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Corsair SP2500 Edel-Soundsystem für Gamer im Test (3/8)

Digital Signal Processor und Klasse-D Digitalverstärker

An dieser Stelle tauchen wir in die technischen Tiefen des Corsair SP2500 ab, denn viele mit Audiosystemen vertraute Leser werden bereits über den einen oder anderen Punkt gestolpert sein. So zum Beispiel, wie es Corsair möglich ist das Verhalten der Frequenzweichen zu beeinflussen.

Die Erklärung steckt in einem kleinen Chip von Texas Instruments, dem TAS3308. Dieser kleine Digital Signal Processor (DSP) ist das Herzstück des SP2500 und wandelt das analog zugeführte Audiosignal in ein digitales um. Anschließend kann das Signal verarbeitet werden, so zum Beispiel entsprechend der bereits besprochenen Programme oder auch der im Verlauf des Artikels noch zu thematisierenden Equalizerfunktion.

Corsair SP2500 2.1 Sound System DSP

Der TAS3308 ist programmierbar und er erfüllt eben auch die Funktion der Frequenzweiche als Teil der digitalen Klasse-D Verstärker, schon bevor das PWM-Signal durch die eigentlichen Leistungsschaltverstärker an die Satelliten oder den Subwoofer geleitet wird. Der Vorteil des DSP beim SP2500 als aktive Frequenzweiche ist auch, dass das Audiosignal dort bereits komplett bearbeitet ist. Sehr exakt auf die jeweiligen Frequenzbänder der Kanäle aufgeteilt - passive Weichen arbeiten ungenauer und Verzerrungen können die Folge sein. Sechs Kanäle kann der TAS3308 separat ansteuern, beim SP2500 werden alleine vier für die Satelliten genutzt.

Auch hinsichtlich der Energieeffizienz ist ein digitaler Klasse-D Verstärker gegenüber anderen Verstärkerarten von Vorteil. Da er nur die zwei Schaltzustände An oder Aus kennt, liegt die Effizienz von Klasse-D Verstärkern üblicherweise jenseits der 80 Prozent. Beim SP2500 trägt zur Effizienz auch bei, dass Corsair als Netzteilhersteller für das SP2500 extra ein hocheffizientes Netzteil entwickelt hat. Als Ergebnis gibt das SP2500 keine hohe Verlustleistung in Form von Wärme ab und auf Lüftungsschlitze, welche die Funktion des Subwoofers beeinträchtigen würden, kann gänzlich verzichtet werden.

Corsair SP2500 2.1 Sound System Class-D

Allerdings haben Klasse-D Verstärker auch einen Nachteil: Durch das Aufmodulieren des Audiosignals auf das PWM-Signal kommt es zu einer gesamten harmonischen Verzerrung (THD). Es gilt also durch eine hohe Qualität und gute Abstimmung der verwendeten Bauteile und Schaltkreise die THD so gering wie möglich zu halten. Eine Schlüsselfrage ist an dieser Stelle, wie die THD gemessen wird.

Viele Soundsysteme strotzen nur so vor Watt-Angaben, die THD Werte sind nicht vergleichbar und oft genug sind es reine Marketing-Angaben (etwa "PMPO") und keine Leistungen, die in der Realität dauerhaft abrufbar sind. Einen einheitlichen, verpflichtenden Standard gibt es nicht und so kann jeder Hersteller nach einer Formel seiner Wahl froh und munter Werte angeben, von denen er glaubt, sie würden die Absatzzahlen steigern.

Corsair hingegen möchte dieses irreführende Spiel nicht mitspielen und hält sich bei den Angaben zum SP2500 freiwillig an die Regeln der US Federal Trade Commission (CFR 16 Part 432). Dort ist eindeutig festgelegt, wie die THD und die Leistung (Watt in RMS) gemessen werden.

Demgemäß gibt Corsair beim SP2500 für den Subwoofer (20 Hz - 140 Hz) 120 Watt bei weniger als 5 Prozent THD, für die Mitteltöner (100 Hz - 5 kHz) 40 Watt pro Kanal bei weniger als 3 Prozent THD und für die Hochtöner (5 kHz - 20 kHz) 10 Watt bei weniger als 1 Prozent THD an.

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