Crytek: Neue Spiele sollen Image wiederherstellen - Start mit Ryse für den PC?

Das 1999 in Coburg gegründete und mittlerweile in Frankfurt ansässige Studio Crytek war lange Zeit das Vorzeigestudio der deutschen Spielelandschaft. Der Durchbruch gelang mit dem Insel-Shooter Far Cry, danach setzte das Studio mit der Crysis-Serie vor allem grafische Ausrufezeichen. Zuletzt geriet das Studio jedoch in unruhige Gewässer. Vom EA-Studio wurde Crytek zum Self-Publisher, der stark expandierte und vor allem auf den Onlinevertrieb, neue Märkte und das Free2Play-Konzept setzte. Dies jedoch kostete das Unternehmen fast den Kopf, wie Cryteks Mitbegründer Avni Yerli einräumen musste.

Nachdem vor allem das britische Studio Crytrek UK immer wieder aufgrund zu spät gezahlter Gehälter und aus dem Unternehmen fliehender Manager Schlagzeilen machte, verkaufte Crytek das UK-Studio und die Rechte an der Spielemarke Homefront an den deutschen Publisher Deep Silver.

Mittlerweile sei die Finanzierung für den Geschäftsplan 2014 und 2015 jedoch gesichert und man wolle das angekratzte Image wieder aufpolieren. Das soll vor allem durch qualitativ hochwertige Spiele geschehen, so etwa mit der plötzlich angekündigten PC-Version von Ryse: Son of Rome. Auch die weiteren in Arbeit befindlichen Projekte sollen Crytek wieder zu einem Vorzeigestudio machen.

Ob Ryse: Son of Rome für das Vorhaben das perfekte Spiel ist, muss jedoch zunächst die Zukunft zeigen. Nicht nur, dass das Spiel auf der Xbox One zwar für seine Grafik gelobt wurde, für das Gameplay jedoch eher Kritik einstecken musste, auch die Ankündigung auf die von der CryEngine grundsätzlich unterstützte Grafikschnittstelle Mantle zu verzichten führen kritische Stimmen aus der Gaming-Community als mögliches Anzeichen dafür auf, dass Ryse nicht viel mehr als eine von vielen lieblosen Konsolenportierungen werden könnte.