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PartitionMagic 5.0

Software

Partitionieren - wozu?

Wie heißt es so schön: Ordnung ist das halbe Leben! Gerade auf dem heimischen PC beziehungsweise dessen Festplatten ist es durchaus nützlich, diesem Motto zu folgen.

Oftmals eingesetzt und unserer Meinung nach sehr sinnvoll ist zum Beispiel eine Aufteilung einer großen Festplatte in drei Partitionen: Die erste Partition nimmt nur das Betriebssystem auf, auf einer zweiten (größeren) Partition werden die Anwendungsprogramme installiert und eine dritte Partition nimmt die eigenen Dateien auf. So hat man nicht nur Ordnung geschaffen, auch für die Datensicherung hat sich diese Einrichtung als sehr praktikabel erwiesen.

Was aber, wenn man den Rechner bereits eingerichtet und seine Software installiert hat und nun gerne die Partitionen verändern möchte? FDISK würde dabei alle Daten gnadenlos ins Nirvana befördern, und das ist mit Sicherheit nicht das, was wir möchten. Genau hier setzt PartitionMagic, das uns freundlicherweise von der Firma Powerquest zur Verfügung gestellt wurde an. Denn es kann Partitionen verwalten, ändern, verschieben und mehr ohne die Daten zu löschen. Zusätzlich stehen noch weitere nützliche Programme zur Verfügung. Aber werfen wir erst mal einen Blick auf das Hauptprogramm.

PartitionMagic

Klicken für großes Bild Die Benutzeroberfläche von PartitionMagic ist sehr übersichtlich und die einzelnen Funktionen sind in der Hilfe gut beschrieben. Die verschiedenen Dateisysteme wie FAT 32, Linux, Linux Swap oder NTFS sind farblich gekennzeichnet und sind von daher leicht zu erkennen.

Bei der Arbeit mit PartitionMagic unterstützen den Benutzer vier hervorragende Assistenten, die als Alternative zur manuellen Durchführung bestimmter Schritte gedacht sind. Sie helfen Ihnen beim Erstellen neuer Partitionen, beim Zusammenführen von Partitionen, beim Ändern von Partitionsgrößen und dabei, freien Speicherplatz neu zuzuteilen. Diese Assistenten können auf zwei Art und Weisen bedient bzw. benutzt werden. Entweder klicken Sie in der Menüleiste auf "Assistenten" und wählen dann den gewünschten aus oder Sie wählen das entsprechende Symbol im Hauptfenster aus.

Die Oberfläche von PartitionMagic

 

Klicken für großes Bild Sehr hilfreich ist es auch, dass man mit PartitionMagic die Größe von bereits vorhandenen Partitionen ändern kann. So ist es möglich, die Partition, auf der Windows (oder ein anderes Betriebssystem) läuft, auf ca. 2 GB zu beschränken, denn diese Größe sollte im Normalfall ausreichen.

Falls Sie beim erstmaligen Erstellen von Partitionen auf Ihrer Festplatte nicht sorgfältig genug vorgegangen sind oder Sie im nachhinein mehr Platz auf einer Partition benötigen (z.B. für Spiele), dann ist es mit diesem Programm ein leichtes, Größenänderungen vorzunehmen.

Dabei gehen keine Daten verloren und die Anpassungen können auch unter Windows vorgenommen werden. Es sei denn, Sie wollen Ihre Systempartition ändern oder verschieben, dann bootet Partition Magic automatisch im DOS-Modus, führt die gewünschten Änderungen durch und bootet dann erneut.

Größen ändern geht sehr leicht von der Hand

PartitionMagic 5.0 unterstützt die Partitionstypen FAT, FAT32, NTFS, HPFS und EXT2, wobei diese jeweils in ihrer Größe verändert werden können. FAT- und FAT32-Partitionen können zu einer Partition verbunden werden. Konvertierungen können wie folgt vorgenommen werden: von FAT nach FAT32, NTFS (nur unter Windows NT) und HPFS, von FAT32 nach FAT, von NTFS nach FAT und FAT32. Letztere Konvertierung ist eine Neuerung der 5.0-Version, wobei sich HPFS oder Linux immer noch nicht umwandeln lassen. Eine Konvertierung nach NTFS bedarf des bei Windows NT mitgelieferten Tools, dessen sich PartitionMagic bedient. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, logische in primäre Partitionen umzuwandeln.

Gegenüber der Vorgängerversion 4.0 hat sich insgesamt nicht sehr viel verändert. Die hauptsächlichen Modifikationen liegen im Bereich der Benutzerschnittstelle unter Windows, wo es jetzt eine Farbkodierung der diversen Partitionstypen gibt, was zur Übersichtlichkeit deutlich beiträgt. Wichtig sind auch die Marker für die 2-GByte-Boot- und die 1024-Zylinder-Grenze. Damit soll verhindert werden, dass man die bootbare Partition zu groß anlegt.

