TweakPC



NetEasy NetKit 5100

Hardware/Sonstiges

NetEasy: NetKit 5100 für Einsteiger

Vorwort

Kleinere Netzwerke erfreuen sich großer Beliebtheit, was nicht zuletzt daran liegt, dass die aktuellen Spiele gerade im Multiplayer-Modus am meisten Spaß bereiten. Sicherlich kann man bei den meisten Spielen auch über das Internet gegen andere Gleichgesinnte antreten, aber am meisten Spaß macht es doch zu Hause und mit Freunden, die man auch richtig kennt. Dazu ist aber (zumindest ein ganz kleines) Netzwerk nötig. Das passende Zubehör liefert die Firma D-Link mit dem NetEasy Starterkit "NetKit 5100".

Unser Danke schön geht an die Firma D-Link, die uns dass Kit für einen Test zur Verfügung gestellt hat. Übrigens: Wer es kleiner mag, für den ist vielleicht das NetKit 510 interessant, dass anstelle eines Switches einen Hub beinhaltet.

Ausstattung

Das Kit besteht aus allem, was man für ein Mini-Netzwerk braucht. In der recht großen Verpackung befinden sich zwei Netzwerkkarten, ein Switch, zwei CAT-5 Netzwerkkabel und Treiber-CDs sowie eine ausführliche und mehrsprachige Anleitung.

Die Netzwerkkarten setzen den Realtek-Chip ein. Dieser Chip ist sehr weit verbreitet und findet sich fast auf allen günstigen Netzwerkkarten. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Günstig heißt nicht schlecht! Die Realtek-Chips können locker mit denen anderer Hersteller mithalten, kosten aber erheblich weniger. Eine Netzwerkkarte mit diesem Chip kostet circa 30,- DM, eine Karte von einem "namhaften Hersteller" kostet ganz schnell das vier- bis fünffache. In der Leistung der Karten wird man aber keinen Unterschied feststellen. Wir verwenden in allen unseren Rechnern (auch in den Servern) Realtek-Karten und haben noch keine Probleme oder mangelnde Performance feststellen können. Das D-Link hier auf Realtek setzt können wir also sehr gut verstehen. Alles andere würde den Preis für das Kit deutlich zu hoch werden lassen. Natürlich sind die beiden Karten 100 MBit Karten.

Die zwei Netzwerkkabel machen augenscheinlich einen ordentlichen Eindruck. Außerdem, und das ist wohl noch wichtiger, sind sie mit je sechs Metern ausreichend lang, denn mehr als zwölf Meter werden die Rechner in einem Privathaushalt, und dafür ist das Kit ja gedacht, wohl kaum voneinander entfernt sein.

Erstaunlich ist, dass D-Link einen Switch beilegt. Wir hätten bei einem Netzwerkkit mit einem Hub gerechnet, da das deutlich günstiger wäre. Ein Hub ist nichts anderes als ein Verstärker, alle eingehenden Daten werden verstärkt und an alle angeschlossenen Geräte weitergeleitet. Ein Hub weiß also nicht, für wen die einzelnen Datenpakete bestimmt sind. Daraus ergibt sich ein weiterer Nachteil eines Hub: Alle angeschlossenen Netzwerkteilnehmer teilen sich die gesamte Bandbreite. Ein 5-Port 100 MBit Hub kann also, wenn alle Ports belegt sind und Daten transferieren, jedem nur 20 MBit zur Verfügung stellen. Ein Switch ist "intelligenter", er liest die Adressdaten am Anfang eines Pakets aus und weiß so, für wen es bestimmt ist. Der Switch baut dann eine Verbindung zwischen Sender und Empfänger auf, welche die komplette Bandbreite nutzen kann. Dabei können von jedem Port an jeden Port Daten mit voller Geschwindigkeit verschickt werden. Jedem Netzteilnehmer steht also die komplette Bandbreite zur Verfügung. Der Switch, der dem NetEasy-Kit beiliegt, ist ein 5-Port 10/100 MBit Switch. Dieser Switch stellt übrigens jedem Port 1 MB Pufferspeicher zur Verfügung!

Die Ausstattung kann sich also sehen lassen. Wir hatten zuerst gedacht, das 399,- DM für ein Kit etwas zu teuer wäre. Bedenkt man aber, dass hier ein Switch beiliegt, so ist der Preis schon in Ordnung. Selbst wenn man die Teile einzeln erwerben würde, käme man nicht unbedingt günstiger davon.

