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ABIT ZM6

Hardware/Motherboards

Der Hardware Doktor

Ich glaub er hat Fieber

In Sachen Hardware Monitoring verfügt das Board über alles Wünschenswerte. Mit einem Winbond W83977EF Chip ausgestattet, unterstützt  das ZM6 von Haus aus die Überwachung der CPU- und Systemtemperatur. Der CPU Temperatursensor befindet sich - Sockel üblich - direkt unter der CPU, dies führt natürlich zu einer deutlich genaueren Temperaurmessung als bei den Slot 1 CPUs, bei denen der Temperaturfühler nur "in der Nähe der CPU liegt". Für die CPU Temperatur kann im Bios ein Grenzwert angegeben werden, bei dem das Board Alarm schlägt. Die default Einstellung beträgt 70°C. Zusätzlich ist aber noch ein dritter Anschluß für einen Temperaturfühler vorhanden, auf dem lediglich ein 10 Ohm Temperaturwiederstand angebracht werden muß. Somit läßt sich noch eine weiter beliebige Temperatur ablesen.  Wie mittlerweile üblich können auf dem Boardzwei drehzahlüberwachte Lüfter angeschlossen werden.

Testergebnis

 

 

Inhalt ...
Einleitung
ZX = BX Light
Ausstattung
Bios Features
Power Management
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Der Hardware Doktor
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Overclocking und Stabilität
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Fazit
Spezifikationen

ABIT
ZM6
Celeron PPGA
Sockel 370 Board

Ausstattung

Performance
Stabilität
Overclocking
Zubehör
Treiber/Utilities
Preis/Leistung
Handbuch nicht bewertet
Gesamtwertung
Kommentar:
Core Voltage einstellbar
Softmenü, keine Jumper

Taktfrequenzen en Masse
Keyboard Power On
ACPI Unterstützung
5 PCI Slots / 3 RAM-Bänke
Hardware Monitoring

günsiger Preis

Webseiten... Treiber...
ABIT ABIT


Alle Ausgangswerte des Winbond Chips lassen sich nicht nur im Bios ablesen, sondern auch mit dem auf der Treiber CD beiliegenden Winbond Hardware Monitor Software überwachen. Für jeden Temperaturwert kann eine Maximaltemperatur eingegeben werden, bei der das Programm Alarm schlägt und den User mit einem Popupwindow auf die Situation aufmerksam macht. Das gleiche gilt auch für die angezeigten Spannungswerte. Sollte also Ihr Netzteil einmal Aussetzer haben und eine Spannung zu hoch werden, so wird Ihr PC Sie sofort auf diese Mißstand aufmerksam machen. Für Overclocking Fans ein sehr nützliches Tool, wo wir auch gleich schon beim nächsten Thema wären

Overclocking und Stabilität

rock 'n' roll baby

Wir haben das ZM6 mit allen verfügbaren Celeron Modellen den unterschiedlichsten Tests unterzogen. Besonders interessierte uns dabei die Stabilität des Boards bei 100Mhz FSB. Die Frage ist nur, wie testet man die Stabilität einer Hardware mit einem von sich aus schon nicht besonders stabilen Betriebssystem. Ganz einfach, man nimmt ein anderes! Deshalb haben wir bei diesem Test erstmals einen anderen Weg eingeschlagen und das ZM6 zuerst unter Linux und dann unter Windows 98 getestet. Die Installation der neusten RedHat Distribution lief absolut einwandfrei ohne Probleme und auch während des Betriebs schlug sich das ZM6 ausgezeichnet. Lediglich das Optimieren des IDE Transfermodes mit hdparm und den -X und -u Optionen führte zu Problemen und das System hing sich kurzerhand auf. Dies ist allerdings nicht ungewöhnlich, denn bereits in der Manpage zu hdparm heißt es "Fiddling with this can be both needless and risky". Aber wir testen eben alles!

Auch unter Windows 98 machte das Board einen ausgezeichneten Eindruck und lief extrem stabil. In einem 24 Stunden Dauertest haben wir gängige indizierte 3D Shooter im Dauerlauf getestet und hatten nicht einen Absturz zu beklagen. Jegliche Skepsis gegenüber dem neuen ZX Chipsatz, die wir zu Beginn natürlich auch hatten, scheint also unbegründet zu sein.

Das uns der Standard Betrieb noch lange nicht reicht, können Sie sich sicherlich denken. Also haben wir das ZM6 bis an die Grenzen getrieben. Und da wir niemals unten Anfangen, legten wir gleich beim 333er Celeron die 100Mhz an. Leider ohne Erfolg. Selbst bei 2.3V gab es beim booten Fehler. Linux nahm uns diese Aktion noch übler und versagte schon beim Dekomprimieren des Kernels. Linux ist da nun einmal etwas pingelig und eignet sich deshalb auch so gut als Overclocking-Test.

Nach dem 333Mhz Prozessor widmeten wir uns der 300er Version. Die Überraschung war groß, was der 333er nicht schafft, kann der 300er besser. Das Baby bootete schon bei 2.05V mit 504 Mhz. Allerdings lief der Prozessor nicht stabil, beim Kompilieren des Linux Kernels trat der berüchtigte "Interal Compiler Error" auf. Das beste Anzeichen dafür, daß man der CPU etwas zuviel zugemutet hat. Auch mit 2.3V ließ sich dieser Umstand leider nicht ändern. Das selbe Bild trat übrigens bei 4.5x115 = 517Mhz auf. Richtig stabil lief das System bis maximal 463Mhz. Dort aber schon bei 2.10V.

