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Corsair RMx 2018 mit 750 und 850 Watt im Test (3/10)

Effizienz und Leistungsdaten

Erläuterung zum Test: Der Einsatz unserer eigenen Chroma-Teststation - die uns selbst gehört und nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt wurde - ermöglich uns deutlich mehr Messungen vorzunehmen, als dies außer Haus aufgrund von Terminabsprachen und Zeiteinteilung möglich ist. In unseren Effizienzmessungen testen wir daher den kompletten Lastbereich des Netzteils von 5 bis 100 % in 5 % Schritten bei 230 und 115V. Hierbei messen wir alle relevanten Daten des Netzteils von Spannungen, Verbrauch, PFC, THD und mehr, stellen aber hier der Übersicht halber nur die für den Endkunden relevanten Daten dar, um nicht in einer Flut von Diagrammen zu ersticken. Gerne nehmen wir in unserem Netzteil-Forum Vorschläge zur Verbesserung oder Erweiterung entgegen.

Effizienz bei 115 V

Die beiden neuen RMx 2018 Modelle sind beide mit Gold-Effizienz bei 115V ausgewiesen.  Ob sie auch einhalten was sie da versprechen schauen wir uns beim Effizientest genauer an. Schon beim ersten Blick auf die Ergebnisse fällt wieder einmal auf, das der Mythos, dass Netzteile ihre beste Effizienz bei 50% Last haben insbesondere unter 115V der Geschichte angehört. Beide Modelle erreichen ihre Beste Effizienz deutlich tiefer bei etwa 30% Last. Hier sehen wir 91 bzw. 91.4 % Effizienz. Beide Modelle performen damit unterhalb von 40% Last eher auf Platinum-Niveau. Im oberen Lastbereich sehen wir eine starke Annäherung an den Gold Level, wobei das 750-Watt-Modell minimal besser abschneidet. Insgesamt im Schnitt landen also beide Netzteile deutlich über dem was der Gold-Level verlangt.

Effizienz bei 230 V

Unter 230 V ist das Bild wie üblich etwas anders. Die Effizienz steigt hier noch einmal deutlich an und die Kurve fällt deutlich flacher nach hinten ab. Es ist gut zu sehen, das sich beide Netzteile unter 230V noch einmal deutlich mehr vom Gold-Level abheben und zwar über den gesamten Lastbereich. Die beste Effizienz wird bei etwa 30-40% erreicht und liegt bei 92.7% bzw. 92.8 %. Beide Netzteile erzielen damit über 90 % Effizienz in einem sehr breiten Bereich von etwa 15 bis 100% Last.

Effizienzvergleich zum Vorgänger

Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich die Effizienz des neuen RMx 2018 ganz klar erhöht. Mit unserer präzisen Chroma-Messstation ist es auch kein Problem, diese Unterschied ganz deutlich sichtbar zu machen. Man kann durchaus eine Verbesserung im Bereich von 0,5 % Punkten feststellen, so dass die neue Version trotz ihrer kleineren Maße eindeutig besser abschneidet als die alte Version.

Effizienz bis 100 Watt Last

Erläuterung zum Test: Ein immer wichtiger werdender Aspekt bei Netzteilen ist die Effizienz im niedrigen Lastbereich, weshalb wir für jedes Netzteil noch einmal getrennt die Effizienz von 5 bis 100 Watt messen. Dabei greifen wir auf eine Lastverteilung zurück, die einer tatsächlichen Belastung eines PC im Idle-Betrieb entspricht. Absolute Top-Netzteile liefern bereits ab 50 Watt eine Effizienz von über 90 %.

Bei der Effizienz bis 100 Watt sieht man deutlich das die 750 Watt Version des RMx 2018 im sehr niedrigen Bereich unter 20 Watt besser abschneidet als das 850 Watt Modell. Darüber nähern sich beide Modelle aber recht schnell an.

Standby Verbrauch und Effizienz

Erläuterung zum Test: Die 5V-Standby-Leitung eines Netzteils bestimmt maßgeblich den Verbrauch des PCs im ausgeschalteten Zustand und und im Sleep-Modus (S3, Suspend to RAM). Auch hier ist natürlich eine hohe Effizienz vor allem unter geringer Last erwünscht. Dies Standby-Effizienz ist extrem relevant für die Einhaltung der Energiesparrichtlinien. Daher sind weltweit unterschiedliche Mindestanforderungen vorgeschrieben. Wir messen die Standby Leitung ohne Belastung, nach EuP/ErP und dann ebenfalls in 5% Schritten bis zur Maximalbelastung der Schiene.

Power Factor

Erläuterung zum Test: Der Power Factor auf Deutsch auch Leistungsfakor eines Netzteils wird von 0 bis 1 angegeben und gibt wieder wie effizient ein elektrisches Gerät die eingebrachte Energie ausnutzt.  Der Leistungsfaktor ist dabei der Quotient aus Wirkleistung und Scheinleistung, wobei die Wirkleistung in Watt und die Scheinleistung in VA (Voltampere).

Da Strom für Endkunden in Deutschland nach Wirkleistung abgerechnet wird und nicht nach Scheinleistung hat der Leistungsfaktor überwiegend eine Bedeutung für die Stromerzeuger. Ein hoher Leistungsfaktor bedeutet nämlich das der Stromerzeuger weniger "unbezahlte Scheinleistung" bereitstellen muss. Gute PFC-Werte liegen also sehr im Interesse der Stromanbieter.

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