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AMD Thunderbird 1000 Sockel-A

Hardware/CPUs

Der Thunderbird im Vergleich zum Pentium III

Der Thunderbird verfügt im Unterschied zum Duron über einen größeren L2-Cache, er besitzt nämlich 256 kByte davon - genau wie der Konkurrent Pentium III. Gleichgeblieben ist das Cache-Interface mit 64 Bit. Dieses hatten wir in unserem Duron-Test etwas kritisiert, AMD hat aber etwas Licht ins Dunkel gebracht.

Durch den großen L1-Cache und der Tatsache, dass der L2-Cache "nur" als Erweiterung des L1-Cache zu verstehen ist, lässt sich ableiten, dass die meisten Cache-Hits im L1-Cache stattfinden. Cache-Hits sind die "Treffer" des Caches, wenn also Daten wieder benötigt werden und aus dem Cache (Zwischenspeicher) geliefert werden können spricht man von einem Cache-Hit. Wenn diese nun hauptsächlich im L1-Cache vorkommen und der L2-Cache vergleichsweise wenig benötigt wird, so braucht man auch kein großes Interface. AMD hat bei der Entwicklung der Duron und Thunderbird auch mit größeren Interfaces experimentiert, aber keinen nennenswerten Performancevorteil feststellen können. Sicherlich war die Performancesteigerung messbar, dieser stünde aber auch ein höherer Preis gegenüber. Was nutzen 5% mehr Performance, wenn dadurch der Prozessor 10% teurer würde? (Die Werte sind rein spekulativ und sollen nur als Verdeutlichung dienen)

Der Thunderbird 1000 wird mit einer Kernspannung von 1,75 Volt betrieben, benötigt also etwas mehr Spannung als der Kollege Pentium. Für Tweaker bedeutet das weniger Volt-Spielereien. Die meisten BIOS-Versionen lassen sowieso nur maximal 1,85 Volt zu, was, wenn man die normalen Schwankungen bedenkt, die ein Mainboard bei Spannungen liefert, fast noch als spezifiziert bezeichnet werden kann (1,85 V sind gerade mal 6% mehr als 1,75 V).

Intern sind Duron und Thunderbird gleich aufgebaut, wenn sie auch eigene Silizium-Designs besitzen. Celeron und Pentium sind quasi die gleiche Prozessoren, beim Celeron sind lediglich 128 Kb Cache abgeschaltet, aber physisch auf dem Die vorhanden. Wie wir in unserem Duron-Test erwähnt haben, ist das bei AMD nicht der Fall, was auch der Grund für den günstigeren Kurs des Duron gegenüber dem Celeron ist. Aber wir möchten hier ja den Thunderbird mit dem Pentium vergleichen. Der Thunderbird bietet also - wie gesagt - 256 kByte L2-Cache, ebenso wie der Pentium III. Nur ist AMD mit dem Thunderbird deutlich günstiger, wir haben beispielsweise einen 700er Thunderbird Sockel-A für 399,- DM kaufen können. Der gleichgetaktet Pentium III schlägt immerhin noch mit rund 550,- DM zu Buche.

Auch hier wieder der obligatorische Vergleich der Kontrahenten anhand einer kleinen Tabelle:

AMD Thunderbird Intel Pentium III
Bustakt 100 MHz (200 MHz DDR) 100 MHz
L1-Cache 128 kB L1-Cache (64 kB Instruction + 64 kB Data) 32 kB L1-Cache (16 kB Instruction + 16 kB Data)
L2-Cache 256 kB 256 kB
L2-Cache-Interface 64 Bit 256 Bit

Die Testsysteme

Bevor wir zu den Benchmark-Ergebnissen kommen, werfen wir noch kurz einen Blick auf die beiden Testsysteme.

AMD Thunderbird 1000 Intel Pentium III 1000
Mainboard / Bios-Version MSI K7T Pro / 1.3 ASUS P3B-F / 1006
Chipsatz VIA KT-133 Intel 440 BX
Speicher Semicon PC 133 Semicon PC 133
Speichertakt / Settings 133 MHz / 2-2-3 133 MHz / 2-2-3

Bei beiden Systemen kam eine Hercules Prophet DDR-DVI GeForce 256 und eine Quantum KA+ 9GB UDMA-66 Festplatte zum Einsatz. Die Speichertimings haben wir (wie beim Duron-Test) bei beiden Systemen gleich eingestellt, also beide mit 133 MHz betrieben. Die Intel-Plattform läuft mit einem übertakteten AGP-Bus, was der Intel CPU einen leichten Vorteil beschert. Da wir nur einen auf 1GHz übertakteten 866er Pentium III zu Verfügung hatten, ließ sich das leider nicht vermeiden. 

Benchmarks Teil 1

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