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AOpen AX34 Pro II

Hardware/Motherboards

Bios Features

Die Bios-Features dürften bei einem jumperlosem Board mit das Interessanteste sein. Leider sieht das Bios des AX34 Pro II genau aus wie jedes andere Bios eines VIA-Boards auch. Sicher, die CPU lässt sich jumperlos konfigurieren, aber das ist ja nun nichts Neues mehr. Die Anzahl der Bustakte ist wesentlich geringer als bei der Konkurrenz und beschränkt sich auf das Nötigste. Wir möchten nicht den Eindruck erwecken, dass wir unbedingt in 1 MHz-Schritten bis 200 MHz hinauf möchten. Das wird so schnell wohl eh niemand nutzen, aber wenn der verwendete Clockchip es hergibt, warum künstlich einschränken? Nicht, dass wir jeden Clockchip aus dem EffEff kennen, aber mehr wäre bestimmt möglich gewesen. Außerdem hängen die einzustellenden Bustakte noch von der verwendeten CPU beziehungsweise den Jumpersettings ab - auch das wäre bei einem komplett jumperlosen Design nicht nötig.

Stellt man die FSB (Bustakt) Jumper auf 133 MHz (PCI = FSB/4), so erhält man Bustakte zwischen 133 und 150 MHz. Bei der 100 MHz Einstellung (PCI = FSB/3) zwischen 100 und 124 MHz und bei der 66 MHz Variante (PCI = FSB/2) zwischen 66 und 83 MHz.

Merkwürdig: Die Einstellung "Spread Spectrum" wirkt sich auf die zu wählenden Bustakte aus! Alle Möglichkeiten bekommen Sie nur, wenn Sie diese Option im Bios einschalten.

Ferner vermissen wir die Möglichkeit, die I/O-Spannung einzustellen. Gerade bei extremen Overclockingversuchen ist das oft der entscheidende Faktor. Macht das RAM beispielsweise nicht mit, kann die I/O-Spannung durchaus helfen.

Die Core-Voltage, also die Spannung der CPU, kann hingegen angehoben werden. Alles andere wäre auch ärgerlich, denn das ist für Overclocker geradezu Punkt Nummer 1 (okay, hinter den Bustakten). Von 1,3V bis 2,05V lässt sich die Spannung in 0,05V-Schritten anpassen.

Am Bios sollte AOpen auf jeden Fall noch mal Hand anlegen, wenn das AX34 Pro II ein Overclockerboard sein soll. Und das ist genau das, was Aopen dem Board bescheinigt. Im Handbuch steht jedenfalls, dass 150 MHz Bustakt mit entsprechenden Komponenten erreicht werden können.

Performance

Das Manko des schlechten Speicherdurchsatzes hat das AX34 Pro II nicht. Als Test verwenden wir SiSofts Sandra in der Version 7.10 und natürlich verwenden wir immer denselben Speicher. Unterschiedlich können hingegen die Einstellungen im Bios sein. Wir versuchen immer, das maximal Mögliche aus dem Speicher herauszuholen. Es kann also sein, dass ein Board hier mehr zulässt als ein anderes. Die Werte sind untereinander also nur indirekt vergleichbar denn sie zeigen, was das Board aus dem Speicher "herausholen" kann. Sie zeigen nicht, wie schnell die Boards bei gleichen Einstellungen sind. Um die Werte etwas vergleichbarer zu machen, eventuell möchten Sie daheim ja auch diese Werte vergleichen, haben wir den Memory Benchmark von SiSoft Sandra einmal bei 100 MHz Speichertakt und einmal bei 133 MHz Speichertakt durchgeführt. Als CPU kam ein Intel Pentium 600E zum Einsatz.

Bei 100 MHz: Etwas besser als ein 600er Celeron auf einem BX Board

 

Bei 133 MHz: Knapp an der Leistung eines 700er Duron

Wenn man sich die Werte anschaut, ist das AOpen zwar kein Top-Performer in Sachen Speicherdurchsatz, aber trotzdem sehr gut. Bei 100 MHz Speichertakt liegen die Werte zwar noch unter denen eines BX Boards mit gleichem Prozessor (wir haben auf einem BX Board einen Wert von 311/380 erreicht), aber doch deutlich höher als bei vielen anderen VIA Apollo Pro 133A Boards. Bei 133 MHz Speichertakt gibt das AOpen Gas und kommt nahe an Werte des Duron mit 700 MHz heran - und die VIA KT 133 Boards haben einen sehr guten Speicherdurchsatz! Man muss also sagen, alle Achtung was AOpen da aus dem VIA Chipsatz herausgeholt hat.

