Seagate will nach desaströsen Geschäftszahlen mehr als 3000 Mitarbeiter entlassen

In dem Zeitraum von Juli bis September 2022 musste Seagate einen Gewinneinbruch von 89 Prozent zum Vorquartal, beziehungsweise 94 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnen. Das Unternehmen arbeitet damit am Rande der eigenen Profitabilität, weshalb sich Seagate nun zu einer größeren Entlassungswelle der eigenen Mitarbeiter entschieden hat.

Seagate geht von einer langfristig schwierigen Situation vor allem bei der Produktion von klassischen HDDs aus. Von den insgesamt den rund 37.500 Angestellten sollen deshalb 3.000 Mitarbeitern gekündigt werden. Für Abfindungen und andere Zahlungen sollen 60 bis 70 Millionen US-Dollar zur Verfügung stehen, welche auch in den nächsten Geschäftszahlen auftauchen werden und damit auch für ein Minus bei dem aktuell laufenden Quartal sorgen könnten. Die jährlichen Ausgaben durch die Kündigungen der Mitarbeiter sollen um etwa 110 Millionen US-Dollar sinken, ohne dass größer Produktions- und Verkaufsmargen eingebüßt werden sollen.

An der Börse haben die Geschäftszahlen sowie die Ankündigung von den Entlassungen bei Seagate negative Auswirkungen, sodass die Aktie um rund acht Prozent im Wert gefallen ist.

In der Präsentation der Geschäftszahlen von Seagate wurden zudem interessante Angaben gemacht. Nach eigener Aussage hat Seagate HDDs mit einer Gesamtkapazität von 118,2 Exabyte verkaufen können und die durchschnittliche Kapazität pro verkaufte Festplatte lag bei 7,5 Terabyte. Nach dieser Rechnung dürfte Seagate wohl nur rund 16 Millionen Festplatten in dem abgelaufenen Quartal verkauft haben.