für das P380. Das Gehäuse in einen schmalen
Raum zwischen zwei Wände zu schieben fällt damit sicherlich flach.
Während die rechte Seitenwand des P380 komplett geschlossen ist, wird die Optik der linken Seite von einem großen Fenster unterbrochen.
Zudem fällt dabei die Form im oberen Bereich auf. Diese wird im Bereich des oberen Covers etwas frei gestellt um so Platz für die Entlüftung
zu schaffen. Zudem treten auch die polierten Seitenflächen der Alu Blenden als optisches Highlight hervor, was das edle Äußere des P380
noch einmal dezent unterstreicht und etwas interessanter macht.
Optische Laufwerke werden von Jahr zu Jahr weniger genutzt. Die meisten Installationen werden heutzutage über das Internet vertrieben.
Selbst Microsoft liefert sein Windows und Office Distributionen mittlerweile so aus und ein Backup des Systems befindet sich meistens direkt
auf der Festplatte. Aber ganz darauf verzichten will sicher nicht Jeder. Antec greift im P380 auf einen kleinen Trick zurück, den man sonst
eher von MiniITX Gehäusen kennt. Hinter der Gehäuse Front ist nämlich Platz für ein Slim-Line-Laufwerk. Besonders interessant daran, man
kann diese Laufwerke als Slot-In bekommen und so einfach die Medien von der Seite einschieben.
Die Rückseite bietet kaum Neuerungen. Die Standard ATX Norm gibt hier nun einmal den größten Teil bereits vor. Auffällig sind nur die
neun, statt sieben Blenden der Erweiterungsslots. Diese deuten darauf hin, daß man nicht nur dem Standard-ATX sondern auch größeren Formaten
wie E-ATX und SSI CEB gerecht wird.
Die Unterseite bietet ebenfalls kaum Aufsehen erregendes. Vier runde Gummi Füße sorgen für die nötige Standfestigkeit. Ansonsten findet
sich nur noch eine Öffnung für den Netzteil Lüfter. Der zugehörige Staubfilter sitzt darüber und kann seitlich heraus gezogen werden.