Fazit

Testergebnis

 

 

Inhalt ...
Vorwort
Ausstattung
Bios Features
Performance
Fazit

AOpen AX34 Pro II
Sockel 370 Board

Ausstattung

Stabilität
Overclocking
Zubehör
Preis/Leistung
Handbuch
Gesamtwertung
Kommentar:
Stabilität und Performance
Special Edition
zuwenig O/C Optionen im Bios

Webseiten... Treiber...
AOpen AOpen


Das AOpen AX34 Pro II zu bewerten, fällt uns nicht leicht. Das Board ist fast so etwas wie ein Sammlerstück und sieht verdammt cool aus. Man neigt dazu, dies in dem Test irgendwo zu berücksichtigen. Andererseits ist dies ein Mainboardtest, da darf das Aussehen oder ein außergewöhnlicher Schritt des Herstellers das Ergebnis nicht beeinflussen.

Wenn wir nur das reine Board betrachten, so ist das AX34 Pro II mit Sicherheit das beste VIA Apollo Pro Board, das es gibt. Wir hatten keinerlei Probleme bei der Installation der VIA-Treiber noch tauchten im Betrieb irgendwelche Probleme auf. Das Board ist stabil wie ein BX-Board - und das will schon was heißen.

Auch in punkto Performance kann man dem AX34 Pro II nichts vorwerfen. Die Speicherschwäche anderer VIA Apollo Boards hat es nicht. Die Performance liegt ungefähr auf BX-Niveau und dank des asynchronen Bustakt/Speichertakt noch darüber. Wir möchten damit nicht den Eindruck erwecken, wir seien Intel-Jünger, aber der BX ist nun mal seit knapp 4 Jahren das Maß aller Dinge, warum sonst hat sich dieser Chip wohl solange gehalten?

Wenn wir allerdings AOpen Bestreben sehen, das Board als Overclocker Board zu benennen, dann gibt es doch ein paar Dinge zu bemängeln. Die Möglichkeiten, die im Bios geboten werden, sind nicht das Gelbe vom Ei. Hier könnte sich AOpen bei ABIT oder auch ASUS noch einiges abgucken. Das noch Jumper gesetzt werden müssen, ist auch nicht gerade zeitgemäß. Eventuell lässt sich das ein oder andere aber durch ein Bios-Update korrigieren.

Für wen ist dieses Board nun interessant? Auf jeden Fall für alle, die einfach ein außergewöhnliches Board ihr Eigen nennen möchten. Denn was das "Outfit" des AOpen AX34 Pro II angeht, so gibt es derzeit nichts, was cooler aussieht. Gerade in Gehäusen mit einer durchsichtigen Seitenwand und nach Möglichkeit noch Neonröhren im Inneren macht sich ein schwarzes Board mit einem silbernen Kühler natürlich extrem gut.

Alle, die mit Overclocking (oder zumindest mit Hardcore-Overclocking) nichts am Hut haben, dürften mit dem AX34 Pro II ebenfalls eine gute Wahl treffen. Stabilität und Performance sind voll im grünen Bereich und es zusätzlich noch teuflisch gut aus (erwähnten wir das schon?).

Absolute Performance-Freaks und Hardcore-Overclocker, meistens geht das ja Hand in Hand, sollten sich eher ein anderes Board aussuchen, welches mehr Möglichkeiten im Bios bietet, um wirklich das Letzte aus der CPU zu kitzeln.

Wir möchten AOpen an dieser Stelle zu dem AX34 Pro II gratulieren. Die Idee, eine "Special Edition" eines Mainboards auf den Markt zu bringen, ist bisher einzigartig. Wir würden uns freuen, ein Black Beauty III auf Basis des i815E mal in Händen halten zu dürfen. Wenn dann die Bios-Geschichte noch stimmt, wäre das mit Sicherheit verdammt interessant.

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