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ABIT BE6 2.0 Pre-Release

Hardware/Motherboards

Ein kleines Wort zuvor

Kurz nachdem das BE6 das Licht der Welt erblickte, teilte ABIT uns mit, dass es bald eine Revision 2.0 des Boards geben wird. "Das ging aber verdammt schnell" schoss es uns durch den Kopf. Aber der Schritt ist eigentlich nicht verwunderlich. Was soll man als Vorreiter in Sachen Overclocking tun, wenn man nun sieht, dass das Übertakten langsam mehr als salonfähig wird und Mitbewerber wie AOPEN, ASUS und SOYO ebenfalls in diese "Ecke" vorstoßen? Richtig, man muss noch einen drauf setzen!

Eben das will ABIT mit dem BE6 2.0 erreichen. ABIT war so freundlich, uns ein Pre-Release des Boards zu Testzwecken zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank an "den Mensch von ABIT" für das entgegengebrachte Vertrauen. Schließlich flattern einem nicht jeden Tag solche Vorab-Versionen ins Haus. Ganz im Gegenteil:

In der Regel "rücken" die Firmen ihre Komponenten erst raus, wenn sie so gut wie fertig sind. Dabei macht gerade das testen der Pre-Releases mindestens genau soviel Sinn wie das der Endprodukte. Eine Firma kann ja unmöglich alle Konfigurationen ausprobieren und alle Möglichkeiten des Users durchspielen. Es kann also sein, das wir Fehler finden, die in den Tests der Firma noch nicht entdeckt wurden. Des weiteren können wir so frühzeitig Verbesserungsvorschläge einbringen. Die Firma bekommt also Feedback und kann so das Produkt verbessern – was am Ende Ihnen, liebe Leser und Nutzer, zugute kommt. Schade, dass das nicht viel öfter geschieht.

Aber das dürfte Sie ja nur am Rande interessieren, Sie wollen wissen, was das Board kann? Dann wollen wir Sie nicht weiter auf die Folter spannen. Das Board dürfte übrigens Ende November 99 erhältlich sein.

Die Ausstattung

Das BE6 2.0 ähnelt in seiner Ausstattung sehr stark seinem Vorgänger:

1 mal AGP, 5 mal PCI und 1 mal ISA sind als Steckplätze vorhanden. 3 Speicherplätze stehen zur Verfügung. Da das Board 256 MB-Module unterstützt beträgt der maximale Ausbau 768 Megabyte. Das Board hat wie sein Vorgänger den Highpoint HPT366 Ultra-DMA 66 Controller onboard – zusätzlich zu dem normalen IDE-Controller. Ferner unterstützt das Board ACPI, bietet Anschlüsse für Wake-on-LAN, Wake-On-Ring sowie zwei SM Bus Headers (wofür wir immer noch keine Komponenten gefunden haben). Sie sehen, was die reine Ausstattung angeht, nicht viel neues. Aber...

Die Neuerungen auf einen Blick

Die wesentlichen Neuheiten offenbaren sich nicht auf den ersten Blick, sie stecken nämlich im BIOS, genauer gesagt im neuen Softmenue III. Das aber hat es in sich!

Den Overclockern – also uns ;-)) – schlägt das Herz bis zum Hals, hat man erst einmal die möglichen Bustaktfrequenzen entdeckt. Neben 66 MHz und 75 MHz stehen ab 83 MHz die Bustakte in 1-MHz-Schritten parat, und das bis sage und schreibe 200 MHz! Gut, 200 MHz braucht noch kein Mensch, und wenn wir das mal brauchen haben wir mit Sicherheit schon ein neues Board. Aber wenn der verwendete Clockchip das hergibt, warum nicht?

Durch die 1MHz-Schritte lässt sich jede CPU bis an ihre Grenze bringen! Die Probleme, das eine Bustaktfrequenz höher gleich 60 MHz (oder so) mehr an Taktfrequenz der CPU bedeutet haben (und die CPU das nicht mehr konnte) gehören der Vergangenheit an. Schrittweise kann man sich nun der maximalen Taktfrequenz des Prozessors nähern. So sollte sich aus jeder CPU noch etwas herauskitzeln lassen. Freunde des Celerons werden dabei hauptsächlich die Frequenzen unter 100 MHz nutzen, während Benutzer eines Pentium II oder III wohl eher die oberhalb der 100 MHz brauchen werden. Egal, für jeden stehen die 1-MHz-Schritte zur Verfügung. Happy Overclocking!

Ein weiteres Feature des BE6 2.0 ist die Einstellung der I/O-Spannung (hat ABIT da etwas nach ASUS geschielt?) im BIOS. Gerade wenn man den AGP-Bus oder den PCI-Bus übertaktet, kann man hier noch mal etwas an Stabilität herausholen. Viele AGP-Karten bedanken sich mit einem stabilen Betrieb bei übertaktetem AGP-Bus. Das man die Core-Spannung der CPU noch einstellen kann, müssen wir bei einem ABIT-Board eigentlich nicht mehr erwähnen, oder?

Das BIOS ist übrigens das neue AWARD 6.0. Allerdings setzt ABIT nicht wie ASUS auf die Medallion-Variante des 6.0. Unterscheiden tun sich beide eigentlich nur in der Optik. Das Medallion erinnert stark an das frühere Phoenix-BIOS, während das "normale" AWARD 6.0 des ABITs immer noch wie ein AWARD-BIOS aussieht. Auch wenn man sich an die Phoenix-Variante recht schnell gewöhnt, uns gefällt die AWARD-Variante besser – und man muss sich so gut wie gar nicht umgewöhnen. Lediglich die Pull-Down-Menüs, welche einem zum Beispiel die Auswahl der Taktfrequenzen erleichtert, sind neu.

Das Board war übrigens wahlweise per Softmenue oder via DIP-Schalter zu konfigurieren, was Systemintegratoren wohl sehr gut gefallen dürfte. Wem die Softmenü-Version zu unsicher ist weil viele Leute den Rechner bedienen (und verkonfigurieren können), der kann das Softmenü abschalten und über das Mäuseklavier alle Einstellungen vornehmen.

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