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LGA775 onBoard-Grafik Mainboard Roundup

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Testsystem Erläuterung

Wie wir testen

Neben der Leistung testen wir auch die Stabilität des jeweiligen Mainboards. Immerhin verwenden die jeweiligen Systeme nicht nur unterschiedlich stark dimensionierte Kühlkörper, die sich in stark beanspruchten Situationen auszahlen (oder auch nicht), sondern auch unterschiedliche Taktraten für die onBoard-Grafik sowie variierende Spannungen bei der Stromversorgung des Chipsatzes. Unterschiedliche Spannungen finden sich übrigens auch bei Mainboards mit dem gleichen Chipsatz, so dass man schon im Voraus sagen kann, dass hier kein Ei dem anderen gleicht. Darüberhinaus nimmt auch das restliche System auf die Leistung und Stabilität des Mainboards Einfluss. Dazu gehören zum Beispiel vorgegebene Standard-Einstellungen, die sich nicht über das BIOS ändern lassen. Doch dort wo wir Einfluss nehmen können, bemühen wir uns einmal um die bestmögliche Einstellung, andererseits aber auch um Einheitlichkeit. Um daher möglichst reproduzierbare Leistungswerte zu erhalten, haben wir uns auch erlaubt die Benchmarks ohne zusätzliche Mainboard-Schnittstellen zu betreiben. So wurden beispielsweise Firewire-, Netzwerk- und Audio-Controller vorsorglich für die Leistungs-Tests deaktiviert.

Der Einfachheit halber testen viele Publikationen ein Mainboard ohne es in ein geschlossenes Gehäuse zu verbauen. Dies mag zwar Zeit sparen, verfälscht aber die Aussage über die Stabilität des Systems, da es in einem geschlossenen Gehäuse meist um circa 10° bis 15° C wärmer zugeht. Dies ist eine deutlich höhere Temperatur, die dann durchaus Einfluss nehmen kann. Es sei hier deshalb separat erwähnt, dass in unseren Testdurchläufen die Mainboards in ein geschlossenes Standard-Gehäuse verbaut werden, dass (abgesehen vom Netzteil-Lüfter) keinen eigenen Gehäuse-Lüfter verwendet. Sollte es unter diesen Bedingungen zu Auffälligkeiten kommen, ergänzen wir das System mit einem 120mm Gehäuse-Lüfter und vermerken dies beim jeweiligen Mainboard, bei der Bestenliste und auch im Fazit. Wir sind der Auffassung, dass wir erst durch diese Maßnahme aussagekräftige Informationen über die Stabilität des Systems erhalten. Die Testumgebung entspricht dann auch viel eher der klassischen Einsatz-Umgebung und die Resultate bleiben vom Anwender direkt reproduzierbar.

In einigen Fällen kann es vorkommen, dass über das BIOS der Grafikcontroller übertaktet werden kann. In solchen Fällen kosten wir diese Option natürlich voll aus und benchmarken einmal mit der Standard-Einstellung und einmal mit der höchstmöglichen übertakteten Einstellung. Ausnahmen finden sich aber auch hier, wenn die Einstellungen im BIOS keine oder nicht die gewünschte Auswirkung auf den Grafikcontroller haben. Solche Ausnahmen werden aber gesondert untersucht und stellen dann meist eine Eigenart des jeweiligen Mainboards dar.

Alle Mainboards werden mit dem gleichen Prozessor getestet. Es handelt sich dabei um einem Core 2 Duo E4300. Durch seinen FSB von 800 MHz ist er einer der wenigen LGA775-Prozessoren, die auch wirklich auf allen Mainboards betrieben werden können. Als Beispiel sei hier MSIs 946GZM Mainboard erwähnt, dass zwar Core 2 Duos unterstützt, aber leider nur einen FSB von 800 MHz. Um nach Möglichkeit auch beim Speicher eine einheitliche Einstellung zu verwenden, haben wir uns für ein Timing von 5-5-5-15 entschieden (bei DDR2-800 RAM). Doch für den Fall, dass das Mainboard diese Taktrate nicht unterstützt, würden wir die nächst-beste Einstellung mit angepassten Timings verwenden. Um bei verschiedenen Taktraten zumindest vergleichbare Latenzzeiten zu reproduzieren.

Als Speicher verwenden wir 2 GByte (2x 1 GByte). Aus diesem Grund erlauben wir uns auch den Shared-Memory-Wert auf seinem jeweils maximalen Niveau zu betreiben. Dies gilt selbst dann, wenn die BIOS-Einstellungen dem Grafikchip einen Framebuffer von monomentalen 1 GByte zugestehen wollen. Bei solch extremen Einstellungen führen wir jedoch einige Testbenchmarks durch, nur um zu sehen, ob so ein großer Grafikspeicher nicht vielleicht dem System schadet, statt ihm zu nutzen. Doch bisher konnte kein solcher Fall registriert werden, weshalb wir von dieser Regel auch nicht abweichen. Dies mag übertrieben wirken, doch bedenkt man, dass einige Anwendungen schon mit 256 MByte nicht lauffähig waren, müssten 512 MByte schon rein aus Kompatibilitätsgründen eingestellt werden. Leider gab es aber auch schon Mainboards, die ihre Grenze schon bei 256 MByte erreichten und aus diesem Grund nicht bei jedem Benchmark lauffähig waren. Ebenso gab es auch Grafikcontroller ohne Pixel Shader Modell 3.0, die entsprechend auch kein HDR-Rendering gestatteten und somit ebenfalls einige Benchmarks nicht absolvieren konnten.

In Sachen Software basiert unser Testsystem noch auf WindowsXP (Pro) mit DirectX 9.0c. Dies wird auch bei zukünftigen DirectX10 Grafikchips noch so sein, da Windows Vista mit seinem DirectX einen noch viel zu kleinen Markt darstellt. Hier lässt sich mit Sicherheit sagen, dass entsprechende Anwendungen und Spiele (die immernoch sehr rar gesät sind) zweifelsfrei nicht für onBoard-Grafik entwickelt wurden. Bei den eingesetzten Treibern variieren wir dagegen je nach System sehr stark. Denn speziell Intel scheint sich einen Spaß damit zu machen, die Funktionen seiner Grafikchips stückchenweise freizugeben. Es ist daher vereinzelt notwendig, verschiedene Treiberversionen zu Benchmarken, um einen übersichtlicheren Vergleich zu präsentieren. Neuer ist dabei nicht unbedingt besser, aber dass muss jeder für sich entscheiden. Im Grunde konzentrieren wir uns aber darauf, einen aktuellen Treiber zu verwenden. Und sollte bekannt sein, dass die verfügbaren Treiber noch nicht ausgereift sind, dann führen wir zu einem späteren Zeitpunkt (und nach Möglichkeit) noch einen weiteren Benchmark-Durchlauf durch. Wenn dann nämlich aktuellere oder auch stabilere Treiber vorliegen.

Wer sich nun die einzelnen Benchmarks ansehen möchte, findet diese über den unten angehängten Index. Wer sich dagegen mehr für die Zusammenfassung interessiert, erhält auf der vorletzten Seite die Bestenliste, die einen Gesamtüberblick über Leistung, Stabilität und Ausstattung gibt. Da die jeweiligen Mainboards in Relation zu einander stehen, bekommt man auch ein sehr viel besseres Gefühl dafür, wo jedes der einzelnen Mainboards bzw. deren onBoard-Grafikcontroller platziert sind. Dort werden dann auch jeweilige Eigenarten behandelt bzw. erwähnt.

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