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MSI N780 Lightning GeForce GTX 780 im Test (3/11)

Der MSI N780 Lightning Kühler

Drei Lüfter und sieben 8-mm-Heatpipes

Dem Kühler einer Grafikkarte kommt natürlich gerade im Overclocking-Bereich eine entscheidende Bedeutung zu. Leider wird diese oft unter den Tisch gekehrt, da bei den Overclocking-Rekorden quasi nur noch mit LN2 ohne Stock-Luft-Kühler gekühlt wird. Da liefert eine Karte eines Herstellers dann exorbitante OC-Werte, obwohl der mitgelieferte Kühler gerade einmal Mittelklasse ist. Wer eine solche Karte dann unter Luftkühlung betreiben will, wird in der Regel eine derbe Enttäuschung erleben.

Umso erfreulicher ist es, dass MSI bei der GTX 780 Lightning auch an die Overclocker gedacht hat, die eben nicht sofort den Kühler abmontieren und auf ihre Wasserkühlung oder den LN2-Pott setzen. Der Kühler der Lightning ist auf hohe Leistung ausgelegt und nicht nur darauf besonders leise zu arbeiten.

An einer Explosionsgrafik des Kühlers kann man schön den Aufbau der Konstruktion erkennen. Zunächst einmal sind auf der Platine direkt die Bauteile mit einer Backplate und Frontplate abgedeckt. Diese sorgen wie ein Heatpreader dafür das Speicherchips und Bauteile der Spannungswandler direkt über die Abdeckung gekühlt werden Darüber sitzt der eigentliche Kühler mit den drei Lüftern, der dann noch von einer Abdeckung umrahm wird.

 

Der Kühler selbst besteht zum großen Teil aus den Heatpipes. Insgesamt laufen hier sieben 8 mm Heatpipes fast gerade durch den Kühler, nur zwei der Heatpipes sind leicht gebogen. Im Gegensatz zu vielen anderen Kühlern in denen die Heatpipes weitläufig durch die Kühlrippen laufen, bilden sie hier dicht gestaffelt fast eine komplette "Bodenplatte" auf die Kühlrippen aufgesetzt sind. Die Heatpipes werden so von oben "angepustet" was einen entsprechend höheren Luftdruck auf den Kühlrippen erzeugen dürfte, als wenn die Luft nur an diesen vorbei streicht. Dadurch ergibt sich allerdings eine gewisse Abkopplung des Luftstroms von den Bauteilen, die sich unterhalb der Heatpipes befinden. An der Seite der GPU sind allerdings kaum andere Bauteile vorhanden und zwischen gerade und gebogenen Heatpipes links sollte genug Luft durchströmen, dass auch diese Teile gut gekühlt werden. Der gelbe Lüfter in der Mitte wirkt allerdings am Ende etwas "isoliert".

Wie man sieht ist der Kühler von MSI kein Direct-Touch-System sondern besitzt eine große Bodenplatte. Das Direkt-Touch-System wurde übrigens bei Kühlern als Marketing-Instrument eingeführt um das Geld für die Bodenplatte zu sparen und nicht wegen der besseren Leistung, was oft allerdings so dargestellt wird.

Dass der Kühler vor allem auf hohe Leistung ausgelegt ist Merkt man auch daran, dass die Lüfter bei 100% satte 3500 UPM bringen und einen Luftdurchsatz schaffen, mit dem man sich auch gut die Haare trocknen könnte.

Luftdurchsatz bringen dabei vor allem die beiden äußeren 90 mm Lüfter. Die Unterscheidung der Lüfter ist hier nicht nur in der Farbe und Größe zu suchen. Der gelbe Lüfter in der Mitte soll sich um die Kühlung der darunter liegenden PWM/Spannungswandler kümmern, der Lüfter links die GPU bedienen und der Lüfter rechts sorgt dafür, dass die übrigen Elemente zur Spannungsversorgung und zudem der Kühlkörper und Heatpipes belüftet werden.

Aus diesem Grund besitzt die Lightning auch zwei unabhängige Fan-Controller. Einen für die Lüfter rechts und links und einen für den gelben Lüfter in der Mitte. So kann der gelbe Lüfter unabhängig von den beiden anderen geregelt werden. Die beiden äußeren Lüfter der Karte sind so stark, dass sie auf 100% aufgedreht den mittleren Lüfter fast zum Stehen bringen, wenn dieser nicht auch hoch gedreht wird. Leider lässt sich keiner der Lüfter komplett deaktivieren, was ein nettes Feature gewesen wäre um die Karte im Idle-Betrieb besonders leise zu bekommen.

Da die Lüftersteuerung von anderen Programm wie zum Beispiel dem Afterburner bei der Lighning nur auf die beiden äußeren Lüfter wirkt, bietet MSI ein Zusatzprogramm für die getrennte Steuerung der Lüfter an. Hier kann zwischen automatischer und manueller Steuerung der Lüfter umgeschaltet werden. Die häufigste Anwendung für Overclocker dürfte sein die Lüfter allesamt auf 100% zu stellen um die maximale Kühlleistung zu bekommen.

Am Ende des Kühlers kann man neben den sieben Heatpipes auch die drei Lüfteranschschlüsse sehen, die allesamt als 4-polige Version mit PWM-Steuerung ausgeführt sind.

Der Kühler der MSI N780 Lightning besitzt noch ein weiteres Gimick in Sachen Beleuchtung. Und zwar ist der Lightning Schriftzug auf der Karte nicht nur einfach beleuchtet, sondern er ändert die Farbe je nach Belastung der Karte.

Bei einer Last von weniger als 150 Watt ist die Anzeige grün, zwischen 150 und 210 Watt blau und bei über 210 Watt wird der Schriftzug dann rot.

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