AMD Ryzen: Spectre-V2-Update kann Performance um bis zu 54 Prozent senken

Mit einem Kernel-Update hat AMD schnell auf die neueste Sicherheitslücke der Sepctre-Varinate reagiert, welche vom VUSec-Team entdeckt wurde.

Die Sicherheitslücke betrifft nicht nur Intel-CPUs und Prozessoren auf ARM-Basis, sondern kann auch bei den Ryzen-2000- bis Ryzen-5000-Prozessoren ausgenutzt werden. Die erste Variante des Patches von AMD wirkt sich wie der ursprüngliche Patch für Spectre und Meltdown negativ auf die Performance der Prozessoren aus.

Während AMDs Lösung laut VUSec zwar in Hinblick auf die Performance besser ist als eine generische Software-Lösung, dabei wird aber nicht geprüft, ob die Sicherheitslücke wirklich ausgenutzt wird oder nicht. AMD empfiehlt deswegen selbst, vorerst auf die "Retpoline"-Lösung zurückzugreifen, statt auf die speziell auf Kernel-Updates zugeschnittene Lösung. Wer keinerlei Bedenken zur Sicherheit seines Computers hat, kann die Software zum Umgehen der Spectre-V2-Sicherheitslücke sogar komplett deaktivieren.

Die von AMD empfohlene, generische "Retpoline"-Lösung reduziert die Leistung der Ryzen-CPUs bei bestimmten Workloads um fast 54 Prozent. Bei der Kernel-Patch-Lösung von AMD wird die Leistung der CPUs hingegen kaum beeinträchtigt und liefert überschaubare Performance-Einschränkungen von 3,3 Prozent bei Bildverarbeitung in Gimp oder 9,2 Prozent langsamere Daten-Übertragungen. Der Konkurrent Intel scheint bei der x86-Architektur ebenfalls erhebliche Probleme bei der Spectre-V2-Sicherheitslücke zu haben und muss teilweise noch höhere Performance-Einbrüche als AMD bei den Ryzen-CPUs in Kauf nehmen.