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Sockel 775 vs 478 P4 Overclocking

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Fazit

Gibt es einen Gewinner?

Unsere Versuche haben ein recht interessantes Ergebnis gezeigt. Obwohl der Sockel 478 Prozessor genauso hoch oder vielleicht sogar noch höher bootet als sein 775 Kollege, gestaltet es sich erheblich schwerer den Prozessor 100% stabil mit der Frequenz laufen zu lassen. Dies kann man eigentlich nur auf die Plattform selbst also Sockel, Mainboard bzw. Speicher zurückführen. Auch die Notwendigkeit von hochwertigem und eher teurem DDR-Speicher ist für den Sockel 478 eher ein Nachteil, es sei denn man verzichtet hier freiwillig auf Speicher-Performance und taktet den Speicher herunter.

Bereits in unserem letzen P4 OC Artikel hat sich das ASUS P4C800 Rev.2 als "die" Plattform für derartige Experimente erwiesen und daran hat sich wenig geändert. Unsere Empfehlungen aus dem damaligen Artikel gelten also nach wie vor.

Beim Sockel 775 ist es quasi genau andersherum. Obwohl sich die CPU selbst eher etwas problematischer zeigte als der Sockel 478 Prozessor waren die Ergebnisse besser. Für das gute Abschneiden der Sockel 775 Plattform ist daher nicht zuletzt auch das Mainboard bzw. der Chipsatz verantwortlich. Gerade der neue i925XE hat überhaupt keine Probleme Taktraten von 300 MHz hervor zu bringen, was optimal für das Übertakten der gelockten P4 Prozessoren ist. Der offiziell unterstützte Takt von 266MHz des 925XE treibt einen P4 3,2 GHz schon weit über die 4 GHz Marke. Im Gegenteil zum Sockel 478 stellen Bustakt und RAM Speed beim Sockel 775 also das geringste Problem dar.

Gerade für Overclocker ist der DDR2-Speicher wirklich interessant geworden. Er hat zwar schlechtere Latency, dafür aber höhere Taktraten zu einem mittlerweile günstigen Preis. Außerdem lässt er sich zum Teil wie in unserem Beispiel mit dem Kingmaxx DDR 533 Speicher hervorragend übertakten.

Zu guter Letzt gebührt das abschließende und größte Lob hier eindeutig dem ABIT Fatal1ty AA8XE Mainboard. Mit diesem Board wird wegen des hervorragenden BIOS und gerade wegen der einzigartigen Voltage-Tweak-Optionen das P4 Overclocking fast zum Kinderspiel. Jede einzelne Spannung zum Beispiel die wichtige FSB VTT Spannung, die sich gerade beim Erreichen der 4 GHz Marke als nützlich erwiesen hat, kann hier genau angepasst werden. Zudem bietet das Board sehr hohe Core-Spannungen an und lässt auch erweiterte Speicher-Tuning-Optionen zu.

Sicherlich bieten auch die anderen Sockel 775 Boards Overclocking-Optionen, aber fast jedes der anderen Boards hat hier und da ein kleines Manko. Man kann es drehen und wenden wie man will, das ABIT Fatal1ty AA8XE ist derzeit "die" P4 Sockel 775 Overclocking Plattform, die das absolute Maximum an Performance aus dem P4 Prozessor holt und an der sich alle anderen messen müssen. Nicht umsonst hat das Board auch unseren Overclocking Award bekommen.

Wer nicht auf ABIT setzen will, dem bleibt hier fast nur noch das Albatron Board, das zudem auch recht günstig ist, denn alle anderen haben hier und da kleinere Problemzonen, die es verhindern wirklich das Letzte aus dem Prozessor herauszuholen.

Einen echten Gewinner gibt es bei unserem Overclocking-Vergleich eigentlich nicht, wer noch einen Sockel 478 PC mit geeignetem Mainboard besitzt kann prinzipiell genauso erfolgreich Overclocken wie der Nutzer eines 775er Systems. Dennoch das OC-en ist auf einem Sockel 775 einfacher als auf einem Sockel 478. Aus diesem Grund würden wir bei der Neuanschaffung eines kompletten Systems den Sockel 775 empfehlen. Das System ist einfach moderner und leistungsfähiger.

Eins hat unser OC-Experiment allerdings mit Sicherheit gezeigt. Die 4 GHz stellen derzeit bei einem kostengünstigen P4 eine echte Hürde da, die nicht so einfach zu nehmen ist. Den Prozessor mit hohen Taktraten auch über 4 GHz zum booten zu bewegen ist nicht das Problem, aber ein stabiler Betrieb bei voller CPU Last über 4 GHz wird zur echten Herausforderung, wenn man nicht Unmengen an Geld in eine Kompressorkühlung etc. investieren möchte. Die enorme Hitzeentwicklung stellt hier ein echtes Problem dar.

Abschließend sei an dieser Stelle noch einmal unserem Partner OC-Wear gedankt, der uns einen Großteil der hier benötigten Komponenten zur Verfügung gestellt hat und zudem mit Erfahrungen und vor allem auch ausreichend Kundenfeedback zur Seite stand. Zudem sei darauf hingewiesen, das OC-Wear, die von uns empfohlenen Komponenten nun auch in besonderen OC-Bundels anbietet.

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