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Fazit
Die "Alten" sind gar nicht so schlecht
!
Das Erscheinen von Doom 3 war
sicherlich für die Grafikkartenhersteller die große
Hoffnung, endlich ein Game zu haben, das nach richtiger 3D
Power verlangt.
Nun hat ID Software
allerdings ganze Arbeit geleistet und die Befürchtungen, die
viele hatten, dass man eine absolute High-End Karte
braucht um Doom3 zu spielen sind nicht aufgegangen.
Es ist schon erstaunlich wie
man es bei ID geschafft hat auch auf älteren Karten eine wirklich
hohe Grafikqualität zu liefern
Natürlich kann man mit
Doom 3 derzeit jeder Karte durch wählen von Antialiasing und
hohen Auflösungen in die Knie zwingen, aber wirklich nötig
ist das nicht. Auch die Quality Einstellung sind recht hoch
angesetzt. Low Quality ist nicht unbedingt das was man
wirklich als "Low Quality" bezeichnen würde und bereits bei
Medium Quality ist die Grafik durchweg ausgezeichnet, wenn
auch einige kleine Unschönheiten zu sehen sind. Wem diese im
Eifer des Gefechts auffallen, der muss schon pingelig sein.
Selbst in 640x480 und Low Quality sieht die Grafik insgesamt eigentlich
recht gut aus.
Zum Teil ergibt sich dies
natürlich durch die düstere Umgebung bei Doom 3 in der zum
Beispiel die Auflösung deutlich weniger zu Tragen kommt als
bei einer hellen Umgebung.
Wie sieht es nun aus mit
den "alten Schätzchen", wie lange wird man sie noch halbwegs
nutzen können. Wir haben einige Tests durchgeführt und sind
zu dem Ergebnis gekommen, dass man im Benchmark etwa 30 fps
braucht um halbwegs flüssig durch das Spiel zu kommen.
Natürlich gibt es da evtl. an machen Stellen ein paar Ruckler, aber wen die nicht
stören, der wird ganz gut zu Recht kommen.
Bei 25 fps im Benchmark
sollte die unterste Grenze sein, denn sobald viel auf dem
Bildschirm los ist sinkt die Framerate hier noch einmal ab
und fällt so oft unter die 25 Bilder pro Sekunde,
und das stört den Spielverlauf dann doch schon erheblich.
Insgesamt heißt das, dass
man bei Doom 3 mit einer GeForce 3 durchaus noch zu Rande
kommt, wenn auch in Low Quality und 640x480. Übrigens hängt
die Leistung hier recht wenig vom Prozessor ab, mit 3GHz
erreichten wir 35,5 fps und mit 2 GHz auch noch 34,1 fps.
Die in komplett PCs weit
verbreiteten GeForce MX Karten, die auch als
Mindestanforderung angegeben sind, haben leider doch einige
Probleme da heran zu kommen. Aber eigentlich konnten diese
Karte auch als sie erschienen sind schon niemand überzeugen.
Ab GeForce 4xxx ist Doom3
ohne Probleme spielbar, natürlich darf man die Auflösung je
nach Karte nicht zu hoch wählen. Mit GeForce 5600 bis
5900 kann man schon einen grafischen Genuss
erwarten, natürlich nicht mit Antialiasing.
Selbiges gilt für ATI
Karten ab 9600 auch hier ist man mit Medium Quality und
800x600 gut bedient. Mit einer Radeon 9800 Pro zum Beispiel,
die preislich sehr attraktiv ist, kann man schon die 1024x768 in High Quality wagen.
Diese Einstellung ist dann grafisch schon wirklich erste Sahne.
Aussichten
astreine Aussichten !
Alle unsere Leser, die
nicht über eine aktuelle High End Karte verfügen, haben nach
unserem Test eigentlich Grund zum jubeln. Der Doom3 Engine
ist glücklicherweise recht flexibel, so dass auch Besitzer
älterer Hardware zwar Einschränkungen hinnehmen müssen aber nicht auf der Strecke bleiben. Sicherlich hätte ID-Software es sich auch nicht leisten können, den Engine nur für
die absoluten High End Karten tauglich zu machen. Denn
immerhin will man einen breiten Kundenkreis ansprechen und
das sind nicht die Besitzer von Radeon X800 und
GeForce 6800 Karten.
Nun kann man davon
ausgehen, das die kommenden Games mit Doom 3 Engine etwas
höhere Anforderungen stellen werden als Doom 3 selbst. Dies
wird leider die Karten im Randbereich - wie die GeForce 3 - zum
Krückstock machen. Aber einen wirklichen Grund, zu den
teuren neuen High End Karten zu greifen sehen wir auch hier
nicht. Mit einer guten Karte aus der GeForce 59xx Serie,
oder der Radeon 9800 Serie wird vorerst auch weiterhin gut bedient sein.
der Gelegenheitszocker wird vermutlich
sogar noch ein Weilchen mit seiner Radeon 9600 oder GeForce
5600 leben können.
Anders sieht dies
natürlich aus, wenn man auf Antialiasing Wert legt, dann
wird wohl bald nur noch der Griff zum Teuersten reichen. Ob
das nötig ist oder nicht, muss dann jeder für sich selbst
und mit seinem Geldbeutel entscheiden.
[rj] |