Insgesamt ergab sich bei den PPGA CPUs das gleiche Bild wie bei den Slot 1 Celeron CPUs.

Celeron 300 PPGA         Celeron 333 PPGA
4.5 x 75 (2.0v)
4.5 x 83 (2.0v)

4.5 x 100 (2.10v)
5.0 x 75 (2.0v)
5.0 x 83 (2.00v)

5.0 x 100 Fehler beim booten 
nein.gif (185 Byte)
 
Celeron 366 PPGA Celeron 400 PPGA
5.5 x 75 (2.0v)
5.5 x 83 (2.10v)

5.5 x 100 Absturz
nein.gif (185 Byte)
6.0 x 75 (2.10v)
6.0 x 83 Bootfehler nein.gif (185 Byte)
6.0 x 100 Nie im Leben
nein.gif (185 Byte)

Auch hier sieht es so aus, als ob in der Regel 463 Mhz die obere Grenzen für die Celerons sind. Daran kann auch ein ABIT Board leider nicht viel ändern. Allerdings scheinen die PPGA CPUs dennoch ein bißchen besser fürs Übertakten geeignet zu sein als die Slot 1 Versionen. Unter diesen schaffen es nur die wenigsten überhaupt mit 504Mhz zu booten. Sieht so aus, als ist der Celeron 300 PPGA der neue Stern am Overclocking-Himmel.

In der Kombination ZM6+Celeron 300 PPGA@450 verrichtet das ZM6 jetzt in unserem heimischen Mail und Webserver seine Dienste und läuft seit 10 Tagen am Stück ohne einen Aussetzter. Zwischendurch haben wir unter X-Windows gleichzeitig 50 mal hintereinander den Kernel kompilieren lassen (unserer Meinung nach immer noch der Overclocking Test Nummer 1), dabei ständig einen 200 Seiten TeX Dokument formatiert und Postscriptdokumente mit Ghostscript ausgedruckt. Gleichzeitig fungierte der Rechner noch als SAMBA- und Webserver für einen Windows98 Client. Wenn das keine Höchstbelastung ist, was dann ?

Schon bei den ersten Versuchen stellte sich ein Nachteil der Sockel 370 CPUs heraus. Leider sind hier abenteuerlichen Kühlerkonstruktionen wie Sandwichkühler oder 3fach Bestückung mit Lüftern nicht mehr möglich und der der Kühlkörper ist natürlich deutlich kleiner. Dementsprechend fatal wirkt sich ein schlechter Kühler auf die CPU Temperatur aus. Übrigens kann für den Sockel 370 auch jeder Sockel 7 Kühler benutzt werden. Obwohl der Sockel 370 mehr Pins hat, ist die Größe gleich. Gute Sockel 7 Kühler dürften damit wieder voll im Rennen liegen. Evtl. schaffen wir mit einem guten Kühler ja auch noch die 504Mhz.

Fazit

Ein echtes ABIT

Das ZM6 ist ein echtes ABIT Board, mit allen Features, die man von ABIT gewohnt ist. Mit den Überwachungsfunktionen bietet das Board für Overclocking Fans noch einmal deutlich mehr als das berühmte BH6 und nahezu alle Features des BX6 Rev. 2. und das zu einem günstigeren Preis. Die Einschränkungen des ZX gegenüber dem BX Chipsatz werden die meisten Anwender kaum zu sprühen bekommen. Besonders beeindruckt hat uns die Stabilität, auch bei 100Mhz FSB und darüber. Mit dem ZM6 hat ABIT Qualität, üppige Ausstattung und einen niedrigen Preis unter einen Hut gebracht. Und auch der Celeron PPGA Prozessor liegt im Preis unter der Slot 1 Version.

Der einzige wirkliche Nachteil eines Sockel 370 Boards liegt darin, daß man auf die Celeron PPGA CPUs festgenagelt wird. Die Option Pentium II oder Pentium III, die einem bei den Slot 1 Boards noch offen steht, hat man leider nicht. Aber haben wir nicht alle in der Vergangenheit nicht schon oft genug die Erfahrung gemacht: "Neuer Prozessor, neues Board".

Das ABIT abschließend zu bewerten fällt etwas schwer. Schließlich muß man auch den Vergleich zu den BX Boards wahren. Die "nur" 256MB Hauptspeicher und 4 Busmaster Slots müssen sich ja irgendwo in der Bewertung niederschlagen, obwohl die meisten sie nicht brauchen werden. Deshalb haben wir bei der Ausstattung und Performance 5 Sterne gegeben. Insgesamt sind aber schon wieder einmal 6 Sterne herausgekommen. Eins ist auf jeden Fall klar: Das ABIT ist zur Zeit "das" Sockel 370 Board für alle, die Geld sparen möchten und ihren PC trotzdem bis an die Grenzen auzreizen wollen. Die Kombination ZM6+Celeron 300 PPGA wechselt schon für ca. 325 DM den Besitzter. Sollte diese Kombination dann noch in die Hände eines Tweakers gelangen ..... rock 'n' roll baby!

Top Ausstattung, super Qualität, niedriger Preis, was will man mehr?

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