Suchtgefahr: Spieler gibt 10.000 Dollar für Mikrotransaktionen aus

Der Shooter 'Star Wars Battlefront 2' hat die längst überfällige Diskussion um Lootboxen endlich in das Bewusstsein der Öffentlichkeit getragen. Nun hat ein 19-jähriger Spieler bei Reddit einen offenen Brief an Publisher wie Electronic Arts geschrieben, in dem er berichtet, dass er süchtig nach Mikrotransaktionen sei. Er habe mittlerweile knapp 10.000 US-Dollar für Mikrotransaktionen in Spielen ausgegeben und liefert zudem gleich den Nachweis dafür in Form von Kaufnachweisen.

Dabei betont der betroffene Spieler, dass er die Schuld für seine hohen Ausgaben nicht bei den Publisher oder den Studios sehe. Allerdings möchte er durch seinen Fall die Spielemacher für das Thema sensibilisieren. Genauso wie Spiele vor Gewaltdarstellungen warnen, sollte seiner Meinung auch vor Mikrotransaktionen gewarnt werden.

TL:DR ICH MACHE KEINE FIRMA, DIE MIKROTRANAKTIONEN ANBIETET, VERANTWORTLICH FÜR MEINE ENTSCHEIDUNGEN. Es sind meine eigenen Entscheidungen und meine Sucht. Ich wünschte nur, jemand hätte mir von den Gefahren erzählt, bevor ich damit anfing. Nun eine Zusammenfassung meiner Geschichte. Ich bin 19 Jahre alt. Ich bekomme 15 Dollar pro Stunde. Ich begann mit den Ausgaben für App-Käufe, wechselte zu echten Videospielen, begann mit CS:GO Skins, und wechselte dann in die Gambling-Szene dort. Ich habe in den letzten zwei Jahren etwa 10.000 Dollar ausgegeben, was ich auch beweisen kann. Bitte helfen Sie dabei, deutlich zu machen, dass Mikrotransaktionen eine weitaus gefährlichere Art des Kaufs sind als der Kauf einer Packung Kaugummi. Zu meinen schlimmsten Zeiten hatte ich zwei Jobs und habe übrlegt, ob ich die Highschool abbrechen sollte. Bitte bedenken Sie, wie sich ungeregelte Mikrotransaktionen auf die Jugend der Welt auswirken können.

Mittlerweile befindet sich der 19-Jährige nach eigen Angaben in therapeutischer Behandlung.