Seiten:| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |   

Einleitung

Die Netbook Invasion

Der Markt befindet sich im ständigen Wandel. So geht mit der Miniaturisierung des Computers ein altbekanntes Kapitel in eine neue Runde. Ihr ist es zu verdanken, dass Notebooks ihren Desktop-Kollegen den Rang abgelaufen haben. Statt diesen Siegeszug fortzusetzen, geraten nun aber auch die Notebooks unter Bedrängnis. Denn die Miniaturisierung geht weiter, so dass mit den neuen Netbooks eine neue Sparte entsteht, die nicht nur mit den klassischen Notebooks, sondern auch mit den Sub-Notebooks konkurriert.

Besonders Letzteres dürfte vielen Herstellern ein Dorn im Auge sein. Schließlich sind Sub-Notebooks ein Umsatz-starkes und Gewinn-trächtiges Geschäft, dass mit den aufkeimenden Netbooks nun unter Druck gerät. Schließlich sind Netbooks nur für den kleinen Geldbeutel geplant und können sich somit nur in der Masse als lukratives Geschäft erweisen. Doch die Hersteller können sich allgemeinen Marktentwicklungen nicht entziehen und müssen – Wohl oder Übel – mit den Netbooks eine weitere Sparte schaffen und den Markt weiter auffächern.

Eine Vorreiterrolle nahm darin ASUS mit seinem Eee-PC ein, dass zum Jahreswechsel eins der ersten Geräte in dieser Sparte darstellte. Aus technischer Sicht war dies jedoch ein Frühstart, der mit diversen Unzulänglichkeiten zu kämpfen hatte. Darunter zählte vor allem das zu kleine Display mit seiner zu geringen Auflösung. Auch die Prozessorleistung ist – dank des Celeron ULV – nicht wirklich vergleichbar mit der von aktuellen Netbooks. Das Resümee ist somit ein leistungsärmeres Gerät, mit kleinerem Display und höherem Verbrauch. Kein Wunder also, dass die Händler sich mit der Ankunft der neuen Netbooks gleich neu orientieren, denn der aktuelle EEE-PC hat den neuen Netbooks nicht viel entgegen zu setzen.

In der Tat darf sich derjenige glücklich schätzen, der mit dem Netbook-Kauf noch ein paar Monate warten konnte. Denn aktuell glänzen zahlreiche Hersteller mit Produkten und Produkt-Ankündigungen. Darunter findet sich das MSI Wind, das ECS G10IL, DELLs Mini Inspirion, das HP 2133, das Gigabyte M912X und nicht zuletzt auch Acers Aspire ONE. Eine Fülle an Netbooks, die alle mit einem größerem Display, einer besseren Leistung und trotz alldem mit einem günstigen Preis aufwarten können. Bei so einer rasanten Weiterentwicklung des Netbooks, stellt sich fast schon die Frage, ob es nicht Sinn macht, noch einwenig länger zu warten. Doch tatsächlich ist ab sofort keine große Weiterentwicklung geplant. Die Hersteller müssen anhand der vorliegenden Modelle erst einmal abwägen, welcher der nun vorstelligen Netbooks besonders gut auf sein Publikum wirkt. Gewappnet mit diesen neuen Erkenntnissen geht es dann erst in die zweite Runde.

Abgesehen davon muss auch das Angebot an Einzelkomponenten wachsen, aus denen die Hersteller ihre Netbooks fertigen. Ansonsten könnte es passieren, dass man von allen Herstellern den selben Einheitsbrei serviert bekommt. Was - erstaunlicherweise - zum Start der Netbook-Ära garnicht der Fall war. Man glänzt in der Tat mit reichlich Abwechslung. Wobei man allerdings auch sagen muss, dass sich klare Favoriten herauskristalisieren. Wem zum Beispiel eine lange Akkulaufzeit wichtig ist, der setzt auf den neuen Intel ATOM Prozessor. Trotz eines Arbeitstakts von 1,6 GHz arbeitet diese CPU nur mit einem TDP von maximal 2,5 Watt. Der durchschnittliche Verbrauch soll sogar bei 0,6 Watt liegen. Doch nicht nur auf den Prozessor sollte man achten. Auch bei den Displays hat sich viel getan. Denn die neueren Modelle bieten Displays bis 10 Zoll (MSI) und vor allem auch höhere Auflösungen von bis zu 1280x768 (HP), um bei der Darstellung von Internet-Inhalten auch ohne horizontales Scrollen auskommen zu können. Wer sich nun Sorgen um den Preis macht, kann sich entspannt zurücklehnen. Obwohl es gelegentliche Ausreißer geben dürfte (früher oder später), platziert sich ein Netbook zwischen 300 und 500 Euro. Denn obwohl die moderneren Geräte mit mehr Funktionen und einer besseren Ausstattung glänzen können, soll der niedrige Preis nach wie vor das Attraktivste an diesen Geräten bleiben.