
Mit der Übernahme von Twitter wollte Elon Musk den Kurznachrichtendienst revolutionieren und offener gestalten. Einige Werbekunden haben sich nach dieser Ankündigung zurückgezogen, was sich auch in den Umsatzzahlen von Dezember 2022 widerspiegelt.
Im Vergleich zu den Umsatzzahlen von Dezember 2021 muss Twitter für den Dezember 2022 ein Minus von 40 Prozent verkraften. Als Grund für den Umsatzeinbruch werden vor allem der Wegfall einiger großer Werbekunden genannt, welche sich zurückgezogen haben, nachdem es auf der Plattform einen deutlichen Anstieg von Hassrede und Fake News hab.
Dieser Trend bei den Werbekunden scheint langfristig anzuhalten, denn auch im Februar 2023 sollen rund 70 Prozent der größten Werbekunden bei dem sozialen Netzwerk erneut keine Werbung gebucht haben. Darüber hinaus belasten die Finanzen von Twitter die Übernahmegebühren, welche Elon Musk auf das Unternehmen abwälzt. Allein die Zinszahlung beträgt im Februar 2023 rund 300 Millionen US-Dollar.
Mit dem kostenpflichtigen Abonnement Twitter Blue können zwar einige Werbeeinnahmen kompensiert werden. Mit rund 290.000 Abonnenten reicht dies allerdings nicht aus, um alle Kosten zu decken. Die weiteren Sparmaßnahmen wie Entlassungen können den Gewinneinbruch ebenfalls nicht ausgleichen. Bei dem Server-Betreiber Amazon soll Twitter nun ebenfalls mehr als 70 Millionen US-Dollar Schulden angehäuft haben.
Die schlechte Bilanz von Twitter wirkt sich auch direkt auf das Privatvermögen von Elon Musk und seine anderen Unternehmen aus. Erst Ende 2022 verlor Elon Musk die Spitzenposition als reichster Mensch der Welt.
