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Corsair SP2500 Edel-Soundsystem für Gamer im Test (7/8)

Equalizer Presets

Dem DSP verdankt das SP2500 von Corsair auch eine ganze Reihe von Equalizer Presets, die über den Tisch-Controller abwählbar sind. Standardmäßig ist das "Referenz"-Preset eingestellt, das für einen möglichst linearen Frequenzgang sorgt.

Aber da wären ja noch die anderen Presets:

Beim "Klassik"-Preset wird die Wiedergabe akustisch und elektrisch flach eingestellt. Damit wird ein besseres Ansprechen der Lautsprecher erreicht, was gerade beim Hören klassischer Musik für die Prägnanz wichtig ist. Das "Pop" Equalizer-Preset entspricht fast genau dem "Dynamic Pop" Programm. Beide heben die hohen und die tiefen Frequenzen an. Jedoch kommt beim "Dynamic Pop" Programm zusätzlich noch eine dynamische Komprimierung (Stichwort: "Loudness War") zum Einsatz. Das "Pop" Preset des Equalizers verzichtet hingegen auf die Komprimierung. Das "Jazz" Preset vermindert einfach nur Frequenzen bis 80 Hz und mindert so extrem tiefe Töne ab.

Ganz besonders weist Corsair auf das "Mod X" Preset hin. Auch auf der Verkaufsverpackung ist es prominent positioniert. Das Ganze hat seinen Ursprung in der so genannten "X Curve", die im Wesentlichen Equalizer-Einstellungen für Kinosäle zur Optimierung der Psychoakustik beschreibt. Das SP2500 ist aber natürlich nicht zur Beschallung großer Räume gedacht und gemacht, vielmehr handelt es sich um ein Nahfeld-Lautsprechersystem. Was "Mod X" also macht ist, den Equalizer unter Annahme einer "X Curve" so zu manipulieren, dass das subjektive Hörempfinden am SP2500 dem in einem Kino möglichst entspricht. Das "Action" Preset ist dann eine leicht Abwandlung davon: Hier wird die "Mod X" Equalizer-Kurve oberhalb von 2 kHz angewandt und Frequenzen unterhalb von 80 Hz angehoben.

Für dialoglastige Filme oder Spiele eignet sich dann das "Theater" Equalizer-Preset, das den Mittelbereich anhebt. Hier liegen die Frequenzen der menschlichen Stimme und das gesprochene Wort wird hervorgehoben. Das "Kopfhörer"-Preset ist für die eher billige Sorte von Kopfhörern gemacht, wie oberhalb von 2 kHz schlecht ansprechen.

Last but not least kommen wir zu den Presets, die dem primären Einsatzzweck des Corsair SP2500 entsprechen: dem Gaming! Zwei davon gibt es und eines davon nennt sich auch auch direkt "Spiele". Auch hier werden Frequenzen unterhalb von 80 Hz angehoben, es rumpelt also ordentlich. Gleichzeitig wird der Equalizer auf die Wiedergabe von Transienten optimiert, damit es auch schön deutlich kracht, knattert und knallt. Sehr ähnlich ist das "FPS" Preset gehalten, nur dass hier auch noch die Mitten verstärkt werden - besonders wertvoll für Nutzer, die sich beim zocken über Teamspeak oder ähnliches verbal austauschen.

Das Hörerlebnis

Die Arbeit des Corsair 2500 gefällt uns insgesamt sehr gut. Der lineare Frequnzgang ist für viele sicher erst einmal ungewohnt, hat aber durchaus Vorteile. Der Ton ist dadurch nicht sehr aufdringlich und somit auch sehr gut geeignet, um einen Film, eine DVD, Fernsehen oder Musik einfach nur nebenbei laufen zu lassen. Wem das nicht gefällt, der hat über die verschiedenen Programme, Equalizer-Presets und die separate Subwoofer-Lautstärkeregelung die Möglichkeit, den Ton entsprechend anzupassen.

Insgesamt ist es uns so möglich gewesen, so ziemlich jedes Geräusch in vielerlei Varianten abspielen zu lassen. Das heißt aber nicht, dass ein Shooter mit dem "Spiele" oder "FPS" Preset auf jeden Fall besser klingt oder bei jedem Film die "Mod X" Funktion angewendet werden muss. Im Gegenteil: Meistens reicht das Anpassen der Subwooferlautstärke vollkommen, um einen möglichst guten Klang zu erreichen, seien es Spiele, Filme oder Musik. Natürlich ist das durchaus eine subjektive Wahrnehmung von uns. Jeder muss sich sein Soundsystem nun mal nach seinem Geschmack einrichten.

Die Programme und Presets können aber durchaus noch etwas mehr Spass herauskitzeln. Bei dem Titel "Blue Foundation - Eyes On Fire (Zeds Dead Remix)" (bei YouTube auffindbar) beispielsweise macht das SP2500 richtig Dampf, wenn man das "Dynamic Pop" Programm anwählt, den Equalizer zusätzlich auf "Pop" stellt und darüber hinaus auch noch den Subwoofer bis zum Anschlag aufdreht.

Das SP2500 kann also sehr ehrlich und es kann auch richtig unvernünftig. Es kann auch laut, verzerrt aber wenn es beim Bass sehr laut und dabei sehr schnell zugeht - man bekommt dann den Eindruck, der Subwoofer hinke hinterher. Die Rede ist allerdings von Lautsärken, die auf Dauer definitiv zu Gehörschäden führen müssen und somit ohnehin nicht empfehlenswert sind. Was das SP2500 hervorragend kann, ist leise zu spielen. Selbst unterhalb der normalen Sprachlautstärke vermag der Bandpass noch sanfte, tiefe Töne abzugeben, wo die Bassreflex Woofer anderer Systeme schon lange schweigen.

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