Machbarkeitsstudien sind ganz groß in Mode, weshalb sie nicht selten auch absurde Formen annehmen können. So zum Beispiel beim kleinsten Notebook der Welt, dass kaum größer als eine 5 Cent Münze ist.
Die auf den Namen MicroPad getaufte Konzeptstudie ist tatsächlich per Definition
ein Notebook, auch wenn es hier viele Abstriche gibt. So bietet das integrierte
Display nur eine Auflösung von 160x100 Pixeln und besitzt nicht einmal eine
Hintergrundbeleuchtung. Diese ist aber auch kaum notwendig, da das Display
(neben weiß und schwarz) ohnehin nur zwei Abstufungen eines Grauwertes liefern
kann.
Selbstverständlich muss man auch auf eine Tastatur verzichten, doch
dafür besitzt das MicroPad einen integrierten Funkempfänger, um somit dochnoch
Tasteneingaben zu registrieren. Für eine Maus oder ein Touchpad hat das winzige
Notebook schließlich garkeine Verwendung, hierfür mangelt es ihm nämlich an
einer grafischen Oberfläche, denn als Betriebssystem wird auch nur das
altbekannte IBM DOS eingesetzt, welches in diesem Fall als angepasste MicroDOS
Version zum Einsatz kommt.
Als Fest- und Arbeitsspeicher dient ein
Flashmodul, dass tatsächlich sogar 32MByte bietet, dafür aber denkbar langsam
arbeitet. All zu eilig sollte man es beim MicroPad aber auch nicht haben, denn
als Prozessor wird eine abgewandelte Version des damaligen 680x0 Cores
verwendet. Hier kommt lediglich die A1-Core zum Einsatz (ohne jeglichen
Zwischenspeicher), die auch einzig für diesen Zweck in einer 130 Nanometer
Fertigung erstellt wurde.
Damit aus dem MicroPad nun auch ein Notebook
wird, benötigt es eine mobile Stromversorgung. Aus Kostengründen bediente man
sich hier einer handelsüblichen Knopfzelle, die für dieses Konstrukt auch
ausreichend Strom liefert, um es 32 Stunden zu betreiben. Damit ist das MicroPad
nicht nur das kleinste Notebook aller Zeiten, sondern auch das Sparsamste.
April, April!