Klapprechner statt Notebook? VDS kürt Duden zum Sprachpanscher des Jahres

Dass die deutsche Sprache zunehmend durch Anglizismen beeinflusst wird, ist mittlerweile an jeder Ecke zu sehen. Besonders stark ist der Einfluss naturgemäß im Bereich der Computertechnik, die durch englischsprachige Firmen dominiert wird. So ist zwar das Handy eine deutsche Spracherfindung doch schon bei den Begriffen Smartphone, Tablet, Notebook oder Laptop ist die Abstammung aus dem Englischen nicht zu übersehen.

Dem Verein Deutsche Sprache (VDS) ist die Zunahme der Anglizismen bereits seit jeher ein Dorn im Auge und so wirbt der gemeinnützige Verein explizit für deutsche Begriffe. Anstelle von Notebook könne man etwa Klapprechner sagen und anstelle von E-Business empfiehlt der VDS den Begriff Netzhandel.

Zudem kritisiert der VDS den Duden, der sich in den Augen der Vereinsmitglieder durch die Aufnahme der zahlreichen Anglizismen in das Standardwerk der deutschen Sprache zum "Sprachpanscher 2013" erhoben hat. Zuvor wurde der nicht gerade wohlwollend gemeinte Titel bereits an René Obermann (Telekom, 2011) und Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn (2007) vergeben.

Der Duden weist die Vorwürfe seinerseits zurück und betont, dass der Verlag keine Sprache mache, sondern diese lediglich objektiv abbildet. Dabei gingen knapp 25 Prozent aller im Duden aufgeführten Wörter auf Fremdsprachen zurück. Anglizismen machen dabei nur etwa fünf Prozent aus. Viele Wörter aus anderen Sprachen, wie Fenster (von fenestra) seien zudem längst akzeptiert.