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Streacom FC8 Fanless Chassis im Test (6/6)

Fazit

Zum Schluss bleibt noch unsere Einordnung und Bewertung des Streacom FC8, dessen Test sich nicht gerade einfach gestaltete. So wollen wir von vornherein festhalten, dass das FC8 von möglichst erfahreren Anwendern eingesetzt werden sollte.

Aber auch nicht alles, was uns während des Tests an Unzulänglichkeiten aufgefallen ist, muss im speziellen Anwendungsfall auch zutreffen. So existieren beispielsweise natürlich Mini-ITX Mainboards, die mehr als zwei USB 2.0 Geräte intern anschließen lassen können. Auch für FM1 Mainboards, doch das entsprechende Modell von ASRock findet sich leider nicht in der Kompatibilitätsliste für das FC8.

Als Faustregel für das FC8 muss aber gelten: Vier USB 2.0 Anschlüsse (üblicherweise zwei entsprechende Pin-Header) am Mini-ITX Mainboard sind Voraussetzung, um auch alle Features des Gehäuses nutzen zu können. Andernfalls muss - wie in unserem Test - zusätzlich ein interner USB-Hub beschafft und im FC8 untergebracht werden.

Ebenfalls zu erwähnen ist die aus unserer Sicht unzureichende Kennzeichung der Kabel und Stecker, mit denen man Power-Knopf, HDD-LED und Remote-Empfänger untereinander und mit dem Mainboard verbindet. Zwar sind einzenlne Kabeladern mittels "Strichcodes" gekennzeichnet, die Verwechslungsgefahr ist dennoch hoch. Besser wären hier farblich eindeutig gekennzeichnete Stecker.

Die Passivkühlung hingegen funktoniert grundsätzlich, wenn auch nicht mit jedem als 65 Watt TDP spezifizierten Prozessor. Wer das FC8 ins Auge fasst, sollte sich bei AMDs APUs auf die A4-Modellreihe beschränken oder für größere Modelle in Betracht ziehen, das Gehäuse mit einem aktiven Prozessorkühler auszustatten. Dies erfordert dann allerdings den Verzicht auf ein 3,5 Zoll Laufwerk.

Doch auch bei kleinen Prozessoren und Passivkühlung erweist sich, gerade bei hochsommerlichen Wetterlagen, die Gehäuseinnentemperatur als sehr hoch und ein Gehäuselüfter kann im FC8 nicht untergebracht werden. Daher empfiehlt sich ganz allgemein, dem FC8 ein schattiges und vor allem jederzeit recht kühles Plätzchen zuzuweisen. In jedem Fall sollten Anwender zumindest ab und zu die Temperatursensoren der Komponenten im Auge behalten. Der "Handtest" am Gehäuse allerdings ist nicht sinnvoll, da es sich in jedem Fall stark erwärmt; schließlich ist es Teil der Kühlung.

Zu den positiven Aspekten des FC8 zählt, dass auch bei Verwendung der Passivkühlung stets Platz für eine Low-Profile Erweiterungskarte bleibt. Bei vielen anderen Gehäusen mit Passivkühlung ist das nicht der Fall. Aber auch sonst lässt sich das FC8 trotz kompakter Bauweise reichlich bestücken. Neben einem optischen Laufwerk können sowohl ein 2,5 Zoll als auch 3,5 Zoll Laufwerk untergebracht werden. Die separat erhältliche MCE-kompatible Fernbedienung samt Remote-Empfänger hat uns im Test überzeugt, nur der Signalempfang ist etwas winkelabhängig.

Die verarbeitung des FC8 aus dickem, lackiertem Aluminium ist nicht zu beanstanden. Streacom hat nicht unnötig am Material gespart, daher kommt das Gehäuse auch mit einem recht üppigen Leergewicht von knapp 3 Kilogramm daher.

So kann also derjenige, der weiß was er tut oder sich im Fall des Falles zu helfen weiß, gemeinsam mit dem Streacom FC8 eine multimedial-glückliche Zeit verleben. Dann sind rund 140,- Euro Kaufpreis auch tatsächlich gerechtfertigt.

7.08.12 / jm

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