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Antec P380 im Test - Alu-Designergehäuse aus der Antec Performance One Serie (6/6)

Beurteilung und Fazit

Antec hat mal wieder überzeugend klar gemacht, dass man sich dort auf hochwertige Gehäuse versteht. Das neue P380 ist optisch ein echtes Highlight und wirkt wie aus einem Guss. Das schnörkellose Design bringt eine gelungene Mischung aus Schlichtheit und optischen Akzenten, die so nur sehr wenige Gehäuse hinbekommen. Die Materialqualität ist über jeden Zweifel erhaben, die Verarbeitung zeigt nirgendwo Mängel. Solchen Perfektionismus sieht man leider viel zu selten. Von den Äußeren Werten her braucht sich das Antec hinter einem Lian Li nicht zu verstecken. 

Auf der anderen Seite opferte man durch das Design ein wenig an Funktionalität. Selbst mit der Verdoppelung von Power und Reset Taster, und dem drehbaren IO Panel muss man sich über die Aufstellung des Rechners vorher Gedanken machen. Selbiges gilt auch für das optische Laufwerk. Dessen Nutzung nimmt zwar von Jahr zu Jahr ab, aber ganz darauf verzichten möchten viele persönlich noch nicht. Antec bietet dafür im P380 zumindest einen gelungenen Kompromiss dafür an. Die Möglichkeit hinter der Frontblende ein Slim-Line-Laufwerk (am besten ein Slot-In) zu verbauen, hat in unserer Redaktion direkt ein paar Fans gefunden.

Antec P380 - Seitenansicht

Im Innenleben war man bei Antec dann aber doch etwas konservativer eingestellt. Das Kabel Management ist gut gelungen, hinter dem Mainboard Tray jede Menge Platz, einzig in der Anzahl und Anordnung der Öffnungen hätten wir uns etwas mehr gewünscht. Die gilt auch bei der Montage, wo man sich fast überall auf die gute alte Verschraubung zurück gezogen hat. Man hat ein wenig den Eindruck, dass im Innenleben aufgrund des opulenten Äußeren etwas gespart werden musste.

Bei der Lüfterbestückung sind wir etwas hin und her gerissen. So sind alle drei vorinstallierten Lüfter extrem hochwertig und verdienen absolutes Lob, aber sie sind leider einfach zu schnell. Die Lüftersteuerung verschenkt hier wirklich deutliches Potential und ist einfach zu sehr auf "Performance" ausgelegt. Wer es besser will, muss hier selbst noch einmal Hand anlegen, was zum Glück aber auch recht einfach umzusetzen ist. 

Insgesamt überzeugt das Antec P380 also vor allem durch seinen exzellente Optik und die hochwertige Verarbeitung. Dass es dafür an einigen Details und Luxusfeatures im Innenraum mangelt, darüber dürften viele Kunden, die ein schönes Gehäuse in dieser Form suchen sicherlich hinweg sehen können. Das Angebot an Gehäusen in dieser wertigen und schlichten Optik, ist mittlerweile doch eher bescheiden, so dass das Antec eine echte Bereicherung des Marktes darstellt.

Und am Ende ist eins ebenfalls eher noch positiv zu bewerten. Mit aktuell ca. 175 Euro wildert man mit dem P380 zwar schon im Bereich der Edel Hersteller, überspannt den Bogen aber nicht. Dass sich das Antec P380 dabei keinesfalls vor noch teuren Alu-Cases verstecken muss, sind gute Nachrichten für Liebhaber schicker Alu-Gehäuse.

Positiv:

  • hochwertige Materialien
  • hervorragende Verarbeitung
  • qualitativ sehr gute Lüfter
  • effektive Schalldämmung
  • gute Ausstattung
  • Viel Platz für Tower Kühler + Grafikkarten

Negativ:

  • Anzahl und Anordnung der Durchführungen des Kabelmanagements
  • Verzicht auf Schnellfixierungen
  • Gehäuselüfter zu schnell

High Quality AwardHigh Quality Award

12.03.15 / ap

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