Antec P380 im Test - Alu-Designergehäuse aus der Antec Performance One Serie (5/6)
Erfahrungen / Praxis
Im Falle des Antec P380 wurde das Thema Lüftersteuerung etwas anders angegangen. Während üblicherweise eine zentrale Lüftersteuerung
mit mal mehr, mal weniger Kanälen für die Regelung zuständig ist, setzt Antec im P380 auf spezielle Lüfter mit integrierter Regeleinheit.
Dabei handelt es sich um einen kleinen Schalter, welcher mittels Kabel aus dem Lüfter heraus geführt wurde. Damit kann jeder der drei bereits
integrierten Lüfter individuell auf eine der beiden möglichen Stufen eingestellt werden.
Auf der Rückseite des Mainboard-Trays befindet sich zudem ein Stromverteiler. Dieser wird mit einem 4pin Molex Stecker vom Netzteil mit
Strom versorgt und bietet Platz für bis zu sechs Lüfter mit 3-Pin-Steckern. Beim Anschluss sollte man aber etwas vorsichtig zu Werke gehen,
da die Anschlüsse direkt auf der kleinen Leiterplatte angebracht wurden. Speziell der Molex-Stecker sitzt dermaßen straff, dass wir befürchteten
die Buchse könne jeden Moment abbrechen.
Messwerte Drehzahl:
Position |
Anzahl |
Lüfter |
Low |
High |
Deckel |
2 |
140 mm |
870 U/Min |
1375 U/Min |
Rear |
1 |
120 mm |
755 U/Min |
1185 U/Min |
Die Drehzahlen ermittelten wir wie üblich mit einem Laser-Drehzahlmesser. Die Zahlen sind insofern interessant, da sie sich doch spürbar
von den Herstellerangaben unterscheiden. Während Antec beim 120er Modell von 600/1200 U/Min spricht, sind wir in der Stellung Low mit 755
U/Min deutlich darüber. Im Falle der 140 mm Lüfter ist es genau anders herum. Hier unterscheidet sich vor allem die Stellung High mit 800/1200
zu 870/1375 U/Min.
Die Drehzahlen lassen dann auch schon eins erahnen, für die Ultra-Silent-Krone wird es so für das P380 leider nicht reichen. Dafür müsste
man die Drehzahlen deutlich unter 600 U/Min drücken. Aber auch 1200 bzw. gar 1375 U/Min im High-Bereich lassen einen hohen Geräuschpegel
befürchten.
Messwerte Lautstärke:
Lüftersteuerung |
Front |
Deckel |
Seite links |
Rückseite |
Akustischer Eindruck |
Raum |
34,8db(A) |
Grundpegel bei Stille |
Low |
35,5 dB(A) |
35,8 dB(A) |
35,9 dB(A) |
35,8 dB(A) |
Leise |
High |
39,8 dB(A) |
41,3 dB(A) |
41,4 dB(A) |
42,0 dB(A) |
Laut |
(Unhörbar - Wahrnehmbar - Leise - Hörbar - Laut - Sehr Laut) |
Was schon die Drehzahlen vermuten ließen, bestätigte sich dann auch in der Praxis. Für Silent-Fans sind die Lüfter schlichtweg zu schnell
unterwegs. Interessant dabei ist, dass der akustische Eindruck etwas von den Zahlen abweicht. So würde man das P380 eigentlich eher ein
bis zwei Dezibel leiser einschätzen, als es tatsächlich ist. Wir vermuten, dass dieser Effekt den sehr hochwertigen Lüftern und dem geschlossenen
Gehäuse Layout geschuldet ist, bei dem hohe Frequenzen doch recht gut geschluckt werden.
In der Einstellung "High", ist es dann mit der Ruhe definitiv vorbei. Selbst mit dem schon angesprochenen Effekt ist das Lüftergeräusch
deutlich präsent. Den Lüftern kann man die Lautstärke aber nicht ankreiden, denn diese laufen frei von jeglichen Nebengeräuschen.
Das eigentliche Geräusch scheint rein von der Luftströmung zu kommen, welche im Deckelbereich durch die etwas schmalen Spalte heraus geblasen
wird.