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Tipps und Tricks zum Partitionieren

Berichte/Tipps und Tricks

Die große Kunst des Partitionierenshlineb.gif (44 Byte)

Mit dem MD-DOS Programm fdisk können Sie Ihre Festplatte aufteilen. Sollten Daten auf der Platte sein, machen Sie vorher auf jeden Fall eine Kopie! Speichern Sie diese Kopie auch nicht auf der Festplatte die Sie partitionieren möchten, ein umpartitionieren mit fdisk zieht einen totalen Datenverlust nach sich. In der Regel begeht man diesen Fehler jedoch nur einmal, das Verschwinden aller Daten auf einem Schlag ist nämlich ein prägendes Ereignis! 

Zunächst sollten Sie sich eine DOS-Diskette erstellen, unter "Start" -> "Einstellungen" -> "Systemsteuerung" -> "Software" -> "Startdiskette" finden Sie die dazu notwendige Option. Anschließend sollten Sie noch die Befehle fdisk und format aus C:\windows\command auf die Diskette kopieren. Starten Sie den Rechner mit der Startdiskette neu und rufen Sie das Programm fdisk auf.

Alte Partitionen können Sie mit der Optionsnummer 3 löschen. Anschließend lassen sich, wie auch bei neuen Festplatten, mit der Optionsnummer 1 neue Partitionen anlegen. Beginnen sollten Sie mit der Primären, ist diese angelegt kann der Rest der Platte komplett mit einer Erweiterten Partition belegt werden. Fdisk bietet Ihnen danach an, logische Laufwerke in der Erweiterten Partition zu erstellen. Zu guter Letzt muss die Primäre Partition "aktiv" sein, damit Windows überhaupt gestartet werden kann. Über die Optionsnummer 2 ist das schnell bewerkstelligt. Wenn alles richtig angelegt ist, können Sie nun fdisk mit der Esc-Taste beenden. Anschließend müssen im DOS mit "Format x:" alle Laufwerke formatiert werden, vorher jedoch müssen Sie den Rechner einmal neu booten, damit die neuen Partitionen auch angelegt werden. Je nach Laufwerksgröße kann das durchaus einige Minuten Zeit beanspruchen.

Alte Rechner mit neuen und vor allem großen Platten auszustatten ist meist kein Problem. Probleme kann es aber mit alten Beschränkungen geben. Unter FAT16 sind nur 2 GB große Laufwerke erstellbar, Abhilfe schafft das neuere FAT32. Ein Umstieg lohnt, FAT32 weist gegenüber dem alten FAT16 nur Vorteile auf. Eine weitere Hürde kann sich bei Platten jenseits von 8,4 GB ergeben: Diesmal ist der Schuldige das BIOS des Motherboards! Für mehr als 8 GB muss schon ein BIOS-Update her, und hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen der Motherboardhersteller. Die gängigen Hersteller bieten jedoch alle Updatefiles für alte Boards auf deren Webseiten an.

Erfahrungswerte hlineb.gif (44 Byte)

Wenn Sie nun versuchen Ihre Festplatte(n) zu partitionieren, werden sich unweigerlich zwei Fragen stellen: Wie viele Partitionen lege ich sinnvolerweise an und wie groß sollen sie werden? Richten Sie beispielsweise eine einzige Partition ein, werden Sie dort schnell die Übersicht verlieren. Zudem können Sie so nur schlecht ein Backup der ganzen Partition anlegen, da diese im Allgemeinen sehr viel Platz in Anspruch nimmt. Richten Sie dagegen zu viele kleine Partitionen ein, müssen Sie sich merken, was wo abgespeichert wurde.

Die meisten User werden diverse Schreib- und Tabellenkalkulationsprogramme nutzen. Weiterhin findet sich auch das ein oder andere Spiel auf dem Rechner. Eine 10 GB Platte könnten Sie beispielsweise so aufteilen:

Anwendungszweck

Größe

Partitionstyp

Windows

1 GB

Primär
Anwendungsprogramme 3 GB Logisch, innerhalb einer Erweiterten
Spiele 3 GB Logisch, innerhalb einer Erweiterten
Backups, Softwarearchiv,... 3 GB Logisch, innerhalb einer Erweiterten

In einem solchen Fall sollten Sie also eine Primäre Partition mit 1 GB, eine Erweiterte mit den restlichen 9 GB einrichten und diese in drei kleinere Happen mit entsprechender Größe unterteilen. Manche User benutzen auch für Windows und Anwendungsprogramme wie Officepakete eine einzige Partition. Wie Sie die Festplatte aufteilen bleibt letztlich Ihnen überlassen. Windows 95/98 kommt erfahrungsgemäß mit 1 GB aus, Windows 2000 sollten Sie durchaus mehr spendieren, 2 GB ist dort eine gute Größe. Spielen Sie mit dem Gedanken, beide Betriebsystem nebeneinander auf C zu installieren, dann sollten Sie dieses Laufwerk natürlich großzügiger ausstatten. 3 GB sind für Spiele das absolute Minimum, 4-5 GB und mehr sind besser. Sobald Sie mehrere Anwendungsprogramme benötigen, sind 3 GB schnell voll. Letztendlich hängt alles natürlich von dem zu vergebenen Speicher ab, 10 GB-Platten gibt es heutzutage nur noch als Restposten, für ein wenig mehr Geld bekommen Sie in der Regel eine deutlich größere Platte.

An dieser Stelle noch ein kleiner Softwaretipp:

Das Programm fdisk hat den großen Nachteil, dass es keine Partitionen in der Größe ändern kann. Der zweite Nachteil ergibt sich aus dem ersten: Es können nur Partitionen gelöscht und neu angelegt werden - alle Daten, die sich auf diesen Partitionen befanden, sind unweigerlich gelöscht.

Abhilfe schafft das Programm Partition Magic (der Link führt Sie direkt zu unserem Testbericht) von Powerquest. Mit diesem lassen sich Partitionen in der Größe verändern, ohne dass die Daten verloren gehen. Das Programm ist wirklich nützlich und mit $89,95 auch nicht allzu teuer.

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