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Corsair SP2500 Edel-Soundsystem für Gamer im Test (2/8)

Die Kommandozentrale

Ohne Kontrolle ist das größte Leistungspotential nichts. So sieht das Corsair und so sehen es durchaus auch andere Hersteller von Soundsystemen. Nur nimmt Corsair den Aspekt der Steuerung beim SP2500 Soundsystem besonders ernst.

Bei für das Gaming konzipierten, hochwertigen Soundanlagen sind kabelgebundene Controller, die ihren Platz auf dem Schreibtisch finden, heute eine Selbstverständlichkeit. Keine Selbstverständlichkeit ist dort ein 1,8 Zoll großes Farb-TFT, mit dem die Einstellungen für das System bequem von der Hand gehen. Besonders in der Dunkelheit lässt sich das SP2500 so gut bedienen und das Display kann in den Einstellungen sogar zwischen einem hellen Darstellungsschema für den Tag und einem dunkleren Für die Nacht umgestellt werden. Lesbar bleibt es dabei immer.

Corsair SP2500 2.1 Speaker System

Die Bedienung des SP2500 erfolgt über die Tischsteuerung mittels drei beleuchteten Tasten und einem Dreh- bzw. Tastknopf. Durch die drei Funktionstasten werden die Systemlautstärke, das Einstellungsmenü und die Subwooferlautstärke aufgerufen. Mit dem Drehknopf kann dann die Lautstärke von System und/oder Subwoofer eingestellt, beziehungsweise durch die Einstellungsoptionen navigiert werden. Ein Druck auf den Drehknopf bewirkt einerseits das Stummschalten (Mute) des Subwoofers oder des SP2500 komplett, andererseits werden so Submenüs oder Einstellungen an- und ausgewählt.

Insgesamt ist die Steuerung des SP2500 sehr eingängig und einfach nachvollziehbar, was nicht zuletzt auch an der durchaus guten deutschen Übersetzung der Nutzeroberfläche liegt.

Programme

Das Corsair SP2500 2.1 Soundsystem kann mit einer Reihe von Programmen diverse Umgebungen simulieren, so zum Beispiel ein Stadion, ein Konzertsaal, ein Theater und weitere. Man kennt das von diversen Soundkarten und genau wie bei diesen, können wir die genannten Umgebungssettings eigentlich auch nicht zur Anwendung empfehlen. Sie sind in unseren Augen mehr eine Spielerei, das Hörerlebnis wird durch die Umgebungssimulationen nicht besser. Auch der Karaoke-Modus funktioniert meist eher mäßig. Zwei Programme bietet das SP2500 jedoch auf, die nach unserem Ermessen durchaus nützlich sind.

Das eine ist der "Nacht"-Modus. Dahinter verbirgt sich die akustische Lösung dessen, was viele Nerds, Gamer, Geeks, Freaks, durchaus auch Normalos, aber auf jeden Fall alle humanen Nachteulen kennen: Schreitet der Stundenzeiger nach Einbruch der Dunkelheit fort, wird ein satter, durchdringender Bass für Familie, Mitbewohner und Nachbarn immer unerquicklicher. Die einfache und unschöne Lösung in solch einer Situation ist es, den Subwoofer einfach auszuschalten. Unschön deshalb, weil dadurch das Frequenzband, das er widergibt, ersatzlos entfällt - der Ton klingt unausgewogen und flach, das menschliche Hörempfinden aber hat Tiefen gerne.

Corsair löst eben dieses Manko mit dem "Nacht"-Programm folgendermaßen: Der Subwoofer wird ausgeschaltet, im Bereich 100 bis 140 Hz arbeiten dafür dann die Mitteltöner. Möglich ist das, weil das Corsair SP2500 das Verhalten der Frequenzweichen anzupassen vermag, darauf kommen wir später in diesem Artikel ausführlicher zu sprechen. Zusätzlich kommt eine dynamische Kompression zum Einsatz, welche Transienten filtert. So werden zwei für die Nachtruhe essenzielle Aspekte erreicht: Der Bass wummert nicht mehr den Nachbarn aus dem Bett und Haushaltsangehörige werden nicht durch plötzlich auftretende, besonders laute Geräusche (wie etwa Zischen, Krachen) vom Schönheitsschlaf abgehalten.

Das zweite durchaus interessante Programm ist "Dynamic Pop". Zwar hat sich Corsair beim SP2500 dem linearen Frequenzgang und somit dem möglichst originalgetreuen Klangerlebnis verschrieben. Aber auch Corsair weiß, dass eine originalgetreue Tonwiedergabe für einige Menschen "langweilig" klingt, da sie nur den Sound von Geräten gewohnt sind, welche - als versuchte Kompensation der Folgen des Loudness War (YouTube Video) - die Tiefen und Höhen verstärkt darstellen. Und gerade in der Popmusik ist dieser Effekt nicht nur anzutreffen, sondern hier wissen Tonmeister um die Höhen- und Tiefenverstärkung vieler Wiedergabegeräte. Und daher wird schon bei der Musikproduktion mit Rücksicht darauf der Ton entsprechend abgemischt. Kurz und knapp: Bei vielen Pop-Songs weist schon der Song auf der CD keinen linearen Frequenzgang mehr auf.

Was Corsair also mit dem "Dynamic Pop" Programm macht, ist das SP2500 auf die Erwartungen von manchen Hörern und den vorauseilenden Gehorsam von Tonmeistern (vor allem in der Popmusik) hin anzupassen.

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