MiniPirat Atom Nettop im Test
MiniPirat Atom Nettop im Test
Kleiner Mini-PC für´s Internet
Abseits
von dem Spielesektor, wo der Leistungswahn schier unaufhaltsam wächst und man
ständig nachrüsten muss, um bei der nächsten Spielegeneration mithalten zu
können, gibt es tatsächlich noch Anwender, für die ein normaler PC ohne
leistungshungrige Grafikkarten und QuadCore CPUs völlig ausrecht. So ein PC
muss dann auch nicht so groß wie ein Schrank sein und im Leerlauf bis an die
300 Watt verbraten. Es reicht ein kleiner, schlanker PC mit genügend Leistung
für die meisten Officeaufgaben, der auch beim Surfen durchs Internet recht
flott ist und selbst bei Videotelefonie nicht in die Knie geht. Ein bisschen
Multimedia darf da aber auch nicht fehlen, weshalb so ein PC zumindest genug
Leistung bieten sollte, um Videos in der Standardauflösung abzuspielen.
Genau
für diesen Einsatzbereich bietet sich eine Intel Atom Plattform geradezu an,
wobei der Intel Atom im Grunde ein abgespeckter Pentium M ist, dem noch ein Die
Shrink auf 45nm verpasst wurde. Zwar ist er dadurch nicht so leistungsstark wie
ein Pentium M, doch ist sein Verbrauch dadurch deutlich geringer. Seine Leistung
sollte aber dennoch für die meisten Aufgaben ausreichend sein.
Ein
entsprechendes Produkt bietet MiniPirat mit seinem Nettop auf Basis des Intel
Atoms an, das wir uns heute genauer anschauen wollen. Bei dem Nettop handelt es
sich um ein Komplettsystem mit 1GB Arbeitsspeicher von takeMS und einer 160GB
SATA Festplatte von Maxtor,
das in einem Barebonegehäuse mit halber Bauhöhe untergebracht ist. Als
Mainboard dient ein Intel D945GCLF Essential Board mit der darauf angelöteten
Atom CPU.
Optik und Ausstattung
Kleines Barebone mit Alufront
Bei dem Gehäuse, das bei unserem Testmuster Verwendung findet, handelt es
sich um ein NOAH-3988B das komplett aus Stahlblech
gefertigt ist. Lediglich die Front besteht aus gebürstetem Aluminium, dass dem
Barebone einen gewissen Touch verleiht. Die Front selbst ist dabei in zwei
Abschnitte unterteilt. In der oberen Hälfte verbirgt sich hinter einer Blende
ein Laufwerksschaft, in den nachträglich ein optisches Laufwerk verbaut werden
kann. Dabei handelt es sich aber nicht um ein herkömmlichen 5 1/4 Zoll Schacht,
sondern um einen SlimLine Einschub, den man von den Notebooks her kennt. Bei dem
Mini-PC Basic würde aus Kostengründen leider auf den Einbau eines
solchen Laufwerks verzichtet, so dass eine Installation eines Betriebssystems
nicht ohne weiteres möglich ist. Man hat jedoch die Möglichkeit extern ein
optisches Laufwerk anzuschließen, oder das Gehäuse mit einem entsprechendem
SlimLine Modell nachzurüsten. Die Vielzahl der beiliegenden Adapterkabel
ermöglicht sogar den Einsatz von älteren Laufwerken aus ausrangierten
Notebooks.
Die untere Hälfte der Front besteht aus einer Klappe, die
nach dem Öffnen die Frontanschlüsse und einen Resetknopf freilegt. Die Anschlussvielfalt
des Frontpannels ist mit zwei USB-, einem Microfon- und einem LineOut-Anschluss
nicht gerade groß, doch reicht sie für einen USB-Stick und ein Headset vollkommen
aus. Daneben findet man zwar noch einen Firewire Anschluß vor, der aber
aufgrund des verwendeten Mainboards keine Anwendung findet.
Auf der Rückseite finden sich die übrigen Anschlüsse, die
von dem Intel D945GCLF Mainboard vorgegeben werden. Dazu gehören zwei PS/2
Anschlüsse für das Keyboard und die Maus, eine serielle und eine parallele
Schnitstelle, vier USB-Anschlüsse, ein Line-In, ein Line-Out und ein
Mikrofon-Anschluss, ein VGA- und 10/100 Mbit LAN Anschluss. Trotz der sehr
kompakten Bauweise bietet das Gehäuse jedoch auch noch Platz für eine PCI
Erweiterungskarte, die mittels eines rechtwinkligen Adapters an das Mainboard
angebunden werden kann. Dieser Adapter ist leider nur optional erhältlich und
nicht im Lieferumfang enthalten. Rechts, neben den Sound-Anschlüssen, befindet
sich der 19 Volt Stromanschluß, der durch ein 19 Volt Notebooknetzteil mit
Strom versorgt wird. Das Notebooknetzteil selbst ist selbstverständlich auch im
Lieferumfang enthalten, so dass man das Barebone sofort in Betrieb nehmen kann,
sofern man die Hürde mit der Installation des Betriebssystems überwunden hat.