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F1 2011 von Codemasters im Test (2/5)

KI und Gameplay

Das Gameplay ist im Großen und Ganzen ähnlich geblieben, wie beim Vorgänger, was nicht verwundert, handelt es sich doch nach wie vor um ein Formel-1-Spiel. Am deutlichsten merkt man die Unterschiede noch an den veränderten Bremspunkten, sowie der besseren Umsetzung der Setup-Einstellungen und dem Wagenverhalten bei Regen. War es in F1 2011 bereits eine Rutschpartie, wird die Fahrkunst in F1 2011 bei Nässe noch einmal ein gutes Stück mehr auf die Probe gestellt.

Die Einstellungsmöglichkeiten an Fahrhilfen und Schwierigkeitsgraden ist gegenüber F1 2010 unverändert geblieben. Vier KI-Schwierigkeitsgrade, die bestimmen, wie schnell die Computergegner fahren, können mit den zuschaltbaren Fahrhilfen ABS, Traktionskontrolle und Bremshilfe noch einmal angepasst werden, wobei durch die Fahrhilfen spürbar das Formel-1-Fahrgefühl verloren geht. Insbesondere die Traktionskontrolle, die das Ausbrechen des Hecks bei vollständiger Aktivierung quasi auf null reduziert, macht aus einem nervösen Formel-1-Wagen, bei dem mit dem Gas gespielt werden muss, einen wie auf Schienen fahrenden D-Zug, der mit Dauervollgas vorangetrieben werden kann.

Regenkünstler unter sich

Fordernder gegenüber 2010 gestalten sich die KI-Gegner, die deutlich geschicktere Überholvorgänge vollführen, als im Vorgänger und sich im Gegenzug auch schwerer überholen lassen. Das gilt auch für den Start, wo sich die KI-Kollegen nun breiter machen und in der Summe weniger Lücken bieten, um durchzustoßen. Ausgemerzt sind die KI-Krankheiten des Vorgängers bei F1 2011 allerdings noch lange nicht und nach einigen Starts gelingt es dann doch wieder in aller Regelmäßigkeit in den ersten zwei, drei Kurven durch sehr spätes Bremsen derart viele Plätze gut zu machen, dass man sich schon fast wie ein Cheater fühlt. Besser wird es, sobald sich das Feld auseinanderzieht, dann entwickeln sich oftmals sehr realistische Rennsituationen, mit spannenden Rad-an-Rad-Duellen, in denen der Überholende auch einmal im letzten Moment noch zurückziehen muss, weil es nicht ganz reicht.

Verbesserte KI und überarbeitetes Gameplay

Echter Fahrspaß nur mit Lenkrad und Pedale

Der ganz große Fahrspaß kommt dabei allerdings nur mit einem Lenkrad zustande, das als einziges Eingabegerät eine exakte Steuerung am Limit ermöglicht. Besonders gut gefallen können dabei die Force-Feedback-Effekte, die einem präzise Zusatzinformationen darüber geben, wie sich das Auto verhält. Droht das Auto etwa auszubrechen, ist das am ehesten im Lenkrad zu spüren. Auch ein erhöhter Flügelwert wird durch schwergängigere Lenkung umgesetzt und wenn man den Heckflügel runterklappt, merkt man geradezu, wie die Lenkung schwammig wird. Kleines Makel bei der Erkennung unseres Testlenkrads, einem Logitech Wingman Formula Force GP: Während das Lenkrad exakt steuerbar war, nahmen Brems- und Gas-Pedal die Befehle erst nach etwa der Hälfte des Druckweges an, obwohl die Logitech-Software zuvor ordnungsgemäß den vollen Pedalweg kalibriert hatte. Auch ein Spiel mit der Sättigung konnte das Problem nicht lösen.

Alternativ lässt sich F1 2011 solide mit dem Gamepad steuern. Besonders Konsoleros, die Halbgasgeben mit dem Analogstick gewohnt sind, können auch mit dem Pad vernünftige Ergebnisse erzielen. Kaum gebrauchbar ist die Tastatursteuerung, die ohne Fahrhilfen quasi unsteuerbar ist. Hier empfehlen wir die Aktivierung der Traktionskontrolle, sowie des ABS-Systems. Damit geht zwar das typische Formel-1-Fahrfeeling verloren, doch dafür kommt man vernünftig durch die Kurven und erlebt zumindest stellenweise das Spielspaßpotential von F1 2011.

Mit Tastatur kaum steuerbar

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