Praxis

Das Kit ist wirklich für Einsteiger ausgelegt. Anschließen - fertig. Viel mehr ist nicht zu tun. Nun gut, wir bringen etwas Erfahrung in Sachen Netzwerken mit, sind aber davon überzeugt, dass das jeder hinbekommen wird. Wer auf Probleme stößt, dem wird ein Blick ins Handbuch sicherlich weiterhelfen. Es kann sicherlich nicht schaden, wenn man von TCP/IP, IP-Adressen, Subnetmasken und ähnlichem zumindest schon einmal gehört hat, aber zwingend erforderlich ist das nicht.

Hat man zwei Rechner erst einmal über den Switch miteinander verbunden, kann es eigentlich schon losgehen. Größere Netzwerksessions sind auch kein Problem, der Switch bietet ja fünf Ports. Ihre Freunde müssen natürlich ebenfalls eine Netzwerkkarte im Rechner haben und natürlich auch ein Kabel mitbringen. Dabei spielt es keine Rolle, von welchem Hersteller die Karten sind, denn dem Switch ist das völlig egal. Es können auch 10 MBit Karten sein, denn der Switch kann sowohl mit 10, als auch mit 100 MBit Karten umgehen. Dabei reduziert sich die Datenübertragungsgeschwindigkeit nur an dem Port, an dem eine 10 MBit Karte hängt. Alle anderen Ports arbeiten weiterhin mit 100 MBit. Und natürlich muss das Kabel ein sogenanntes Patch-Kabel sein (Crosslink-Kabel, die man verwendet um zwei Rechner direkt, also ohne Hub oder Switch, miteinander zu verbinden, können nicht funktionieren).

Für reine Spielesessions ist der Switch etwas überdimensioniert, denn das Datenaufkommen bei Spielen im Netz ist eher gering. Aber es kann ja nie schaden, wenn man etwas zuviel Ressourcen hat. Außerdem bietet sich das Kit so noch für einen professionelleren Einsatz in kleineren Netzen an. Beispielsweise kann man das Kit auch für ein kleines Büronetzwerk verwenden.

Eines möchten wir hier noch erwähnen, da es uns sehr wichtig erscheint. Der Switch ist intelligent, aber das ist er nur, weil ein Prozessor in seinem Inneren werkelt. Und was wissen wir über Prozessoren? Richtig, sie werden warm. Der D-Link Switch ist in einem sehr kleinen Gehäuse untergebracht, denn wer will schon ein 19-Zoll-Switch bei sich zu Hause stehen haben? Aus Gründen der Geräuschentwicklung hat man auch auf eine aktive Kühlung verzichtet. Dementsprechend wird der Switch recht warm. Das ist kein Problem und es gibt auch keine Hitzebedingten Ausfälle, aber man sollte das bei der Platzwahl für den Switch bedenken. Eine ausreichende Luftversorgung sollte gewährleistet sein. Sehr gut steht er zum Beispiel auf einem Rechner, wo er sich dank seiner geringen Ausmaße sogar recht hübsch macht.

Fazit

Das Fazit fällt wahrscheinlich kürzer aus, als es bei uns üblich ist. Das hat einen einfachen Grund. Da wir nur das eine Netzwerkkit für einen Test hier hatten, können wir keinen Vergleich durchführen. Wie sollten wir ein "gut" oder "sehr gut" rechtfertigen, wenn wir nichts vergleichbares haben? Es muss also irgendwie ohne Benotung gehen.

Das NetEasy Netzwerkkit ist für Einsteiger eine feine Sache. Man erhält ein komplettes Kit mit allem drum und dran und auch die Anleitung kann sich sehen lassen. Wer die Teile einzeln kauf muss auf eine Installationsanleitung höchstwahrscheinlich verzichten. Somit wird dem Einsteiger also etwas besser unter die Arme gegriffen.

Der Preis ist mit 399,- DM durchaus angemessen und man bekommt mit dem Switch doch schon etwas leistungsstärkeres, als es mit einem Hub der Fall wäre. Auch wenn das Netz erst einmal zum Zocken entstehen soll, hat man so weitere Möglichkeiten offen. Insgesamt also unserer Meinung nach ein recht gelungenes Set.

 zurück zur Rubrik Hardware

ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.