Zum Zeitaufwand, der für die verschiedenen durchführbaren Änderungen nötig ist kann man sagen, dass dieser doch sehr gering ist. Einzig das Verschieben einer Partition von 5 GB (wie in unserem Test), randvoll mit Anwendungen und Daten, dauert relativ lange, und zwar ca. 10 - 15 Minuten.

Übrigens ist bei unserem Test bei der Änderung einer Systempartition einmal der Strom ausgefallen und wir befürchteten schon das schlimmste. Doch weit gefehlt. Nachdem wir die Sicherung wieder eingeschaltet und den Rechner neu gebootet hatten waren zwar die vorher geplanten Änderungen nicht von PartitionMagic durchgeführt bzw. übernommen worden, aber unsere Systempartition war komplett erhalten geblieben. Man braucht sich also keine Sorgen zu machen, dass irgendwelche Daten verloren gehen.

DOS oder Windows?

Generell funktioniert das Programm einwandfrei unter Windows. Jedoch gibt es für OS/2-HPFS- und Linux-ext2-Partitionen, mit denen PartitionMagic umgehen kann, keine Programmversion, weshalb Änderungen mit Hilfe einer DOS-Bootdiskette und in der DOS-Version vorgenommen werden müssen. Leider ist die DOS-Variante nicht so komfortabel und leistungsstark wie die Windows-Ausgabe, aber wichtige Aufgaben lassen sich auch damit reibungslos erledigen.

In der DOS-Version sind auch keine Wizards integriert, worüber man noch hinwegsehen kann. Allerdings stößt es schon deutlich negativer auf, dass geplante Änderungen nicht zusammengefasst werden. Führt man beispielsweise eine Namensänderung bei einer Partition durch und ändert diesen daraufhin noch einmal, speichert das Programm zwei vorzunehmende Aufgaben. Benutzt man jedoch die Windows-Version, wird dort die Überschneidung erkannt und der Batch optimiert. So kann solch ein Änderungsvorgang im Ausnahmefall bis zu einem Vielfachen der sonst notwendigen Zeit in Anspruch nehmen.

Ein anderes Problem kann auftreten, wenn Sie mit Windows 98 auf einer Partition arbeiten, die 9,5 GB groß ist. Dann kann es passieren, dass PartitionMagic beim ersten Starten nicht richtig funktioniert und das das Programm immer wieder über eine Fehlfunktion bei der Initialisierung meckert. PQ-Magic findet dann angeblich kein Windows-Laufwerk. Diese Tatsache ist umso verwirrender, da das Analysetool PartitionInfo einwandfrei läuft und keine Schwierigkeiten vermeldet. Zu diesem "Fehler 183" fanden wir weder in der Hilfe, noch auf PowerQuests Webseite irgendwelche Hinweise. Hier kommt wieder die DOS-Version ins Spiel. Nach einem Verkleinern der Partition auf weniger als 8 GB lief auf einmal alles wunderbar rund unter Windows.

Assistenten

In PartitionMagic 5.0 sind vier Assistenten enthalten, die den Benutzer bei verschiedenen Aufgaben unterstützen sollen. Es handelt sich dabei um die Assistenten "Neue Partition erstellen", "Partitionsgröße ändern", Freien Speicher neu verteilen" und "Partitionen zusammenführen". Die Assistenten sind insgesamt gut zu benutzen, da die einzelnen Schritte entsprechend erklärt werden. Zum Starten der Assistenten klickt man einfach auf das entsprechende Menüsymbol und wählt den gewünschten Assistenten aus. Alternativ dazu kann auch das Assistentensymbol im Hauptfenster von PartitionMagic angeklickt werden.

Beispielhaft soll hier auf den Assistenten "Freien Speicher neu verteilen" eingegangen werden.  Das Verteilen des freien Speichers kann jeweils nur auf einer Festplatte vorgenommen werden. Unter freiem Speicher versteht man den ungenutzten Speicher auf Partitionen und auch Speicherplatz, der noch keiner Partition zugeordnet ist. Als erstes wählt man also eine physikalische Festplatte aus, auf der der Speicherplatz neu verteilt werden soll, danach müssen alle Partitionen, die bei der Neuverteilung einbezogen werden sollen, markiert werden. Das ist im Prinzip schon alles. Danach nur noch bestätigen und der freie Speicherplatz wird gleichmäßig über die ausgewählten Partitionen verteilt. Im Hauptfenster muss später nur noch der Befehl "'Änderungen übernehmen" angeklickt werden.

Tipp: Klicken sie erst auf "Änderungen übernehmen", wenn Sie alle gewünschten Änderungen, auch mit anderen Assistenten vorgenommen haben, denn das Programm startet daraufhin im DOS-Modus um die Änderungen durchzuführen. Es erscheint aber vor dem Neustart noch eine Warnmeldung, die Sie fragt, ob Sie die bereits vorgenommenen Änderungen übernehmen wollen. Wenn Sie dort auf "Details..." klicken, werden Ihnen noch einmal die Vorgänge angezeigt, die zur Änderung anstehen. Bestätigen Sie einfach mit Ja und PartitionMagic erledigt den Rest.

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